
Intensivere Zusammenarbeit im Rettungsdienst
Kreis Kleve und Klinik in Nijmegen – digitale Anmeldung von Patientendaten
KREIS KLEVE. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst mit den Partnern in den Niederlanden geht im Kreis Kleve voran. Vor einigen Jahren stellte der Rettungsdienst Kreis Kleve auf mobile, digitale Patientendatenerfassung um.
Nun wurde ein weiterer Meilenstein erreicht: Seit Mitte März sind der Rettungsdienst des Kreises Kleve und das renommierte Radboud Universitair Medisch Centrum (Radboud UMC), die „Universitätsklinik“ in Nijmegen, digital miteinander vernetzt. „Vielen Dank an alle Partner! Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zeigt, wie moderne Technologie die medizinische Versorgung verbessert – schnell, sicher und effizient“, sagt Landrat Christoph Gerwers.
Unter dem Motto „Veiligheid zonder grenzen – Sicherheit ohne Grenzen“ wird damit der Weg für eine noch effizientere und patientenorientiertere Notfallversorgung geebnet. Bereits seit mehreren Jahren arbeiten die Rettungskräfte im Kreis Kleve mit den so genannten „NIDA Pads“. Diese technischen Geräte ermöglichen es, dass die deutschen Rettungskräfte alle relevanten Patientendaten – von Blutdruck und Puls bis hin zu EKG-Aufzeichnungen und Fotos – während des Einsatzes digital erfassen und an das aufnehmende Krankenhaus übermitteln. Diese Daten werden somit bereits während der Fahrt an das entsprechende Klinikum gesendet, so dass sich das medizinische Personal vor Ort optimal vorbereiten kann.
Neu ist nun die digitale Anbindung an das niederländische Radboud UMC. Gemeinsam mit dem Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen (@ZTM) wurde eine Schnittstelle entwickelt, die die digitale Anmeldung von Patienten in Krankenhäusern über Landesgrenzen hinweg ermöglicht. Durch die standardisierten Datensätze werden Sprachbarrieren und Kommunikationsprobleme deutlich reduziert. Die elektronische Übermittlung von EKG-Daten und visuellen Informationen wie Fotos erleichtern dem Klinikpersonal die Einschätzung und Vorbereitung erheblich. „Von dieser Kooperation profitieren nicht nur die Rettungskräfte, sondern vor allem die Patientinnen und Patienten, für die jede Minute zählt“, betont Jürgen Baetzen, zuständiger Fachbereichsleiter „Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz“ des Kreises Kleve. „Mit diesem Projekt setzt die Grenzregion ein starkes Zeichen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen – und für eine Rettungskette, die keine Grenzen kennt.“
Das Radboud Universitair Medisch Centrum erreichen Rettungswagen aus Deutschland und den Niederlanden. Ab sofort übermitteln die deutschen Rettungskräfte die Patientendaten bereits auf dem Weg zur Klinik. Foto: Radboud UMC