
Mehr Sicherheit für die Feuerwehr in Rees
Stadt investiert in moderne Kleidung für höheren Schutz und bessere Funktionalität
Der Umstieg auf eine neue Einsatzkleidung war nach mhr als 15 Jahren notwendig geworden, da bereits zahlreiche Garnituren ausgetauscht werden mussten und die Schutzkleidung kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Insgesamt investiert die Stadt Rees in diesem und den nächsten drei Jahren mehr als 400.000 Euro in die Sicherheit ihrer rund 220 Feuerwehrleute.
Die Kosten für die neue Einsatzbekleidung belaufen sich auf etwa 2.000 Euro pro Garnitur. „Diese sind jedoch gut investiert, denn es ist mir wichtig, dass unsere ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute bestmöglich geschützt in den Einsatz gehen und anschließend auch wieder gesund und wohlbehalten zu ihren Familien zurückkehren“, erläutert Bürgermeister Sebastian Hense.
Und es gibt noch eine weitere Besonderheit: Die Reeser Bürger sehen ihre Feuerwehrleute ab sofort in einer sandfarbenen Einsatzuniform. Dies ist ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zur bisherigen, komplett dunkel gehaltenen Einsatzkleidung.
Intensive Marktanalyse
Vorangegangen war eine intensive Marktanalyse, denn die Schutzkleidung soll die Feuerwehrleute nicht nur vor Rauchgasdurchzündungen in Gebäuden schützen, sondern auch bei technischen Einsätzen den Schutz vor Schnitten gewährleisten. Durch Reflexstreifen wird die Sichtbarkeit in der Dunkelheit deutlich erhöht und hellere Farbe der Schutzkleidung lässt Verschmutzungen wesentlich besser als bisher erkennen.
Die finalen Vergabekriterien wurden durch eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern aus Feuerwehr und Verwaltung erarbeitet. Hier wurde besonderes Augenmerk auf Schutzwirkung und Tragekomfort gelegt.
Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde im Frühjahr der Auftrag zur Lieferung der ersten 48 Garnituren des Modells „Fire Survivor“ erteilt, die nun an die Kräfte Löscheinheit Rees-Stadt ausgegeben wurden. Die Schutzkleidung besteht aus einer Einsatzhose und einer Einsatzjacke mit integriertem Rettungsschlaufensystem. Dieses System dient zur Sicherung gegen Absturz. Außerdem werden die Feuerwehrleute mit neuen Flammschutzhauben und neuen hochwertigen Feuerwehrschutzhandschuhen ausgestattet.
Nachdem die Einsatzkräfte der Löscheinheit Rees-Stadt aktuell mit der neuen Schutzkleidung ausgestattet wurden, erhalten die Feuerwehrleute der übrigen vier Löscheinheiten ihre neue Schutzkleidung in den nächsten drei Jahren. Bei der Übergabe der neuen Schutzkleidung bedankte sich der Leiter der Feuerwehr Rees, Marc Pohle, bei Rat und Verwaltung: „Mit der neuen Feuerwehrschutzkleidung erhalten unsere Kameradinnen und Kameraden nun eine hochmoderne und komfortable Einsatzkleidung. Insofern ist der heutige Tag ein bedeutsamer Meilenstein für die Feuerwehr Rees.“
Neues Hygienekonzept eingeführt
Da die Gesundheit der Feuerwehrleute nicht nur im Einsatz, sondern auch danach von größter Bedeutung ist, wurde mit der Ausgabe der neuen Schutzausrüstung auch ein neues Hygienekonzept eingeführt. Damit wird sichergestellt, dass die Einsatzkräfte die kontaminierte Schutzbekleidung an der Einsatzstelle ausziehen, sich waschen und saubere Bekleidung anziehen können. So wird vermieden, dass gefährliche Verschmutzungen in die Fahrzeuge und Gerätehäuser getragen werden. Die kontaminierte Bekleidung wird direkt an der Einsatzstelle in dafür vorgehaltene Transportwagen verpackt und anschließend durch eine zertifizierte Reinigungsfirma gereinigt und auf eventuelle Schäden untersucht. Für die Zeit, in der die Einsatzkleidung in der Reinigung ist, greifen die Feuerwehrleute ersatzweise auf Poolkleidung zurück.
Der neue Rollwagen „Hygiene“, der im Rahmen des Logistik-Konzeptes der Feuerwehr Rees zu den entsprechenden Einsatzstellen gebracht wird, enthält unter anderem saubere Schutzbekleidung und Trainingsanzüge und bietet den Einsatzkräften mit Waschbecken und Durchlauferhitzer die Möglichkeit, sich an der Einsatzstelle zu waschen.
Zur Übergabe der neuen Schutzkleidung und Ausstattung kamen auch (vorne v. l.) Marc Pohle, Frank Postulart und Sebastian Hense. Foto: Stadt Rees