
Helfer im Hintergrund
DRK sicherte mit zehn Sanitätern das Tractor Pulling in Sonsbeck ab
SONSBECK. Laut dröhnende Motoren, vibrierender Boden und tausende begeisterte Zuschauer: Das Tractor Pulling in Sonsbeck lockte am Wochenende rund 5.000 Gäste auf das Gelände am Lichtweg. Vom 5. bis 7. September hatte das Tractor-Pulling-Team Sonsbeck bereits zum 18. Mal eingeladen – und die Teilnehmer lieferten spektakuläre Pulls.
In mehreren Qualifikationsläufen zur Deutschen Meisterschaft kämpften Fahrer aus ganz Deutschland um Punkte, unterstützt von Gaststartern aus den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark und Belgien. Der Startschuss fiel am Freitagabend um 18 Uhr, am Samstag und Sonntag jeweils um 10 Uhr. Damit die Besucher und Aktiven an allen drei Tagen sicher feiern und antreten konnten, standen die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes bereit: Zehn Sanitätskräfte vom DRK Ortsverein Sonsbeck und dem unterstützenden Ortsverein Kamp-Lintfort begleiteten das gesamte Rennwochenende – vom ersten Motorenstart bis zum letzten Lauf. Für das DRK war es bereits der zwölfte Einsatz beim Sonsbecker Tractor Pulling.
Die Gefahren sind vor allem während der Rennen am größten – dann, wenn die PS-Boliden unter Volllast über den Acker ziehen. In den vergangenen Jahren reichte das Einsatzspektrum von kleineren Blessuren wie Verbrennungen an heißen Fahrzeugteilen oder Sturzverletzungen bis hin zu ernsteren Notfällen wie Bandscheibenvorfällen oder akuten Kreislaufproblemen. Auch wenn es in diesem Jahr vergleichsweise ruhig blieb: Die Sanitätskräfte müssen jederzeit auf alles vorbereitet sein. „Wir haben für jedes Szenario die richtige Ausstattung und das passende Team bereit“, erklärt Einsatzleiter Benjamin Bruckmann vom DRK Ortsverein Sonsbeck. Im Einsatz waren neben klassischen Fahrzeugen auch ein Einsatzquad, ein geländegängiges UTV, ein Krankentransportwagen, ein First Responder Fahrzeug, ein Mannschaftstransportfahrzeug sowie eine mobile Medical Unit, in der sogar Intensivpatienten versorgt werden können. Damit konnten die Helfer sowohl das weitläufige Veranstaltungsgelände als auch den Campingbereich zuverlässig abdecken.
Neben der Professionalität prägte auch in diesem Jahr das Miteinander den Einsatz. Jeder Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor es an die Dienste ging. Ein besonderes Extra: Die Veranstalter stellten Traktoren für Übungsszenarien bereit. So konnten patientenorientierte Rettungstechniken, Immobilisierung und Transport praktisch trainiert werden. „Das ist einmalig – wir können unsere Abläufe festigen und gleichzeitig den Teamgeist stärken“, so Bruckmann. Der DRK Ortsverein Sonsbeck engagiert sich nicht nur bei Großveranstaltungen wie dem Tractor Pulling. Mit Blutspendeterminen, Erste-Hilfe-Ausbildung und einem offenen Handarbeitstreff ist er fest in der Dorfgemeinschaft verankert. Doch mit aktuell sechs aktiven Mitgliedern ist die Einsatzstärke begrenzt – Verstärkung wird dringend gesucht. Wer Interesse hat, die Arbeit des Roten Kreuzes kennenzulernen, ist herzlich eingeladen: Man trifft sich regelmäßig in der DRK-Unterkunft, Auf der Mauer 2 in Sonsbeck. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. „Wir zeigen alles Schritt für Schritt. Wichtig ist nur die Bereitschaft, sich für andere stark zu machen“, betont Phillip Scholten, Vorsitzender des Ortsvereins. Interessierte können sich unter Telefon 0151/ 50954695 oder www.drk-sonsbeck.de informieren.
So bleibt festzuhalten: Während draußen die Motoren aufheulten und der Jubel der Menge durch die Luft hallte, sorgte ein kleines Team in Rot still und zuverlässig für Sicherheit.
Ein Teil des Sanitätsteams des DRK Sonsbeck und Kamp-Lintfort: drei Tage im Einsatz für die Sicherheit beim Tractor Pulling. Foto: DRK