„Mit ganzer Kraft für ein lebenswertes Kleve einsetzen“
Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Kleve Markus Dahmen zum Jahreswechsel 2025/2026
KLEVE. Das Grußwort des Klever Bürgermeisters Markus Dahmen zu Weihnachten und zum Jahreswechsel 2025/2026:
„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wenn das Jahr seinem Ende entgegengeht, wird es für viele von uns Zeit, einen Gang zurückzuschalten. Weihnachten und der Jahreswechsel geben uns die Möglichkeit, durchzuatmen, Abstand vom Alltag zu gewinnen und gemeinsame Momente mit den Menschen zu genießen, die uns wichtig sind. Die ruhige Zeit zwischen den Jahren lädt dazu ein, innezuhalten, Kraft zu schöpfen und das vergangene Jahr noch einmal bewusst zu betrachten.
Die vergangenen Monate waren geprägt von zahlreichen Ereignissen – erfreulichen wie auch schwierigen. Für die Kommunen sind nach wie vor die großen Probleme und Herausforderungen präsent. Die finanzielle Situation der Kommunen bleibt weiterhin äußerst schwierig und erfordert große Anstrengungen. Auch hier in Kleve sieht die Lage nicht besser aus. Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2026 weist ein Defizit von knapp 20 Millionen Euro aus und auch die mittelfristige Finanzplanung zeigt keine bessere Prognose. Es sind Konsolidierungsmaßnahmen erforderlich. Für zahlreiche Vorhaben und Projekte stehen die Mittel nicht zur Verfügung. Ungeachtet der schwierigen Umstände haben wir in Kleve viel erreicht und wichtige Investitionen auf den Weg gebracht. Daran möchten wir anknüpfen. Insbesondere die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Schullandschaft bleibt ein zentrales Anliegen. Die beiden Großprojekte zum Neubau des Konrad-Adenauer-Gymnasiums und zur Erweiterung der Joseph Beuys Gesamtschule schreiten voran. So konnten wir im Mai an der Hoffmannallee ein Richtfest für die Gesamtschule feiern. Im September wurde der Neubau der St. Michael Grundschule in Reichswalde eingeweiht und der fertiggestellte Neubau der Willibrordschule in Kellen konnte bezogen werden. Der Ausbau der Außenanlagen ist vorgesehen. Dazu kommenunter anderem die Sanierung des Lehrschwimmbeckens und der Turnhalle an der Marienschule in Materborn sowie der Ausbau des Offenen Ganztages an der Johanna-Sebus-Grundschule in Rindern.
Abseits der Schulbauten konnte mit dem Richtfest am neuen Feuerwehrgerätehaus in Materborn ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht werden. Es handelt sich bereits um das achte neue Feuerwehrgerätehaus, das im Zuge der Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes realisiert wird.
Auch im kulturellen Bereich gab es erfreuliche Entwicklungen. Nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten konnten sowohl das Museum B.C. Koekkoek-Haus als auch das Museum Kurhaus Kleve feierlich wiedereröffnet werden. Beide Häuser präsentieren sich nun in neuem Glanz und bieten zeitgemäße, attraktive Rahmenbedingungen für Kunst, Kultur und Begegnung. Mit ihren Ausstellungen und Angeboten bereichern sie das kulturelle Leben unserer Stadt und stärken Kleve als bedeutenden Kulturstandort in der Region. Auch die Weiterentwicklung unserer Sportinfrastruktur kommt planmäßig voran. Am Sportzentrum Bresserberg wurde mit dem symbolischen ersten Spatenstich der Startschuss für die Baumaßnahme gegeben. Im kommenden Jahr dürfen wir uns zudem auf die Einweihung des neuen Sportzentrums Oberstadt freuen.
Ein Thema hat uns im vergangenen Jahr ganz besonders begleitet: Kleve wird im Jahr 2029 die Landesgartenschau ausrichten. Damit eröffnet sich für unsere Stadt eine große Chance. Die Landesgartenschau bietet uns die Möglichkeit, Kleve nachhaltig weiterzuentwickeln und zugleich überregional sichtbar zu machen. Zahlreiche Projekte, die im Zuge der Vorbereitung umgesetzt werden, werden das Stadtbild langfristig prägen und die Lebensqualität spürbar verbessern. Dazu zählen unter anderem die Umgestaltung der Fußgängerzone sowie der Bau der Unterführung am Bahnhof. Diese Maßnahmen schaffen nicht nur die Voraussetzungen für eine gelungene Landesgartenschau, sondern entfalten auch weit über das Jahr 2029 hinaus positive Wirkungen für unsere Stadt und die gesamte Region. Der Weg dorthin ist anspruchsvoll und mit großen Aufgaben verbunden. Gemeinsam werden wir jedoch die Grundlagen dafür schaffen, eine Landesgartenschau auszurichten, die nachhaltige Impulse setzt und bleibende positive Spuren hinterlässt. Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass die Landesgartenschau 2029 von und für die Bürgerinnen und Bürger gestaltet wird. Dafür sind die Ideen, die Kreativität und das Engagement vieler Beteiligter unverzichtbar. Mit dem Förderverein soll ein lebendiges Netzwerk entstehen, das Menschen zusammenbringt, die die Landesgartenschau in Kleve aktiv mitgestalten und mit Leben füllen möchten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich einzubringen und Mitglied im Förderverein zu werden.
