
Keine Bienen – keine Sitzung
Die Arbeitsbienen sind bei den Krunekroane für die Bunten Abende zuständig
KRANENBURG. Mittwoch, 5. Februar, 20.30 Uhr: Im Kranenburger Karnevalsfestzelt auf der Kirmeswiese ist der Aufbau in vollem Gange. Die Arbeitsbienen haben noch eine Woche bis zur Generalprobe ...
Auf der Bühne wird aufgebaut. Wie probt man? Ganz einfach: Mitten im Zelt. Da ist (noch) Platz. Die Bienen haben Pizza gegessen – mit knurrendem Magen ist schlecht proben. Aaaaber jetzt: Beim Eintritt des Berichterstatters wird gerade das Schlussstück geprobt. Musik ab. Playback ab. Noch sind alle in Räuberzivil. Stimmung ist trotzdem.
Angela Berkemeijer Heek, ihres Zeichens Chefin im Bienenring, und ihr Stellvertreter Nöpy Cloosters sind zufrieden. Ach ja – für alle, die‘s noch nicht wissen: Die Arbeitsbienen sind die „Kampfabteilung Bunte Abende“ der Kranenburger Karnevalsgesellschaft Krunekroane. Anders gesagt: Keine Bienen – keine Sitzung. 30 Aktive zwischen 15 und 75 gehören zu der verschworenen Gemeinschaft. Eigentlich müsste man statt von 30 von mindestens 60 Bienen sprechen, denn es gibt kaum eine Biene ohne Doppelbeschäftigung.
Karneval im Festzelt: Eine dolle Sache. Aber auch das (noch nicht fertige) Bürgerhaus hat seine Vorteile: „Da haben wir alle Requisiten gleich vor Ort.“ Jetzt finden Bienengarderobe und Maske in zwei eigens von der Firma Loock gesponserten Containern statt. „Das kann ruhig mal erwähnt werden. Da sind wir sehr dankbar für“, sagt Nöpy Cloosters.
Noch kann man sich kaum vorstellen, dass hier im Zelt am Sonntag der Prinzenfrühschoppen über die Bühne geht, aber so viel ist mal sicher: Es wird keine Verspätungen geben – außer vielleicht bei den Bunten Abenden. Angela Berkemeijer-Heek hat den Spielplan großzügig kalkuliert. Um 0.45 Uhr sollen die Bunten Abende beendet sein, aber darauf ist natürlich kein Verlass. Je besser die Stimmung um so wahrscheinlicher ist das Überziehen. Es ist wie früher beim Gottschalk – da galt Überziehen fast schon als Qualitätsmerkmal.
Auf der Besetzungsliste der Bunten Abende: lauter alte Bekannte: Jürgen Ollenburg („Mein Prolog ist so gut wie fertig.“) Coxi Cox und Lato Gerrtzen (Dick & Doof)– dazu ein „Philosoph aus der Tonne“ sowie – natürlich – das Mutter-Sohn Gespann Angela Berkemeijer-Heek und Sohn Matthias Heek: „Das wird vermutlich unser letzter gemeinsamer Auftritt“, sagt die Mama. Demnächst geht der Sohn zum Studium nach Aachen. Jetzt werden die beiden im Heißluftballon unterwegs sein – so zumindest heißt die Nummer.
Dann wären da noch zwei alte Bekannte: Ulla Lohmann und Nöpy Cloosters. Das sind längst nicht alle. Um 23.10 Uhr Auftritt der „Krabbelgruppe“. Die Chefin spricht: „Das steht zwar so in unserem Laufplan, aber Lea Röder, Becci Daamen, Julian Cox, Oliver Cox, Esther van Wickedren, Leon van Uffelt, Michael Kriedel, Mirco Bems und Nina Janßen heißen eigentlich die „New Bees“. Neue Bienen im Stock. Na bitte: Es klappt also auch mit dem Nachwuchs: New Bees on the block. „Am 15. Januar hatten wir unsere erste Leseprobe“, beschreibt Berkemeijer-Heek das Entstehen des Programms. „Da hat dann jeder sein Stück vorgestellt – vor allen anderen. Die Truppe – darauf bin ich sehr stolz – ist eine Einheit und wenn nach dem Vorstellen der einzelnen Punkte Kritik geübt wird und das eine oder andere vielleicht geändert werden muss, dann nimmt das niemand persönlich. Das ist schon super. Und eines weiß ich schon jetzt: Wenn wir beim Schlussstück alle auf der Bühne stehen – Auge in Auge mit dem Publikum – werde ich garantiert feuchte Augen kriegen.“
Karneval ist für echte Bienen ein absoluter Höhepunkt, auf den alle zusammen hinarbeiten. Und hier noch mal die wichtigsten Daten: Am Sonntag, 9. Februar, ab 9.30 Uhr findet das Internationale Prinzentreffen statt. Es folgen die Bunten Abende: Freitag, 14. Februar, Samstag, 15. Februar und Samstag, 22. Februar – jeweils ab 19.11 im Festzelt auf der Kirmeswiese. Am Samstag, 1. März, beginnt um 10.30 Uhr der Rathaussturm und am 2. März um 11.11 Uhr ist der Startschuss für den Frühschoppenzug mit anschließender After-Zug-Party (ab 13.11 Uhr im Festzelt).

Auch der Nachwuchs ist wieder am Start. NN-Foto (Archiv): R. Dehnen
Noch sind nicht alle Bienen an Bord – pardon: im Stock. Noch wird geprobt. Die Stimmung? Könnte nicht besser sein. NN-Foto: HF