Talentscouting-Start an der Gesamtschule Kevelaer
Kooperation durch Vereinbarung besiegelt und durch Plakette bezeugt
Schulleiter Christoph Feldmann freut sich über diesen Schritt: „Für unsere Schule ist das Talentscouting ein enormer Gewinn. Wir sehen, wie viel Potenzial in unseren Schülerinnen und Schülern steckt – und wie wichtig es ist, ihnen professionelle Begleitung auf Augenhöhe anzubieten.“
Talentscout Miriam Zarden ist einmal im Monat an der Schule und führt vor Ort, während der Unterrichtszeit individuelle Beratungen für Schüler der Oberstufe durch. Besonders beeindruckt hat sie der jüngste Beratungstag: „Unser letzter Termin fiel auf einen schulfreien Ausgleichstag und trotzdem sind alle Schülerinnen und Schüler extra für die Gespräche in die Schule gekommen. Das hat mich wirklich überrascht und sehr geehrt. Es zeigt, wie viel Vertrauen die Jugendlichen in das Talentscouting setzen und wie wichtig dieses Beratungsangebot ist.“ Für die schulinterne Organisation des Programms ist Lehrer Frank Maubach zuständig. Er sieht im Talentscouting einen wichtigen Baustein der individuellen Förderung: „Wir erleben gerade, wie motivierend es ist, wenn externe Unterstützung und schulische Begleitung ineinandergreifen. Die Zusammenarbeit mit Miriam Zarden ist von Beginn an sehr konstruktiv, unsere Schülerinnen und Schüler profitieren enorm davon.“
Das Talentscouting sticht vor allem durch seine langfristige Begleitung hervor: Die Unterstützung endet nicht mit dem (Fach-)Abitur, sondern kann auf Wunsch auch im Studium, in der Ausbildung oder während eines Auslandaufenthalts fortgeführt werden. Talentscouts beraten zu Stipendien, schaffen Orientierung im Hochschul-Dschungel, helfen bei Bewerbungen und stehen bei persönlichen Herausforderungen zur Seite. Die Teilnahme ist vertraulich, kostenlos und ergebnisoffen.
Ein Talent im Porträt
Einer der ersten Schüler, der das Angebot an der Gesamtschule Kevelaer nutzt, ist Bohdan Bilyi. Nachdem er 2022 mit seiner Familie aus der Ukraine geflüchtet ist, hat er sich in beeindruckendem Tempo in der Schule integriert. Als Klassenbester absolvierte er die Zwischenprüfung – sogar mit Qualifikation für die Oberstufe.
„Ich möchte unbedingt und trotz der schwierigen Zeit nach der Flucht meine Ziele erreichen“, erzählt Bohdan. Im Talentscouting fand er zusätzliche Unterstützung: „Miriam unterstützt mich, meine eigenen Zukunftspläne zu entwickeln und hilft mir, meine Ziele zu erreichen.“ Bohdan erhielt inzwischen ein Schülerstipendium, das ihm Zugang zu weiteren Netzwerken ermöglicht und erhält regelmäßig Angebote, um seine Fachkenntnisse zu vertiefen und Schlüsselkompetenzen zu erweitern.
Frank Maubach beschreibt ihn als inspirierendes Beispiel: „Bohdan zeigt, was möglich ist, wenn Talent, Fleiß und passende Förderung zusammenkommen.“
Mit der offiziellen Anerkennung als „Schule im NRW-Talentscouting“ setzt die Gesamtschule Kevelaer ein starkes Zeichen für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit und macht Mut, Talente wie Bohdan sichtbar zu machen und nachhaltig zu unterstützen.
Die Vereinbarung macht die seit Mai bestehende Kooperation endgültig offiziell. Foto: Gerhard Seybert - 47608 Geldern
Die Gesamtschule Kevelaer darf sich nun „Schule im NRW-Talentscouting“ nennen. NN-Foto: Gerhard Seybert