
Keine Windenergieanlagen im Reichswald
NABU-Kreisverband Kleve setzt nach Bürgerentscheid sein Engagement fort
„Mit mehr als 52.000 Ja-Stimmen hatten wir nicht gerechnet“, so Adalbert Niemers, 2. stellvertretender Vorsitzender des Naturschutzbundes Deutschland, Kreisverband Kleve. Bei einer Gegenkampagne mit falschen und halbwahren Behauptungen, die den Nationalpark sogar zu Unrecht als massiven Eingriff in Eigentums- und Freiheitsrechte hingestellt habe, seien 47,2Prozent ein gutes Ergebnis, auch wenn es nicht ausgereicht hat. Aus zahlreichen Äußerungen auch von Bürgern, die sich gegen einen Nationalpark ausgesprochen haben, sei aber zu schließen, dass schon jetzt eine deutliche Mehrheit Windenergieanlagen im Reichswald ablehne. Das gelte auch für die große Mehrheit im Kreistag Kleve. „Für den NABU bedeutet das, sich jetzt weiter gegen Windenergieanlagen im Reichswald einzusetzen und dafür zu engagieren, dass der Reichswald wenigstens Naturschutzgebiet wird“, so Niemers. „Deshalb ist auch die Fortsetzung der Umweltbildungsarbeit für den Artenschutz im Wald und für die Schaffung von Wildnisgebieten wichtig. Für den zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen hat ein Jahr Zeit noch nicht ausgereicht, um genügend Menschen bei uns zu begeistern. In den europäischen Niederlanden dagegen konnten schon 22 Nationalparks mit einer Gesamtfläche von ca. 165.000 Hektar eingerichtet werden.“
Der Naturschutzbund Kreis Kleve setzt sich weiter dafür ein, dass keine Windenergieanlagen im Reichswald entstehen.