Der Bofrost-Firmensitz in Straelen.Foto: Bofrost
13. August 2025 · Niederrhein

Transformation mit Substanz

Geschäftsjahr 2024/25: Bofrost schafft trotz leichtem Umsatzrückgang stabile Basis für die Zukunft

NIEDERRHEIN/STRAELEN. Das Geschäftsjahr 2024/25 markiert für Bofrost eine Übergangsperiode. „Mit einem internationalen Umsatz von 1,428 Milliarden Euro bleiben wir 3,3 Prozent hinter dem Vorjahr zurück, dennoch ziehen wir eine solide Bilanz: Das operative Geschäft ist stabil verlaufen – und der eingeschlagene Transformationskurs zeigt erste Ergebnisse und wird 2025 konsequent fortgesetzt“, erklärt Andrea Merkens, Bereichsleiterin Corporate Communications bei Europas Marktführer im Direktvertrieb von Eis- und Tiefkühlspezialitäten .

Ein zentraler Punkt dieser Bemühungen ist die Optimierung der Vertriebsstruktur, um mehr Effizienz und so ein höheres Maß an Flexibilität in der Betreuung der rund 3,7 Millionen Kunden zu erreichen. „Wie bereits im Vorjahr haben wir 2024 stark in den Ausbau der IT-Infrastruktur investiert, um technische Fähigkeiten und die Leistungsfähigkeit der eigenen IT-Systeme zu verbessern“, führt Andrea Merkens aus. Besonders positiv entwickeln würde sich der E-Commerce-Bereich. Die Anzahl der Online-Vorbestellungen ist gestiegen, wodurch der Online-Vorbestellumsatz aktuell 9,4 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht.

Umbau im laufenden Betrieb

Seit mehreren Jahren durchläuft Bofrost einen umfassenden Modernisierungsprozess, der im Jahr 2024 eine zentrale Rolle spielte. So wurden unter anderem die Tourenplanung und Kundenkommunikation weiter optimiert, Prozesse gestrafft und IT-Systeme überarbeitet. Die Herausforderung besteht darin, dass dieser Umbau während des laufenden Betriebs erfolgt, teilweise mit parallelen Systemen, um eine reibungslose Umstellung für die Kunden zu gewährleisten. „Wir haben zwar ein robustes Geschäftsmodell – aber die Anforderungen des Marktes und der Kundinnen und Kunden verändern sich schnell. Unsere Antwort darauf ist, mehr Flexibilität in allen Unternehmensbereichen sicherzustellen und agiler zu werden“, erläutert Andrea Merkens. „Hierzu haben wir die Weichen gestellt und verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht.“

Marktherausforderungen

Deutlich spürbar und belastend sei auch im vergangenen Jahr der Fachkräftemangel gewesen – vor allem im deutschen Markt, sagt Merkens. Die Anzahl der Mitarbeiter konnte mit europaweit rund 11.000 besetzten Stellen stabil gehalten werden, doch besonders im Bereich der Verkaufsfahrer blieben Stellen unbesetzt, was das Umsatzwachstum begrenzte. Mit gezieltem Employer Branding und neuen Recruiting-Initiativen habe man darauf reagiert. Zudem hätten sich 2024 die geopolitischen Spannungen und die Inflationseffekte weiterhin auf Lieferketten und Kostenstruktur ausgewirkt. Trotz der genannten wirtschaftlichen Belastungen sieht sich das Familienunternehmen aus Straelen für die Zukunft gut aufgestellt. Mit rund 3,7 Millionen Kunden europaweit, davon über zwei Millionen in Deutschland, bleibt das Unternehmen ein bedeutender Akteur im Direktvertrieb von Lebensmitteln. Der E-Commerce-Anteil aus Online-Vorbestellungen am Gesamtumsatz liegt inzwischen bei 9,4 Prozent – mit weiterem Steigerungspotenzial. „Mit dem persönlichen Direktvertrieb hat unser Geschäftsmodell ein starkes Fundament, das durch hohe Qualität und persönliche Beratung große Relevanz am Markt hat. Wir werden auch im Wirtschaftsjahr 2025/26 weiter investieren, um die zahlreichen Initiativen, die wir auf den Weg gebracht haben, zu unterstützen und deren volle Wirkung zu entfalten“, so Andrea Merkens.

Bofrost-Wirtschaftsjahr 2024/25:
Gesamtzahl Mitarbeiter in Europa: 11.179
Gesamtzahl Niederlassungen in Europa: 258
Gesamtzahl Verkaufsfahrzeuge in Europa: 5.858
Gesamtzahl Kundenhaushalte in Europa: 3,7 Millionen

Gesamtumsatz in Europa: 1,425 Milliarden Euro
Mitarbeiter Deutschland: 6.234
Niederlassungen in Deutschland: 114
Verkaufsfahrzeuge in Deutschland: 2.910
Kundenhaushalte in Deutschland: 2,03 Millionen
Umsatz in Deutschland: 799,9 Millionen Euro

Der Bofrost-Firmensitz in Straelen.Foto: Bofrost