Eng verbunden mit den Vorbereitungen zur Landesgartenschau sind auch die Themen Umwelt-, Klima- und Naturschutz sowie eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung, die uns in Kleve weiterhin intensiv beschäftigen. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität in unserer Stadt zu verbessern und gleichzeitig verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen. Ein sichtbares Zeichen dafür ist der erste Spatenstich für den neuen Radweg entlang des Spoykanals. Mit diesem Projekt wird eine wichtige Lücke im Radwegenetz geschlossen und eine sichere, attraktive Verbindung für Radfahrerinnen und Radfahrer geschaffen. Der neue Radweg stärkt den Alltags- und Freizeitradverkehr gleichermaßen und leistet einen konkreten Beitrag zu einer umweltfreundlichen Mobilität in Kleve.
Auch das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger im Bereich Umwelt- und Klimaschutz wurde gewürdigt. Mit der Verleihung des Umweltschutzpreises 2025 hat die Stadt Kleve erneut Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für den Schutz der Umwelt, für Nachhaltigkeit und für ein verantwortungsvolles Handeln einsetzen. Es freut mich besonders, dass in diesem Jahr gleich zwei herausragende Bewerbungen ausgezeichnet werden konnten. Geehrt wurden sowohl ein regional engagierter Verein für Landschaftspflege im Kreis Kleve für seinen langjährigen Einsatz zur Förderung der Artenvielfalt als auch ein zukunftsweisendes Projekt „Future Food Forrest“, das innovative Wege nachhaltiger Ernährung und ökologischen Wirtschaftens aufzeigt. Beide Auszeichnungen verdeutlichen eindrucksvoll das vielfältige Engagement für Umwelt- und Naturschutz in unserer Stadt und Region. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich und danke ihnen für ihren Einsatz zum Schutz unserer Umwelt. Dieser Preis macht deutlich, wie viel Ideenreichtum und Einsatzbereitschaft in unserer Stadt vorhanden sind – und dass nachhaltige Entwicklung nur gemeinsam gelingen kann.
Mit dem Umweltschutzpreis haben wir Menschen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für den Schutz unserer Natur einsetzen und Verantwortung übernehmen. Engagierte Mitgestalterinnen und Mitgestalter unserer Stadt verdienen jedoch in vielen Lebensbereichen Anerkennung – sei es im Umwelt-, Sozial- oder Kulturengagement. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist die siebte Verleihung des Heimatpreises der Stadt Kleve 2025. Mit dieser Anerkennung würdigen wir Menschen, die sich durch langjähriges und außergewöhnliches Engagement für unsere Gemeinschaft einsetzen und das Miteinander in unserer Stadt stärken. Ausgezeichnet wurden unter anderem ein langjähriges ehrenamtliches Wirken im Bereich der Heimatpflege (Heimatverein Reichswalde e.V.), ein beispielhaftes Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit (Amelandlager St. Mariä Himmelfahrt Kleve) sowie der Einsatz für den Erhalt und die Vermittlung regionaler Geschichte (Bauernmuseum Langeshof). Ihrem Engagement gebührt unser besonderer Dank.
Neben dem Blick auf das lebendige Engagement in unserer Stadt war das Jahr 2025 auch geprägt von Momenten des Innehaltens und der Erinnerung. Im Rahmen des 80. Jahrestages des Kriegsendes fanden in Kleve zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt, die auf unterschiedliche Weise an die Ereignisse jener Zeit erinnerten. Bei zentralen Gedenkveranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Opfer gedacht und zugleich die Bedeutung von Frieden und Versöhnung in den Mittelpunkt gestellt. In Donsbrüggen erinnerte eine Gedenkveranstaltung an die Operation Veritable, die vor 80 Jahren maßgeblich mit der Befreiung unserer Region verbunden war. Das Freiheitsfeuer am 5. Mai 2025 setzte ein weithin sichtbares Zeichen für Freiheit, Demokratie und ein friedliches Miteinander in Europa. Mit der bewegenden Gedenkveranstaltung „Candle in the Wind“ am 16. Mai 2025 wurde schließlich in stiller und eindrucksvoller Form der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Diese Veranstaltungen machten deutlich, wie wichtig das gemeinsame Erinnern ist – als Mahnung für die Gegenwart und als Verantwortung für die Zukunft.
