
Startschuss für die Deichsanierung in Dornick
NRW-Umweltminister Oliver Krischer zum Spatenstich in Emmerich
Im Juni hat der Deichverband Bislich-Landesgrenze den Auftrag für die Deichsanierung auf 2,6 Kilometern Deichlänge zwischen Dornick und Kläranlage Emmerich beauftragt. Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde nun der Auftrag für knapp 15 Millionen Euro an das Unternehmen Martens en Van Oord (NL) vergeben.
Die ersten Massentransorte für den Deichbau werden nunmehr beginnen und auf Lagerflächen seitlich des bestehenden Deiches gelagert. Der Spatenstich hatte am Deich symbolischen Charakter, da in der nun beginnenden hochwassergefährdeten Zeit am Niederrhein keine Baumaßnahmen am Deich durchgeführt werden und die Hochwassersicherheit oberste Priorität hat.
Im Frühjahr 2024 wird der alte sanierungsbedürftige Deich, der im Kern historisch bedeutendes Alter erreicht hat, komplett abgetragen und auf einem neu gegründeten Deichlager komplett neu aufgebaut. Der neue Deich wird etwa doppelt so breit und seine Aufstandsfläche wächst somit von 30 Meter auf 60 Meter. Darüber hinaus wird der neue Deich auch rund 70 Zentimeter höher und entspricht somit dem aktuellen Rhein-Deich-Regelprofil. Neben zahlreichen Flächenankäufen sind mehr als eine halbe Millionen Kubikmeter Erde zu bewegen.
Mit dieser Deichsanierung wird ein weiteres Kettenglied in der 45 Kilometer Deichline des grenzüberschreitenden Deichringes saniert – weitere 15 Kilometer müssen noch folgen, um den grenzüberschreitenden Polder auf zukünftige Hochwasserereignisse vorzubereiten.
In diesem geschützten Gebiet in Deutschland und den benachbarten Niederlande leben mehr als 70.000 Menschen, und es werden Milliarden Euro an Sachwerten geschützt. Das Land NRW beteiligt sich mit 80 Prozent an den Gesamtkosten, die weit über den oben genannten Baukosten liegen.
Spatenstich am Deich in Dornick: (v. l.) Bart Hubers (Projektleiter MvO), Dennis Steffen (Projektleiter Deichverband Bislich-Landesgrenze, Minister Oliver Krischer und Deichgräf Harry Schulz. Foto: DVBL