Termin an der Spraypark-Baustelle: (v. l.) Kirsten Voigt, Sebastian Hense, Till Kaste, Mareike Linsenmaier und Luise Weißenbach. NN-Foto: MB
31. Juli 2025 · Rees

Rees: Spraypark-Bau schreitet voran

„Wasserfreizeit“ soll zur Saison 2026 öffnen – Stadtbad öffnet nach Modernisierung im September

REES. Von der eigentlichen Attraktion ist derzeit noch nichts zu sehen. Dennoch schreiten die Arbeiten zur neuen „Wasserfreizeit“ und dem neuen Spraypark am Stadtbad in Rees sichtlich voran: „Die Fertigstellung des Sprayparks ist für den Herbst geplant, die Inbetriebnahme zur Saison 2026“, berichtet Kirsten Voigt, stellvertretende Fachbereichsleiterin Planen, Bauen und Umwelt bei der Stadt Rees. Parallel läuft die Modernisierung des Stadtbads selbst.

Den Wunsch nach einem Freibad gibt es schon lange in Rees, auch die entsprechenden Ratsbeschlüsse. „2022 wurde festgestellt, dass ein vollständiges Freibad finanziell nicht zu stemmen ist“, sagt Bürgermeister Sebastian Hense. Deshalb wurde der Beschluss gefasst, das Projekt in zwei Modulen umzusetzen: Schritt eins ist der Spraypark, Schritt zwei das neue Außenbecken. Schritt zwei komme aber erst, wenn es die Haushaltslage zulässt, betont Hense: „Ein Schwimmbad ist fast immer ein Zuschussgeschäft für eine Stadt, auch hier in Rees. Neben der Investitionssumme hätten auch die laufenden Kosten eines vollständigen Freibads den Haushalt zu stark belastet.“ Zudem gehe das defizitäre Schwimmbad, seit dem Ende der Querfinanzierung durch die Stadtwerke, voll in den Haushalt. „Dadurch hätten wir eine etwa doppelt so hohe Belastung des Haushalts wie aktuell“, erläutert Hense.

Auch die Summe, die die Stadt in den neuen Spraypark sowie die Stadtbad-Modernisierung investiert, kann sich sehen lassen: Rund 3,9 Millionen Euro sind es – „das geht nur mit einer Förderung“, weiß der Bürgermeister. Mit 1,77 Millionen Euro werden etwa 45 Prozent der Gesamtsumme gefördert. „Ohne Förderung könnte keine Kommune ein solches Projekt stemmen“, sagt Hense. Mit dem Vorhaben „wollen wir ein attraktives Angebot für Familien erhalten“. Auch der Schwimmclub profitiert mit einem neuen „Clubhaus“.

Die Modernisierung des Stadbades und der Technik befindet sich auf der Zielgeraden. Unter anderem wurden mehrere neue Filteranlagen und ein Becken für Spülwasser installiert. „Wir haben die komplette Wasseraufbereitung neu aufgebaut“, erläutert Kirsten Voigt. „Dank des Spülwasserbeckens können wir die Belastung des Wassers im Stadtbad deutlich reduzieren. Mit den neuen Anlagen filtern wir jetzt 100 Prozent des Wassers im Becken“, ergänzt Luise Weißenbach, die Leiterin des Stadtbades. Zugleich sinke der Wasserverbrauch, da die neuen Filter nicht mehr täglich gespült werden müssen, sondern vermutlich zweimal wöchentlich.

Neben der Modernisierung der Technik, die auch den neuen Spraypark mit versorgt, werden die Fliesen im Stadtbad neu verfugt. „Ab 11. August beginnen die Vorbereitungen zum Befüllen des Beckens“, sagt Kirsten Voigt. Das Befüllen selbst werde drei bis vier Tage dauern. Anfang September soll das Bad dann voraussichtlich wieder öffnen.

Die Arbeiten auf dem Außengelände werden zu diesem Zeitpunkt noch weitergehen. Bis zum Jahreswechsel entsteht parallel zum Parkplatz das Eingangsgebäude zum Spraypark, das neben einer Gastronomie auch die neuen Räume für den Schwimmclub und einen weiteren Teil der Technik beherbergen wird. Dahinter entsteht der Spraypark. „Hier ist noch viel an Gelände-Modulation erforderlich“, weiß Voigt.

Der Spraypark besteht aus einer Bodenplatte, darauf werden die einzelnen Elemente installiert, zudem gibt es einen wasserdurchlässigen EPDM-Boden als Fallschutz. Es gibt ein Labyrinth mit mehreren Elementen, dazu einige große Elemente wie Palmen auf insgesamt 250 Quadratmetern Fläche.

Der Spraypark wird auch über einen Spielbereich verfügen, der von Bäumen beschattet wird. Das alte Betonbecken bleibt, es soll gegebenenfalls als Verschalung für ein neues Edelstahlbecken dienen. Zudem gibt es eine Picknick-Wiese und einen Beachvolleyball-Platz. „Die Wiese wird fast komplett für die Besucher nutzbar sein“, sagt Voigt. „Das alte Becken wird abgezäunt.“ Es entstehen auch Außenduschen sowie eine behindertengerechte Rampe am Hang hinauf zum Stadtbad.

Positiv entwickelt sich auch das Thema Gastronomie. „Es gibt bereits Interessenten“, freut sich Bürgermeister Hense. Sie hat auch außerhalb der Spraypark-Saison geöffnet und ist von außen nutzbar. „Durch den Wohnmobilstellplatz, den Sportplatz und die Tennisanlage gibt es zahlreiche weitere potenzielle Kunden für die Gastronomie“, ist Hense überzeugt. Die alten Gebäude, in denen aktuell noch der Schwimmclub untergebracht ist, werden nach dessen Umzug abgerissen. „Es wird eine Vorhaltefläche für Umkleiden des Freibades“ erläutert Voigt.

Eine wichtige Nachricht für alle Besucher: „Der Eintritt zum Spraypark wird identisch zum Stadtbad sein, es gibt keine Erhöhung“, betont Luise Weißenbach. Vier Euro für Erwachsene und zwei Euro für Kinder „sind äußerst faire Preise“ sagt Sebastian Hense.

Im Stadtbad werden die Fliesen neu verfugt. Mitte August wird das Becken dann befüllt, damit das Bad im September wieder öffnen kann. NN-Foto: Michael Bühs

Im Stadtbad werden die Fliesen neu verfugt. Mitte August wird das Becken dann befüllt, damit das Bad im September wieder öffnen kann. NN-Foto: Michael Bühs Foto: Michael Bühs

Termin an der Spraypark-Baustelle: (v. l.) Kirsten Voigt, Sebastian Hense, Till Kaste, Mareike Linsenmaier und Luise Weißenbach. NN-Foto: MB