Neben den Gedenk- und Erinnerungsveranstaltungen prägten auch zahlreiche lebendige und gut besuchte Veranstaltungen das städtische Leben in Kleve. Auch die von der Wirtschaft, Tourismus & Marketing Stadt Kleve GmbH organisierten Formate haben viele Menschen zusammengebracht und unsere Innenstadt belebt. Der Feierabendmarkt als Schwanenstadtsause, das Weinfest sowie das Kirschblütenfest erfreuten sich großer Beliebtheit und zeigten eindrucksvoll, wie wichtig solche Begegnungsorte für das Miteinander in unserer Stadt sind. Sie luden zum Verweilen ein, stärkten den lokalen Handel und machten Kleve weit über die Stadtgrenzen hinaus als attraktiven Veranstaltungs- und Erlebnisort sichtbar.
In unserer Stadt Kleve hat sich im Jahr 2025 vieles bewegt. Gemeinsam haben wir Projekte vorangebracht, Weichen für die Zukunft gestellt und uns den Aufgaben gestellt, die eine lebendige Stadt mit sich bringt. Dieses Engagement auf so vielen Ebenen zeigt, wie stark der Zusammenhalt in unserer Stadt ist und wie viel Einsatzbereitschaft in Kleve vorhanden ist.
Für mich persönlich war das Jahr 2025 ein ganz besonderes. Bei der Kommunalwahl haben Sie mir Ihr Vertrauen geschenkt und mich zum Bürgermeister unserer Stadt gewählt. Dafür danke ich Ihnen sehr herzlich. Dieses Vertrauen ist für mich Ehre und Verpflichtung zugleich. Ich nehme die damit verbundenen Aufgaben und Herausforderungen mit großem Respekt und ebenso großer Motivation an. Gemeinsam mit dem Rat der Stadt Kleve, der Stadtverwaltung und den vielen engagierten Menschen in unserer Stadt möchte ich mich mit ganzer Kraft für ein lebens- und liebenswertes Kleve einsetzen.
Mein ausdrücklicher Dank gilt auch meinem Vorgänger Wolfgang Gebing, der die Geschicke unserer Stadt über viele Jahre hinweg verantwortungsvoll gelenkt und wichtige Impulse gesetzt hat. Auf dieser Arbeit möchte ich aufbauen und Kleve gemeinsam mit Ihnen weiterentwickeln.
Das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel sind für mich ein willkommener Anlass, all jenen zu danken, die mit ihrem Einsatz dazu beitragen, Kleve lebens- und liebenswert zu machen. Mein besonderer Dank gilt Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, die sich in Kirchen, Vereinen, Verbänden, Institutionen und Initiativen – ob beruflich oder ehrenamtlich – mit großem Engagement in sozialen, sportlichen und kulturellen Bereichen einbringen. Mein Dank richtet sich ebenso an die Erzieherinnen und Erzieher, die Lehrkräfte an unseren Schulen sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rettungsdienste, in Arztpraxen und Kliniken, in Pflege- und Alteneinrichtungen, bei der Polizei sowie an die Kameradinnen und Kameraden unserer Feuerwehren. Sie leisten Tag für Tag einen unverzichtbaren Beitrag für das Wohl unserer Gemeinschaft und verdienen dafür höchsten Respekt. Nicht zuletzt danke ich den Mitgliedern des Stadtrates, den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, der Umweltbetriebe und der Stadtwerke. Ihr Einsatz bildet ein stabiles Fundament für das Funktionieren unserer Stadt – und macht mich stolz, gemeinsam mit Ihnen Verantwortung für Kleve zu tragen.
All diese Entwicklungen und Begegnungen zeigen, wie viel Zusammenhalt, Engagement und Verantwortungsbewusstsein unsere Stadt prägen. Gerade in der Weihnachtszeit wird deutlich, wie wertvoll dieses Miteinander ist. Zum Abschluss dieses Jahres möchte ich daher den Blick noch einmal bewusst auf das richten, was uns verbindet.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest, erholsame Tage zwischen den Jahren und einen guten, gesunden Start in das neue Jahr 2026. Mit dem Beginn des neuen Jahres verbinden sich Hoffnungen, Wünsche und Erwartungen. Ich wünsche Ihnen, dass das Jahr 2026 Ihnen persönlich Gesundheit, Zuversicht und viele schöne Momente bringt. Möge es ein Jahr des Miteinanders, des Respekts und des Zusammenhalts werden.
Genießen Sie die Zeit mit Ihren Familien und Freunden, kommen Sie gut und sicher ins neue Jahr – und bleiben Sie Kleve verbunden.“
Herzlichst Ihr
Markus Dahmen
Bürgermeister der Stadt Kleve
Bürgermeister Markus Dahmen. Foto: Stadt Kleve