Mataré und die Sakralbauten
Vortrag von Dr. Christiane Heiser im Begleitprogramm zur Ausstellung „Ewald Mataré: Kosmos“
KLEVE. Am Donnerstag, 7. November, um 18 Uhr findet im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Ewald Mataré: Kosmos“ ein Vortrag von Dr. Christiane Heiser aus Köln statt, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Der Eintritt zur Veranstaltung beträgt fünf Euro, ermäßigt und für Mitglieder des Freundeskreises drei Euro. Am Beispiel ausgewählter Sakralbauten veranschaulicht Dr. Heiser wie Mataré in der Verbindung von freier und angewandter Kunst und in der Integration seiner Arbeiten in ein Bauwerk einen ganz eigenen Stil entwickelte. Der Künstler begann wenige Jahre vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Auftrag von katholischen Kirchengemeinden zu arbeiten. Nach ersten Aufträgen für Heiligenfiguren, liturgische Gerätschaften, Priestergewändern und Kirchenfenstern während des Zweiten Weltkriegs sollte Mataré nach 1945 schließlich die Entwicklung der kirchlichen Kunst in Deutschland, vor allem im Erzbistum Köln, entscheidend prägen. Auf diesem Weg spielte auch sein Netzwerk eine wichtige Rolle: zu gleichgesinnten Künstler*innen und Personen wie Fritz Steinert und Immeke Mitscherlich aber auch zu Kirchenmännern wie Pastor Franz Vaahsen oder Prälat Franz Müller. „Kunst kann nicht mehr Selbstzweck sein“, schrieb er unter diesem Eindruck 1946 in einem Brief an den befreundeten Bildhauer Gerhard Marcks.
Dr. Christiane Heiser ist spezialisiert auf die bildende und angewandte Kunst der Jahrhundertwende und der klassischen Moderne sowie die Architektur der Jahre 1880 bis 1940. Im Mataré-Projekt widmet sich Dr. Heiser vorrangig den angewandten und architekturgebundenen Arbeiten Matarés.
Im Mataré-Projekt widmet sich Dr. Heiser vorrangig den angewandten und architekturgebundenen Arbeiten Matarés. Der Vortrag findet am 7. November im Museum Kurhaus statt. NN-Foto: RD