Weihbischof Lohmann feiert am Freitagabend das Requiem für den verstorbenen Papst Franziskus im Xantener Dom. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer
22. April 2025 · Xanten

Requiem für verstorbenen Papst Franziskus im Xantener Dom

Weihbischof Rolf Lohmann feiert am Freitag ab 19 Uhr eine Gedenkmesse

XANTEN. In einem feierlichen Gottesdienst im Xantener Dom wird am kommenden Freitag, 25. April, des verstorbenen Papstes Franziskus gedacht. Das sogenannte Pontifikalrequiem mit Weihbischof Rolf Lohmann, Regionalbischof für den Niederrhein und den Kreis Recklinghausen, und Propst Stefan Notz beginnt um 19 Uhr.

„Sehr betroffen und bewegt“ war Weihbischof Lohmann nach eigenen Worten, als er Ostermontag die Nachricht vom Tod des Papstes erhielt. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht damit gerechnet, obwohl er – gerade auch am Osterfest auf dem Petersplatz – gebrechlich und stark angeschlagen wirkte. Während des feierlichen Gottesdienstes zum Ostermontag erinnerte der Weihbischof an den Papst, der ihn am 25. April 2017 zum Bischof ernannt hatte.

„Papst Franziskus hat von Anfang seines Pontifikats an die soziale Frage in den Blickpunkt getragen. Die Armen und Notleidenden, die Flüchtenden und die Migranten, die Menschen in den Kriegs-, Krisen-, Hunger- und Terrorgebieten waren ihm wichtig, hier sah er das Zentrum der Verkündigung des Evangeliums und den konkreten Einsatz“, erinnerte Lohmann. Bis zuletzt sei der Papst nicht müde geworden, seine Stimme zu erheben und für Gerechtigkeit und Solidarität einzutreten.

Der Weihbischof hob zudem die vor zehn Jahren erschienene Sozial- und Umweltenzyklika „Laudato si“ hervor. Die soziale Fragen bringe der nun verstorbene Papst in diesem Lehrschreiben „mit den Verwerfungen im Umwelt- und Klimabereich zusammen. Wie kaum ein anderer tritt er mit dieser Enzyklika für ein neues Umwelt- und Sozialbewusstsein ein und fordert gerade die reichen Industrienationen dazu auf, alles Menschenmögliche zu tun, die Schöpfung zu bewahren, Klimaziele klar zu definieren und will die eigene Kirche als Vorreiterin bei diesem Tun wissen.“ Bis heute werde das Dokument im gesellschaftspolitischen Kontext „eifrig diskutiert und rezipiert, mitunter mehr als im kirchlichen Bereich selbst“, sagte Lohmann.

An Weihnachten habe Franziskus im Wort-Sinn die Tür aufgestoßen für das Heilige Jahr, das er unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt hat. Lohmann: „Wie wichtig ist dieses Wort im Blick auf unseren österlichen Glauben und erst recht in Krisenzeiten, wie wir sie zurzeit erschreckend erleben. Jesu Botschaft will uns Kraft und Mut zum Zeugnis geben, diese Welt zu verändern, sie mit Frieden und Gerechtigkeit zu beschenken und alles dafür zu tun, dass Gewalt und Hass der Vergangenheit angehören und die christliche Hoffnung unser Leben bereichert und unseren Glauben vertieft.“ Das Zeichen der offenen Tür sei wichtig, weil in der Kirche offene Türen und offene Herzen gebraucht werden, „so dass die Menschen spüren und merken, dass die Gemeinschaft der Kirche sie trägt und für sie eintreten will“, erklärte der Weihbischof.

Weihbischof Lohmann feiert am Freitagabend das Requiem für den verstorbenen Papst Franziskus im Xantener Dom. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer