Dieses Paar zeigte mehrere Balance-Kunststücke. NN-Fotos: Theo Leie
21. Dezember 2024 · Xanten

Verblüffende Artistik im Xantener Weihnachtscircus

Der zwölfte Xantener Weihnachtscircus begeistert wieder das Publikum

XANTEN. In eine märchenhafte Welt voller Akrobatik tauchen die Besucher des zwölften Xantener Weihnachtscircus in diesem Jahr ab. „Es war einmal eine verschneite Stadt, die mehr als 2000 Jahre alt ist. Römer, die Siegfried-Sage bis hin zum gotischen Dom gehören zu ihr – und seit zwölf Jahren nun auch der Xantener Weihnachtscircus“, leitet Zirkusdirektor Jonny Casselly Junior in die rund zweieinhalbstündige Vorstellung (inklusive Pause) ein. Und was er sowie Frau Jessica und Tochter Katy auch in diesem Jahr wieder auf die Beine gestellt haben, lässt die Besucher mit Staunen, Faszination und Begeisterung zurück, was diese wiederum mit stehenden Ovationen würdigen.

Zwischen den Akrobatik-, Jonglage und Clownerie-Nummern hat die Familie Casselly auch bei der zwölften Ausgabe des Xantener Weihnachtscircus‘ wieder eine Geschichte verpackt. Das magische Rentier des Weihnachtsmannes ist nämlich aus seinem Stall verschwunden und die Artistinnen und Artisten, die aus dem In- und Ausland für den Weihnachtscircus nach Xanten gekommen sind, sollen helfen, es wieder zu finden.

Den Anfang machen sechs Artistinnen, die in der Luft und am Boden ihre beeindruckende Akrobatik zeigen. Eine von ihnen wird an einem Metallring, der in ihrer Hochsteckfrisur befestigt ist, elegant in die Luft gehoben, eine andere zeigt einen einarmigen Handstand auf fünf wacklig übereinandergestapelten Hanteln. Ein Balance-Künstler-Paar toppte dies später in der Vorstellung nur noch mit zwei Sitzbällen, auf denen sie nicht nur einzeln balancierten. Stattdessen trug der selbst auf einem Ball balancierende Mann die auf einem Ball stehende Frau auf seinem Kopf. Und da der Schwierigkeitsgrad bei dieser Nummer so hoch war, zeigte sich das Publikum von dieser Darbietung vollends beeindruckt, auch wenn die Frau – zum Glück an einem Sicherheitsseil hängend – bei dem ersten Versuch abstürzte.

Bei „Super Silva“ hielten die Besucher der Vorstellung am Freitagabend kurzzeitig die Luft an, so spannend war seine akrobatische Nummer, die mehrere Meter über dem Boden stattfand. Wie „Spider-Man“ hangelte er sich an einem Seil knapp unter das Zirkuszelt-Dach, wo sich seine zwei Trapeze getrennt von ein paar Hangel-Ringen befanden. Dort hangelte sich „Super Silva“ mal mit seinen Händen, mal mit seinen Füßen von Trapez zu Trapez. Auch Flugeinlagen gehörten dazu, womit er das begeisterte Publikum schlussendlich auf seiner Seite hatte.

Völlig verzückt zeigten sich die Besucher auch von Milena und Christopher, die eine ganz besondere Akrobatik-Nummer zeigten. Auch bei ihnen kam ein Trapez zum Einsatz, doch die starr erscheinende Akrobatin führte wie eine Puppe nur die Anweisungen ihres Partners aus, was hin und wieder auch für Lacher im Publikum sorgte.

Auch die anderen Acts wussten zu unterhalten, wie die Ratten eines offenbar französischen Gastkünstlers. Sie hissten wahlweise die französische Flagge oder sprangen mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug. Ein anderer Zirkus-Artist rollte in einem leuchtenden Anzug in einem ebenfalls illuminierten Rad durch die Manege, während ein Diabolo-Künstler mit seiner Geschicklichkeit und Koordination und sechs Trampolin-Künstler mit ihren Sprüngen faszinierten. Bei beiden Darbietungen konnte man meinen, dass die Schwerkraft in unterschiedlicher Hinsicht für sie nicht gilt.

Seit nunmehr vier Jahren ist Clown Tonito fester Bestandteil des Xantener Weihnachtscircus‘. Er überbrückt mit guter Unterhaltung nicht nur die Umbaupausen, sondern hatte in diesem Jahr als tollpatschiger Kellner, der in einem italienischen Restaurant bedient und einer Frau Wein, Nudeln und Torte bringen sollte, auch eine eigene Vorführung in der Manege. Später packte er auch noch ein großes Weihnachtsgeschenk aus, aus dem ein gelenkiger Clown entsprang, der sich später als Katy Casselly herausstellte. Sie zeigte ganz am Ende des Programms gemeinsam mit ihrem Vater, Zirkusdirektor Jonny Casselly Junior, auch noch eine Voltigier-Nummer auf einem Pferd, das durch die Manege reitet.

Bis zum 5. Januar begeistert der zwölfte Xantener Weihnachtscircus beinahe täglich ein- bis zweimal sein Publikum. Die fast 30 Vorstellungen sind – bis auf wenige Resttickets – ausverkauft, obwohl 800 Menschen in das Zirkuszelt an der Xantener Südsee passen. Seit diesem Jahr haben die auch alle eine freie Sicht auf die Manege. „Wir haben uns für Sie in Unkosten gestürzt. Wir möchten, dass alle eine freie Sicht haben“, sagte Zirkusdirektor Jonny Casselly Junior im Rahmen der Vorstellung. Durch einen Rundbogen außerhalb des beheizten Zirkuszeltes konnte nämlich auf die vier Hauptmasten innerhalb des Zeltes, die es bislang trugen, verzichtet werden. Sabrina Peters
Hoch hinaus geht es in diesem Jahr nicht nur für diese Artistin. NN-Fotos: Theo Leie

Hoch hinaus geht es in diesem Jahr nicht nur für diese Artistin. NN-Fotos: Theo Leie Foto: Theo Leie NiederheinNachrichten

Verblüffende Artistik im Xantener Weihnachtscircus
Verblüffende Artistik im Xantener Weihnachtscircus
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NN-Foto: Sabrina Peters

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NN-Foto: Sabrina Peters

NN-Foto: Sabrina Peters

Dieses Paar zeigte mehrere Balance-Kunststücke. NN-Fotos: Theo Leie