Bürgermeisterkandidat Pierre Keysers (l.) und Jörg Lorenz (SPD) bei der Vorstellung des gemeinsamen Wahlprogramms. Der 42-jährige Verwaltungsfachwirt wird von der SPD, von Bündnis90/Die Grünen und der FDP unterstützt. NN-Foto: Gerhard Seybert
4. August 2025 · Uedem

Pierre Keysers betont Offenheit und Zusammenarbeit

Drei Parteien unterstützen ihren gemeinsamen Kandidaten für das Uedemer Rathaus

UEDEM. Schon an hunderten Haustüren in Uedem hat Pierre Keysers in den letzten Monaten geklingelt und für seine Wahl geworben, und es sollen in den kommenden Wochen noch deutlich mehr werden.

Schon mehr als ein Dutzend Vereine und Nachbarschaften haben den gemeinsamen Kandidaten von SPD, Grünen und FDP eingeladen. „Ich habe großes Interesse an mir und meiner Kandidatur verspürt“, schildert der 41-jährige Verwaltungswirt seine Erfahrungen. „Es gibt eine große Offenheit, meine Ideen anzuhören und zu diskutieren. Besonders dankbar bin ich für die eigenen Gedanken und Vorschläge, die meine Gesprächspartner einbringen. Die Menschen in Uedem wollen einen Bürgermeister, der ansprechbar ist – offen, zuhörend, präsent. Nicht nur zu Wahlkampfzeiten, sondern über fünf Jahre hinweg. Genau dafür trete ich an.“ Diese Haltung macht auch Keysers Wahlkampfmotto deutlich: „Uedem gemeinsam gestalten – mit Herz, Verstand und Ihnen.“

Ideen vorgestellt

Gemeinsam mit Vertretern der drei ihn tragenden Parteien stellte Keysers jetzt der Presse seine Kampagne und seine Ideen vor. Jörg Lorenz (SPD), Simon van de Loo (Grüne), Benjamin Paessens und Matthias Hammerbach (FDP) zeigten sich überzeugt, mit Keysers auf den richtigen Kandidaten zu setzen. Bei allem Respekt für die lange Berufserfahrung des derzeitigen Bürgermeisters gelte: „Besser als 40 Jahre Dienstjubiläum sind 40 frische Ideen für Uedem.“ Das gleich drei Parteien ihn zu ihrem Kandidaten gemacht haben, macht Keysers stolz und zugleich demütig: „Das große Vertrauen dieser drei so unterschiedlichen Parteien ehrt mich sehr – und ist mir eine Verpflichtung.“ Als Bürgermeister wolle er mit allen demokratischen Kräften im Rathaus eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.

Trotz aller Unterschiedlichkeit der Parteien sieht er auch ein hohes Maß an Gemeinsamkeit, das sich auch in seinem Programm widerspiegelt. Da geht es unter anderem um ein neues Miteinander im Rathaus, um bezahlbaren Wohnraum, die Stärkung des Ehrenamtes, aber natürlich auch um die Sanierung des Rathauses. Hier sei die Haltung der drei Parteien sehr eindeutig: „Ja zu Sanierung und behindertengerechtem Ausbau – Nein zu einer mindestens zwei Millionen Euro kostenden Aufstockung.“ Am Beispiel Rathaus machen auch die Parteienvertreter ihre Kritik deutlich: „Es klafft eine große Lücke zwischen der Selbstwahrnehmung von Bürgermeister Weber und den nackten Fakten.“ Seit dem Beschluss, das Rathaus energetisch zu sanieren, seien inzwischen 14 Jahre vergangen. Allein für die Umsetzung eines Beschlusses, doch erst einmal den Raumbedarf nachzuweisen, mit dem die geplante Aufstockung begründet werden sollte, wären drei Jahre in Anspruch genommen worden. Das habe natürlich auch Auswirkungen auf die Kosten. Die sollten für die energetische Sanierung einmal 730.000 Euro betragen und würden inzwischen auf über acht Millionen geschätzt. Dazu käme noch die Aufstockung, Dies sei aber nur ein Beispiel für die „unbefriedigende Arbeit des Bürgermeisters“, so die drei Parteien und führen weiter an: Sitzungsprotokolle, die auch Jahre nach einer Sitzung noch immer nicht vorlägen, die Umsetzung von Beschlüssen des Rates, die teilweise jahrelang unbearbeitet blieben und die „mangelhafte Information und Einbeziehung des Rates“ zum Beispiel bei den Mehrkosten für das Dorfgemeinschaftshaus in Bruch. „Die Liste lässt sich schier endlos verlängern“, sagen SPD, Grüne und FDP. Bei aller Unterschiedlichkeit der Parteien – für sie ist klar: „Uedem braucht einen neuen Bürgermeister.“

Ziele

Auch in ihren Zielen für die Wahl am 14. September sind sich die drei Parteien und ihr Kandidat einig: „Pierre Keysers soll Bürgermeister werden und die lange Zeit der absoluten CDU-Mehrheit soll enden. Auch wenn die CDU und ihr Kandidat derzeit deutlich im Wahlkampfmodus sind und es dabei auch mit der Wahrheit nicht so genau nehmen: Wir setzen darauf, dass nach der Wahl alle demokratischen Kräfte mit einem neuen Bürgermeister zum besten Uedems zusammenarbeiten werden.“

Bürgermeisterkandidat Pierre Keysers (l.) und Jörg Lorenz (SPD) bei der Vorstellung des gemeinsamen Wahlprogramms. Der 42-jährige Verwaltungsfachwirt wird von der SPD, von Bündnis90/Die Grünen und der FDP unterstützt. NN-Foto: Gerhard Seybert