
Rettungshunde bei der DLRG Ortsgruppe Goch
Wasserrettungsaufgaben werden künftig um einen wichtigen Baustein ergänzt
KREIS KLEVE/GOCH. Als im September 2024 Sonja Goertz und Nina Baur in Kontakt mit Falk Neutzer, dem Vorsitzenden der DLRG Ortsgruppe Goch traten, wusste er noch nicht, was auf ihn zukommt. Die beiden erfahrenen Hundführerinnen hatten die Idee, in der DLRG eine Hundestaffel aufzubauen, und das sollte nun in Goch geschehen.
Sehr schnell war Neutzer klar, dass das eine gute und umsetzbare Idee wäre, und er holte seinen Stellvertreter Sascha Wolf, der auch in verantwortlichen Einsatzfunktionen auf Bezirks- und Landesebene Erfahrung hat, dazu. Schnell waren die vier sich einig, dass die erste DLRG Hundestaffel im Kreis Kleve nicht nur realisierbar wäre, sondern auch ohne jeglichen Druck aufgebaut werden könne, denn eine Forderung dafür gibt es weder im Katastrophenschutz noch in der örtlichen Gefahrenabwehr. Nach etlichen Gesprächen auf Landesebene und mit benachbarten Staffeln, die Sascha Wolf veranlasst hatte, ist die Ortsgruppe nun so weit, die Rettungshundestaffel der Öffentlichkeit vorzustellen.
Mit viel Engagement, Herzblut und Training sind Hundeführer Nina Baur, Sonja Goertz und Sascha van Well sowie ihre Vierbeiner Duncan, Batu, Ken, Leevi und Jona nun auf dem Weg, ein eingespieltes Team für die Personensuche an Land und in schwierigem Gelände zu werden. „Die Rettungshundestaffel ergänzt die bisherigen Wasserrettungsaufgaben um einen wichtigen Baustein im Bereich des Bevölkerungsschutzes“, sagt Daniel Weigand, Leiter Einsatz. Mit der Kombination von Flächensuche und Mantrailen nimmt die DLRG Ortsgruppe Goch im Kreis Kleve eine einzigartige Stellung ein. Diese Vielseitigkeit ist im Einsatzfall von erheblicher Relevanz. Ob bei Vermisstensuchen, Katastrophenlagen oder zur Unterstützung anderer Einsatzkräfte – die Hunde sind mit ihrer feinen Nase und unermüdlichen Motivation eine wertvolle Hilfe. Nach ihrer DLRG-spezifischen Ausbildung erhalten die Teams zunächst ihre Ausbildung in den Bereichen Flächensuche und Mantrailen. Die Arbeit eines Rettungshundeteams erfordert Vertrauen, Kommunikation und intensive Zusammenarbeit. Deshalb dauert die Ausbildung rund zwei bis drei Jahre – für Mensch und Hund. Denn Rettungshunde sind hoch spezialisierte Suchhunde, die darauf trainiert sind, Menschen in unterschiedlichsten Umgebungen schnell und zuverlässig zu finden. Langfristig soll das Ausbildungsangebot durch die Uferrandsuche und Wasserortung erweitert werden. „Die Faszination der tiefen Bindung zwischen Mensch und Tier, die im Laufe der Zeit zu einem eingespielten Team heranwächst, ist unsere Motivation – diesen Weg begleiten zu dürfen, erfüllt uns mit Stolz“, sagt Neutzer.
Interessierte mit Hund, die wetterfest sind und sich nicht von der anspruchsvollen Ausbildung in einer Hilfs- und Katastrophenschutzorganisation abschrecken lassen, sind bei der DLRG Goch willkommen!
Nicht nur Hundeführer werden gebraucht – auch engagierte Personen ohne Hund, die Lust haben, zum Beispiel als Versteckperson im Training zu unterstützen, sind jederzeit willkommen!
Wer die DLRG in Form eines Trainingsgebietes unterstützen möchte, kann sich ebenfalls sehr gerne melden. Trainiert wird zweimal wöchentlich an wechselnden Orten im gesamten Kreis Kleve. Nähere Infos gibt es unter www.goch.dlrg.de. Für ein Schnuppertraining können sich Interessierte gerne per E-Mail an rettungshunde@goch.dlrg.de wenden.
Bootsführer Oliver Rexwinkel zeigt Sonja Goertz und Nina Baur einen zukünftigen Arbeitsplatz. Foto: Falk Neutzer/DLRG Goch