Je länger die Nächte, umso kürzer die Filme

GOCH. Die historischen Räume des Gocher Bildhauers Ferdinand Langenberg bilden die wunderbare Kulisse für einen Filmabend am kommenden Freitag, 19. Dezember. Unter dem Motto „Mut zur Lücke“ zeigen die VHS Goch und das Museum Goch fünf ausgewählte Kurzfilme.

In diesen Filmen haben es die Protagonisten mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen zu tun – manchmal leise, manchmal überraschend, immer aber mit einer Portion Mut. Im schwedischen Dokumentarfilm „Ten Meter Tower“ stehen Menschen auf einem Zehnmeterbrett und fragen sich: Absprung oder Rückzug? Der Straßenkehrer Bodo macht im tristen Alltag eine Entdeckung, die ihn aus seiner Unsichtbarkeit heraustreten lässt. In „Eigenheim“ wird das Rentnerpaar Monika und Werner Baland durch eine Eigenbedarfskündigung gezwungen, um Wohnraum – und um ihre Würde – zu kämpfen. „Die Grenze“ erzählt in ruhigen Bildern vom provisorischen Charakter der deutsch-deutschen Grenze und davon, wie sich politische Linien in ganz persönliche Lebensräume einschreiben. Und im Defa-Scherenschnittfilm „Gegner nach Maß“ schneidet sich ein Papierheld seinen Gegner so zurecht, wie er ihn haben will – und scheitert dabei grandios an sich selbst. Fünf kurze Geschichten über Mut, Missverständnisse, Stolz, Stolpern – und über die Lücken, die das Leben manchmal offenlässt. Ein kurzweiliger Filmabend für alle ab 14 Jahren (Altersempfehlung). Der Eintritt ist frei und Getränke und Snacks stehen bereit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – einfach vorbeikommen, dem vorweihnachtlichen Trubel entfliehen und sich von den Kurzfilmen begeistern lassen.