
Neue Möbel für das Denkmal
Der Heimatverein Goch hat mit Unterstützern die Sitzgruppe an der Boxteler erneuert
2010 wurden für Wanderer und Radfahrer Bank- und Sitzkombinationen aus massivem Holz aufgestellt und luden seitdem zu gemütlichen Pausen ein. Nach vielen Jahren, in denen das Holz der Witterung ausgesetzt war, musste jetzt allerdings dringend Ersatz her. „Das Holz war hin, es war der Holzwurm drin“, berichtet Franz van Beek, Vorsitzender des Heimatvereins Goch. Nur der Tisch, der noch brauchbar war, bekam inzwischen im Tierpark Weeze eine neue Heimat. Auf Initiative von Werner Verfürth, Beisitzer im Heimatverein Goch und Experte für die Gocher Eisenbahngeschichte, wurden neue, unempfindliche Möbel im „Knastladen“ der JVA Kleve bestellt. Sie bestehen aus Kunststoff; Rückenlehnen, Sitzflächen und Tisch ruhen auf Gabionen, mit Steinen gefüllten Gitterkästen. Hier haben Werner Verführt und seine Kollegen vom Radsport tatkräftig Hand angelegt – die verfüllten Steine stammen aus dem Kieswerk Welbers. Tatkräftig sei auch die Unterstützung seitens der Gemeinde Weeze gewesen, unterstreichen Franz van Beek und Werner Verfürth: „Die Mitarbeiter des Bauhofes haben für uns die Fundamente ausgehoben.“ Überhaupt sei es für Weezes Bürgermeister Georg Koenen eine Selbstverständlichkeit, dass die Gemeinde den Heimatverein Goch bei der Pflege des Denkmals unterstützt, so etwa bei den anfallenden Reinigungsarbeiten.
„Das war der absolute Hammer, wie uns geholfen wurde, ohne die Gemeinde Weeze wäre es nicht gegangen“, freut sich Werner Verfürth auch mit Blick auf das aktuelle Projekt. Und da so etwas ohne Sponsoren auch nicht funktioniert, hat Verfürth die „Werbetrommel“ für die neuen Möbel gerührt.
Mit im Boot ist die Volksbank an der Niers. Deren Vertreter Thomas Grootens, Geschäftsstellenleiter in Goch, konnte beim Pressetermin feststellen, wie beliebt und akzeptiert das Denkmal ist. Denn zufällig waren zwei Kindergarten-Gruppen vor Ort, deren Ausflugsziel am diesem Tag die Schutzhütte war.
Spannende Geschichte
Viele Info-Tafeln im Streckenverlauf der Boxteler Bahn – unter anderem auch vom Heimatverein Goch aufgestellt – erzählen die Geschichte der legendären Bahnstrecke, die als Teilstück der Fernverbindung von St. Petersburg nach London, besonders zu Beginn des 20. Jahrhunderts populär war. Denn auch der deutsche Kaiser und der russische Zar nutzten die Strecke. Entlang der ehemaligen Boxteler Bahn können Wanderer und Radfahrer also vieles entdecken – und auch die benachbarten Kommunen laden Besucher zum Verweilen ein.
Corinna Denzer-Schmidt
Eine Plakette für den regionalen Sponsor. Foto: Corinna Denzer-Schmidt
Die neuen Möbel sind unempfindlich und wurden von den zufällig anwesenden kleinen Besuchern auch schon in Augenschein genommen. Den Heimatverein Goch und alle Helfer freut’s. NN-Fotos: CDS