Im PAN findet am 30. Oktober das vierte „Forum Zukunft Innenstadt“ statt, zu dem Arndt Wilms, Sara Kreipe, Jens Bartel und Eline Derksen (v. l.) einladen. Foto: WfG Emmerich
17. Oktober 2025 · Emmerich

Innenstadt Emmerich: „Wir haben eine Strategie“

Wirtschaftsförderung, EGE und Stadt Emmerich laden zum vierten „Forum Zukunft Innenstadt“

EMMERICH. Welche Veränderungen und Umbaumaßnahmen kommen in den nächsten Jahren auf die Emmericher Innenstadt zu? Was kann durch die NRW-Initiative „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ erreicht werden? Dies sind nur zwei der Fragen, die im vergangenen Jahr bei der dritten Auflage des „Forum Zukunft Innenstadt“ erörtert wurden – und die in diesem Jahr, beim Forum Nummer vier, erneut auf der Tagesordnung stehen. „Es gibt einige wiederkehrende Themen, die wir beleuchten wollen“, sagt Sara Kreipe, Geschäftsführerin der Emmericher Wirtschaftsförderung, die gemeinsam mit EGE und Stadtverwaltung am Donnerstag, 30. Oktober, 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), erneut ins PAN einlädt.

Die geplante Maßnahmen für die Innenstadtentwicklung bleiben ein Thema, „weil sie einfach von Interesse sind und es auch bleiben“, sagt Kreipe. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr klar auf dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Es umfasst 32 Maßnahmen, „die wir kurz und knackig darstellen wollen“, kündigt Kreipe an.

Dabei ist es ihr wichtig, dass die Teilnehmer des Forums eine Erkenntnis mitnehmen: „Es wird oft gesagt, es gäbe kein Konzept, keine Strategie für die Innenstadt. Wir wollen unter anderem mit dem ISEK zeigen, dass es sehr wohl eine Marschrichtung gibt.“ Zudem wolle man erläutern, weshalb manche Maßnahmen schneller umgesetzt werden können als andere. „Wir merken bei der täglichen Arbeit, dass nicht immer alles transparent für die Bürger und Händler dargestellt wird“, berichtet Kreipe.

Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt von Emmerich

Maßnahmen aus dem ISEK, das der WfG laut Kreipe „die Möglichkeit der Finanzierung gibt, um aktiv zu werden“, betreffen beispielsweise eine Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, etwa durch Sitzgelegenheiten und Blumenampeln, sowie eine Hinweisbeschilderung, „um besser Wege in die Innenstadt und zu bestimmten Punkten auszuweisen“; darunter fällt beispielsweise der Übergang von der Rheinpromenade zur Innenstadt. Auch der Neumarkt findet sich im ISEK, „er ist ohne Veranstaltungen einfach zu leer“, sagt Kreipe.

Im Rahmen des ISEK wurde auch der Verfügungsfonds Innenstadt beantragt, über den es möglich ist, 50 Prozent der Kosten für Anschaffungen und Maßnahmen, die die Innenstadt betreffen, fördern zu lassen. „In der Vergangenheit wurde diese Möglichkeit zu wenig genutzt“, sagt Kreipe. Mit dem Forum sollen nun auch Fragen rund um den Verfügungsfonds, Voraussetzungen und Rahmenbedingungen beantwortet werden.

Ein anderer Fördertopf ist das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ (ZIO), über das noch bis Ende 2027 Fördermittel zur Verfügung stehen. Diese sollen etwa eingesetzt werden, um Leerstände in der Emmericher Innenstadt zu füllen sowie ansässige Händler und Gastronomen zu beraten. Kreipe verweist in diesem Zusammenhang auf das Beispiel des Emmericher Einkaufsgutscheins, der einerseits für den teilnehmenden Handel und die Gastronomie kostenfrei ist, andererseits seit dem Start des neuen Gutscheinsystems deutlich mehr Umsatz generiert habe als das Vorläufermodell. In Sachen Beratung arbeite derweil Manuela Sommer von Schneider & Straten „viel im Hintergrund“, sagt Kreipe; auch kümmert sie sich um das Ladenlokal-Management in der Innenstadt.

Ein weiteres Thema beim vierten „Forum Zukunft Innenstadt“ sind die Aktivitäten der EGE. Eine betrifft das Objekt Kaßstraße 48; hier hat die Stadt das Vorkaufsrecht für die EGE gezogen, nun soll der Kauf folgen, um hier einen größeren und attraktiven Durchbruch von der Kaßstraße zum Neumarkt zu schaffen.

Ergebnisse der Umfrage zu verkaufsoffenen Sonntagen in Emmerich

Weiter geht es am 30. Oktober um die Tätigkeiten der WfG, etwa die besagte Aufenthaltsqualität betreffend und die verkaufsoffenen Sonntage. Wie viele es im kommenden Jahr sein werden, dazu hat die WfG jüngst eine Umfrage im Handel durchgeführt. Die Ergebnisse sollen bis zum Forum vorliegen. Ebenso sollen die Ergebnisse einer Prüfung von Gebäudesubstanz vorgestellt werden, die eine mögliche Umwandlung von Gewerbeflächen in Wohnraum auf der Steinstraße betrifft.

Diese Informationen sollen nicht in umfangreichen Präsentationen vorgestellt werden, sondern Bestandteil der „Arena der Blickwinkel“ sein, einer moderierten Fragerunde mit Vertretern unter anderem von Stadt, WfG und EGE. Im Anschluss folgt eine offene Diskussionsrunde mit anderen Teilnehmern, zu der die Besucher des Forums eingeladen sind, Fragen zu stellen. Nach einem Ausblick von Sara Kreipe auf nächste Schritte, die die Innenstadt von Emmerich betreffen, und dem Ende des offiziellen Teils der Veranstaltung gegen 21 Uhr bleibt Zeit fürs Netzwerken zwischen Teilnehmern und Besuchern, auch um weitere Fragen und Anliegen zu erörtern.

Wer am vierten „Forum Zukunft Innenstadt“ am 30. Oktober ab 19 Uhr im PAN in Emmerich teilnehmen möchte, kann sich über den entsprechenden Link unter www.wfg-emmerich.de anmelden.

Maßnahmen in der Emmericher Innenstadt bis Jahresende

Bis Jahresende sollen in der Innenstadt von Emmerich noch zwei Maßnahmen umgesetzt werden. Eine kommt aus dem Arbeitskreis Einzelhandel: Fahrräder, die sowohl Schüler der Gesamtschule als auch Einzelhändler besprayt haben, sollen mit Blumen bepflanzt als „Eyecatcher“ in der Innenstadt platziert werden. „Schließlich ist Emmerich eine Fahrradstadt“, betont Sara Kreipe, „und viele Besucher und Kunden sind mit dem Rad unterwegs.“

Mit der zweiten Maßnahme soll das Innenstadt-Marketing vorangetrieben werden: Die Internet-Seite www.emmerich-erleben.de soll um weitere Rubriken und Inhalte wie Informationen zu Einzelhändlern und Parkmöglichkeiten sowie Fotos und Interviews ergänzt werden.

Im PAN findet am 30. Oktober das vierte „Forum Zukunft Innenstadt“ statt, zu dem Arndt Wilms, Sara Kreipe, Jens Bartel und Eline Derksen (v. l.) einladen. Foto: WfG Emmerich