Sängerin Ley hat ihre erste Single „Zukunftsmann“ veröffentlicht. NN-Foto: Theo Leie
19. April 2025 · Xanten

Sängerin Ley aus Xanten veröffentlicht Musikvideo zu ihrer Single „Zukunftsmann“

Die Xantener Sängerin möchte mit ihrer Musik jetzt durchstarten

XANTEN. Als Michéle Nolde vor zehn Jahren ihren Song „Zukunftsmann“ schrieb, hat sie das ganz allein für sich getan. „Ich wollte meinen damaligen Mann bekehren. Wir haben so oft miteinander gesprochen, aber alle Gespräche halfen nicht. Ich wollte, dass er sieht, dass ich etwas zu sagen habe und habe den Song als letzte Möglichkeit gesehen“, sagt die Xantenerin, die als Sängerin Ley nun durchstarten möchte. „Zukunftsmann“ ist ihr erster eigener veröffentlichter Song, der bereits auf allen Streaming-Plattformen erschienen ist. Am vergangenen Mittwoch stellte Ley nun auch das dazugehörige Musikvideo geladenen Gästen vor.

Ley ist am Niederrhein allerdings längst keine Unbekannte mehr. Sie macht schon seit vielen Jahren Musik und hat bereits live auf den Bühnen etwa bei der Gelderner Straßenparty, beim Kerkener Webermarktfest und beim „Gocher Sommer“ gestanden. Doch Anfang 2025 entschied sich 41-Jährige, die im Xantener Ortsteil Birten lebt, alles auf eine Karte zu setzen und sich als Musikerin selbstständig zu machen. „Meine Chefin hat mir gesagt, dass selbst sie merkt, dass ich für die Musik brenne und das machen soll. Ich mache, seit ich denken kann, Musik. Musik war immer mein Halt im Leben“, sagt Ley.

Einfach habe sie es nicht immer gehabt. Bereits mit 18 Jahren sei sie Mutter geworden. „Mein heute 23-jähriger Sohn macht auch Musik“, berichtet Ley stolz. Mit ihm zog sie schließlich aus dem Ruhrpott an den Niederrhein, den sie heute als ihre Heimat ansieht. Nach 25 Jahren in der Gastronomie entschied sich die gelernte Restaurantfachfrau noch eine weitere Ausbildung als zahnmedizinische Assistentin anzuschließen. Doch die Liebe zur Musik war am Ende stärker.

„Ich fühle mich jetzt viel freier. Vorher habe ich mich so eingequetscht gefühlt. Heute fühlt sich alles plötzlich so viel leichter an“, sagt Ley. Vor etwas mehr als einem Jahr traf sie Michael Heinricks, der in Kerken mit „MADS-EVENTS“ eine Eventagentur am Niederrhein betreibt, auf einer Veranstaltung. Er sprach sie an, um sie zu managen. Im Mai 2024 unterschrieb die 41-Jährige schließlich einen Künstler-Vertrag bei Heinricks. Für Ley eine große Erleichterung. „Ich habe vorher ja alles ganz allein gemacht. Mittlerweile kommen aber viel mehr Bookings rein. Das würde ich kaum noch allein schaffen“, berichtet die Sängerin.

Denn Ley will dieses Jahr so richtig durchstarten. Der Anfang mit ihrem ersten, eigenen Song „Zukunftsmann“ und der Veröffentlichung ihres dazugehörigen Musikvideos scheint gemacht. Letzteres konnte sie übrigens mit dem Videoproduzenten von Rapper Kool Savas drehen. Für Ley ein großer Glücks-, aber auch Zufall. „Ich habe meinen Song ,Zukunftsmann‘ bei Carousel Production in Uedem live eingespielt – unter anderem von Marco Launert, Inhaber der Rockschule Wesel. Dort trug ich einen Kool Savas-Pullover. Marco sprach mich drauf an und sagte mir, dass er den Videoproduzenten von Kool Savas, Roman Romacher (einem der bekanntesten Musikvideoproduzenten Deutschlands, Anm. d. Red.), kenne. Da ich solche Gelegenheiten gerne nutze, habe ich Roman angeschrieben und ihm auch von Marco erzählt. Er war bereit, mit mir das Video ohne großes Budget zu drehen. Da habe ich so Glück gehabt“, berichtet Ley. Wichtig sei ihr allerdings gewesen, dass die Aufnahmen in ihrer niederrheinischen Heimat gemacht werden. „Wir haben auf dem Pferdehof, auf dem ich wohne, in Xanten und vor der Weseler Rheinbrücke, die ich gerade abends sehr schön finde, gedreht“, sagt Ley, „damit wollte ich auch zeigen: Ich komm‘ von hier.“

„Zukunftsmann“ ist allerdings nicht der einzige Song, der aus Leys Feder stammt. „Ich habe schon viele Songs geschrieben. Der erste Song entstand am Sterbebett meiner Oma. Alle meine Songs sind sehr persönlich, helfen aber auch vielen anderen in ihrem Leben“, verrät Ley, die sich das Singen selbst beigebracht hat. In ihren Liedern gehe es um Liebe, Liebeskummer, die ganz alltäglichen Dinge des Lebens, Ungerechtigkeiten und andere Dinge. Ihre Songs hätten tiefsinnige und sozialkritische Hintergründe, aber immer auch eine Portion Lebensmut und Positivität. Das Ganze hülle sie in Balladen mit leichten RAP-Elementen.

„Zukunftsmann“ habe sie jedoch als erste offizielle eigene Single auserkoren, weil er ihr nicht nur persönlich sehr wichtig sei, sondern auch bei ihren Fans und dem Publikum sehr gut ankomme: „Viele schreiben mir, dass der Song ihnen bei Liebeskummer hilft. Damit hat er damals zwar nicht mir, aber offenbar jetzt ganz vielen anderen Menschen geholfen.“

In nächster Zeit wird Ley auf ihre „Tingeltour“ gehen und ihr zweistündiges Programm präsentieren. Begleitet wird sie dabei von ihrem Gitarristen Flo. Auftritte sind bereits beim „Gocher Sommer“, in Straelen, Weeze, Duisburg und Dortmund geplant. „Ich bin aber bereits deutschlandweit gebucht – zum Beispiel auch schon in Berlin“, sagt Ley und ist überzeugt, dass ihre Musikkarriere jetzt erst anfängt: „Von mir wird man noch sehr viel hören.“

Sabrina Peters
Sängerin Ley mit ihrem Gitarristen Flo. NN-Foto: Theo Leie

Sängerin Ley mit ihrem Gitarristen Flo. NN-Foto: Theo Leie Foto: Theo Leie NiederheinNachrichten

Sängerin Ley mit ihrem Manager Michael Heinricks. NN-Foto: Theo Leie

Sängerin Ley mit ihrem Manager Michael Heinricks. NN-Foto: Theo Leie Foto: Theo Leie NiederheinNachrichten

Sängerin Ley hat ihre erste Single „Zukunftsmann“ veröffentlicht. NN-Foto: Theo Leie