Das Jahrhunderthochwasser vom Januar 1926 hielt der Reeser Fotograf Joseph Knippenberg mit der Kamera fest. Das Hochwasser ist am Mittwoch, 14. Januar, Thema eines Vortrags im Bürgerhaus, die Fotos sind bis zum 8. März im Museum zu sehen. Foto: Joseph Knippenberg
29. Dezember 2025 · Rees

Vom Jahrhunderthochwasser bis zu den Pimpernellen

Reeser Geschichtsverein Ressa lockt 2026 mit Vorträgen und Ausflügen

REES. Fast 3.000 Besucher zählte der Reeser Geschichtsverein Ressa im Jahr 2025 bei seinen Vorträgen, Ausflügen, Festen und Ausstellungen. Auch für 2026 hat der Verein wieder viele Angebote zusammengestellt, die im aktuellen Jahrbuch „Reeser Geschichtsfreund“ und unter www.ressa.de vorgestellt werden.

Der „Hochwasserschutz im Wandel der Jahrhunderte“ eröffnet am Mittwoch, 14. Januar, um 19 Uhr die Reihe der diesjährigen Vorträge im Bürgerhaus. Zur Erinnerung an das Jahrhunderthochwasser vom Januar 1926 berichtet Peter von Bein über die Hochwassermarken am Niederrhein, während Dietmar Abel den Bau und die Funktionsweise der 2015 eingeweihten Flutmulde erläutert und Markus Wolter die Arbeit des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes vorstellt. Der Eintritt ist, wie bei allen Ressa-Vorträgen, kostenfrei.

Am Mittwoch, 18. Februar, laden die Vorstandsmitglieder Michael Scholten und Dirk Kleinwegen ab 19 Uhr zu einem neuen Filmabend ins Bürgerhaus. Im Mittelpunkt stehen Ausschnitte aus Reportagen, Spielshows und Reality-Formaten, in denen Menschen aus Rees und den Ortsteilen eine zentrale Rolle spielten.

Am Mittwoch, 18. März, geht es ab 19 Uhr um „Die Brücke von Arnheim“. Edwin Zweers schildert die realen Kämpfe um das strategisch wichtige Bauwerk im Herbst 1944, während Michael Scholten die Authentizität des Kriegsfilms von 1977 hinterfragt und auf die Dreharbeiten in Deventer eingeht. Der Abend ist eine Kooperation zwischen dem deutsch-niederländischen Verein Liemers Niederrhein und dem Reeser Geschichtsverein.

Beide Vereine und die Stadtbücherei arbeiten Mittwoch, 6. Mai, zusammen. Dann startet im Bürgerhaus ab 19 Uhr der Lese- und Liederabend „Songs of Liberation“ mit Frank Mehring. Er hat ein Buch über die Lieder geschrieben, mit denen die Niederländer 1945 das Kriegsende und die Befreiung vom Nationalsozialismus besangen.

Die Fangemeinde von Dr. Georg Cornelissen darf sich auf ein Wiedersehen am Dienstag, 9. Juni, freuen: Dann berichtet der Sprachforscher ab 19 Uhr im Bürgerhaus über „typisch niederrheinische Wörter mit P“, also „Pötte, plästern, Pimpernellen“.

Am Mittwoch, 16. September, beleuchtet Dr. Jens Lieven von der RuhrUniversität Bochum ab 19 Uhr das Leben der Kölner Erzbischöfe Engelbert von Berg und Heinrich von Molenark. Letzterer verlieh Rees im Jahr 1228 die Stadtrechte und suchte parallel die Mörder seines Vorgängers Engelbert.

Die Reeser Porzellanfabrik, die ab 1957 unter dem Namen Jasba firmierte, sowie die Geschichte weiterer Reeser Betriebe erzählt Michael Scholten am Mittwoch, 14. Oktober, ebenfalls ab 19 Uhr im Bürgerhaus.

Der Halderner Filmemacher und Autor Clemens Reinders lässt am Mittwoch, 18. November, ab 19 Uhr „Niederrheiner erzählen“. Dabei zeigt er eine Auswahl seiner besten Reportagen, Augenzeugenberichte und Buchbeiträge.

Während sich die kostenlosen Vorträge an alle Interessenten richten, sind die Ausflüge den derzeit 570 Mitgliedern des Reeser Geschichtsvereins vorbehalten. Diese führen unter anderem zum LVR-Niederrheinmuseum in Wesel (18. April), über den Reeser Friedhof (18. Juli), nach Grieth (8. August) und zum Fort Pannerden (19. September). Dafür ist eine Anmeldung unter www.ressa.de/anmeldung erforderlich.

Noch bis 8. März ist an jedem Wochenende die aktuelle Ressa-Ausstellung „Der Reeser Fotograf Joseph Knippenberg“ im Koenraad-Bosman-Museum zu sehen. Dort findet am Samstag, 7. Februar, ab 14 Uhr eine Sonderführung statt.

Außerdem beteiligt sich der Geschichtsverein am Filmabend zum Holocaust-Gedenktag, 27. Januar, ab 18 Uhr im Bürgerhaus sowie an der Lesung mit Bernhard Lensing aus seinem Buch „Ein Hof, mein Vater und der Krieg“ am Mittwoch, 4. Februar, ab 16 Uhr in der Stadtbücherei.

Die Mitgliedschaft im Reeser Geschichtsverein kostet 18 Euro pro Jahr (Familien: 25 Euro). Darin enthalten sind ein Freiexemplar des Jahrbuchs, der kostenlose Eintritt in drei Museen sowie eine Freifahrt mit der Rheinfähre „Rääße Pöntje“.

Weitere Infos zum Verein gibt es unter www.ressa.de.

Ein Ausflug des Reeser Geschichtsvereins führt die Mitglieder am Samstag, 8. August, ins Hansedorf Grieth. Foto: Ressa/Michael Scholten

Ein Ausflug des Reeser Geschichtsvereins führt die Mitglieder am Samstag, 8. August, ins Hansedorf Grieth. Foto: Ressa/Michael Scholten

Das Jahrhunderthochwasser vom Januar 1926 hielt der Reeser Fotograf Joseph Knippenberg mit der Kamera fest. Das Hochwasser ist am Mittwoch, 14. Januar, Thema eines Vortrags im Bürgerhaus, die Fotos sind bis zum 8. März im Museum zu sehen. Foto: Joseph Knippenberg