Doris Angenendt (l.) und Renate Wischinski laden dazu ein, es sich im Garten gut gehen zu lassen. NN-Fotos: CDS
20. August 2025 · Uedem

Sommerliche Entdeckungsreise: Kunstgenuss im Freiluftatelier

Doris Angenendt und Renate Wischinski bitten wieder zu „Offener Garten trifft Kunst“ in Uedem

UEDEM. Ein 1.200 Quadratmeter großer Garten, zwei seit langem befreundete Künstlerinnen und eine Idee, die seit vielen Jahren für ein Highlight im Sommer sorgt: Das sind die Zutaten für „Offener Garten trifft Kunst“ an der Schusterstraße 44.

Hier begrüßen Doris Angenendt und Renate Wischinski am Wochenende 22., 23. und 24. August ihre Besucher, dieses Mal unter dem Motto „Sommer & Sonne Gartenwonne“. Dass es auch 2025 wieder eine Ausstellung geben wird, war beiden schon im vergangenen Jahr klar, kurz nachdem sich das Gartentor am dritten Ausstellungstag geschlossen hatte. „Wir wollen die Einfachheit des Lebens feiern, ‚chillen‘ und die Zeit draußen genießen“, erklären sie ihr diesjähriges Thema. Dafür hat Doris Angenendt wieder getöpfert, Renate Wischinski hat zu Pinsel und Staffelei gegriffen. Das Ergebnis lässt sich bei nur einem einzigen Rundgang schwerlich erfassen.

Der idyllische Garten mit all seinen Räumen und immer wieder neuen Sichtachsen lädt zum Entdecken ein – und trotz der Vielfalt wirkt er doch nie überladen. Störche, die man nun auch wieder am Niederrhein vermehrt beobachten kann, thronen auf ihren Holzbalken; vorwitzige Gänse lugen aus der grünen Hecke und zwei gut gelaunte Damen lassen sich ein leckeres Eis im Schatten schmecken. Bei Renate Wischinksi schaut Frau Ella über den Gartenzaun und schaut genau, was der Nachbar so treibt, am Pool machen sich die Schwimmer zum Abtauchen bereit und Geschirrtücher mit fröhlich-sommerlichen Motiven wehen lustig an der Wäscheleine. „Die Tücher kann man benutzen und waschen“, betont Renate Wischinski. Möglich macht das ein spezielles Druckverfahren. Viel zu schade, um sie nur in der Schublade aufzubewahren.

„Die Arbeit an meiner Keramik ist so gut wie abgeschlossen“, erzählt Doris Angenendt, und das, obwohl der Brennofen zwischenzeitlich Probleme gemacht hat. Auch das Regenwetter im Juli war für die Gartenarbeit nicht förderlich, aber jetzt liegt wieder alles im Plan. So bleibt noch genug Zeit für die Vorbereitung. Der Garten wird noch weiter dekoriert und verwandelt sich nach und nach in eine Freiluftgalerie. Der Stammgast wird feststellen, dass ihm das eine oder andere Stück bekannt vorkommt: „Es gibt vieles, was stehen bleibt, ich räume nicht mehr alles aus den vorherigen Ausstellungen weg“, sagt Doris Angenendt, „den Aufwand betreibe ich nicht mehr und mir würde auch etwas im Garten fehlen.“

Um für den Ansturm auf Kaffee und Kuchen gerüstet zu sein, backt Doris Angenendt ganze 28 Kuchen vor und friert diese ein. Außerdem dürfen sich die Besucher auf Waffeln, frisch Gegrilltes, Bio-Wein und Bier aus einer Xantener Brauerei freuen. Darauf, dass alles selbst gemacht ist, beziehungsweise aus der Region kommt, sind die beiden Frauen sehr stolz. Und darauf, dass im Hintergrund seit vielen Jahren Familie und Freunde mit anpacken. Zum Beispiel am Kuchenbüffet. Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Die Enkelin von Doris Angenendt möchte unbedingt am Kuchenstand helfen. Herumlaufen, Kunst betrachten, sich hinsetzen und den Garten genießen – diese Kombination wissen viele Besucher zu schätzen. Die Garage ist einmal mehr der Eingang in eine andere Welt, Lärm und Hektik bleiben draußen und man vergisst leicht, dass man sich mitten in einem Uedemer Wohngebiet befindet. Windspiel-Töne, Wasserplätschern, Vogelzwitschern – man könnte es weitaus schlechter treffen...

Der Garten als Ort zum Herunterkommen, zum Abschalten und Entspannen, das ist es, was die Besucher erleben sollen. „Wir machen gerne weiter, solange es geht“, betonen Doris Angenendt und Renate Wischinski, „es muss Spaß machen und darf keine Last werden.“

Wie in jedem Jahr gilt: Wer einmal Eintritt gezahlt hat, darf an allen Tagen wiederkommen. Jetzt hoffen die beiden nur noch auf gutes Wetter und freuen sich auf ihre Besucher.

Öffnungszeiten

„Offener Garten trifft Kunst – Sommer & Sonne Gartenwonne“

Freitag, 22. August, ab 15 Uhr

Samstag, 23. August, 14 bis 21 Uhr

Sonntag, 24. August, 11 bis 18 Uhr

Doris Angenendt/Keramik, Renate Wischinski/Malerei
Schusterstraße 44

Der Eintritt kostet einmalig 2,50 Euro und gilt für alle drei Ausstellungstage.

Ein leckeres Eis im Schatten gehört im Sommer dazu.

Ein leckeres Eis im Schatten gehört im Sommer dazu. Foto: Corinna Denzer-Schmidt

Ein Sprung ins kühle Nass sorgt für Spaß.

Ein Sprung ins kühle Nass sorgt für Spaß. Foto: Corinna Denzer-Schmidt

Doris Angenendt (l.) und Renate Wischinski laden dazu ein, es sich im Garten gut gehen zu lassen. NN-Fotos: CDS