Neu: Qualifizierungskurs Seelsorge in 2026
Die Seelsorge bildet eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten
KREIS KLEVE Seelsorge als Ehrenamt, das geht gut zusammen, meinen die evangelische Pfarrerin Dorothee Neubert und Dr. Andrea Spans vom Katholischen Bildungsforum Kleve.
Im kommenden Jahr bieten sie gemeinsam einen ökumenischen Qualifizierungskurs an, der genau das zum Ziel hat: Menschen zu befähigen, als Seelsorger in einer Gemeinde tätig sein zu können. „Seelsorge, das können nicht nur Pfarrerinnen und Pfarrer, sondern auch dafür qualifizierte Menschen“, ist sich Rahel Schaller, Assessorin im Evangelischen Kirchenkreis Kleve, sicher. Seit einiger Zeit wurde im Kreissynodalvorstand überlegt, wie dieses Projekt angegangen werden kann. Dass es nun ökumenisch ausgerichtet ist, „erweitert die Vielfalt, die wir mit dem Kurs auch abbilden wollen“.
Bevor es losgeht, werden in einem Orientierungsgespräch Erwartungen von Teilnehmern und der Kursleitung übereinandergelegt, um zu schauen, ob es passt. Der Qualifizierungskurs umfasst dann fünf Module an zehn Tagen zwischen März und Oktober 2026. Die Module machen kommunikative, theologische, ethische und personale Kompetenzen zum Thema, dafür stehen verschiedene Referenten bereit. „Gemeindenah“ meint, dass Teilnehmer neben den Kurseinheiten parallel in ihrer Kirchengemeinde Erlerntes praktisch anwenden. Dabei werden sie von einem Mentor in der Gemeinde begleitet. „Wir freuen uns über Menschen, die Interesse an einem sinnstiftenden und herausfordernden Ehrenamt haben“, erzählten Spans und Neubert bei der Vorstellung. Darüber hinaus seien Interesse an Menschen und die Bereitschaft, existenziellen Fragen zu begegnen, eine Voraussetzung. Lebenserfahrung sei zwar von Vorteil, aber auch der junge Familienvater oder die junge Mutter können für das Ehrenamt eine Bereicherung sein.
Die ehrenamtliche Seelsorge ersetzt keine Therapie und auch Theologie müssen Interessenten nicht studiert haben. Die Seelsorge bildet eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten in der Gemeinde oder auch zur Notfallseelsorge oder Telefonseelsorge. Zwölf Plätze stehen in dem Kurs zur Verfügung, die Kosten in Höhe von 889 Euro können von der entsendenden Kirchengemeinde getragen werden. Allerdings verpflichten sich die Teilnehmer dann ebenso, mindestens zwei Jahre in der ehrenamtlichen Seelsorge tätig zu sein. Mehr Infos unter www.kirchenkreis-kleve.de/seelsorge/gemeindenahe-seelsorge.html
Dr. Andrea Spans (Katholisches Bildungsforum), Pfarrerin Dorothee Neubert und Assessorin Rahel Schaller (v.l.) stellten den neuen Kurs vor. Foto: Kirchenkreis