Grundsteinlegung für die neue Grundschule in Weeze
Petrus-Canisius-Grundschule: Fertigstellung Ende 2027 geplant
Das Wort Clusterschule bezieht sich auf das zugrunde liegende Konzept: Über den Lehrer- und Fachräumen entstehen zwei Etagen mit den Clustern: Rund um das „Wohnzimmer“, den Gemeinschaftraum in der Mitte, werden die nach Jahrgängen geordneten Klassenräume angebaut. Zu jenen hellen Klassenräumen gesellt sich im Erdgeschoss ein „Marktplatz“ im Haupteingangsbereich, „mit einer großen Holztreppe, die die Etagen miteinander verbindet, auf der man aber auch sitzen und die man für Feiern nutzen kann“, sagt Verena Hazenberg. Architekt Dierk Schafmeyer vom Architekturbüro Tchoban Voss betrachtet den Marktplatz als das „Herzstück, in der viel Kommunikation stattfinden kann. Es wird die Form eines Amphitheaters haben und ein Alleinstellungsmerkmal sein.“ Daran angrenzen wird die multifunktionale Mensa. Die Sporthalle wiederum findet ihren Platz in der ersten Etage. Auch die OGS soll einige Räume beziehen.
Im Gebäude vereinen sich 7.800 Quadratmeter Bruttogeschossfläche und 6.500 Quadratmeter Nutzfläche. Hinzu kommen Freianlagen mit einer Größe von 4.100 Quadratmetern – inklusive Pausenhof.
Gemeinsame Planung
Wie Verena Hazenberg erläutert, ist die Schulgemeinschaft bei der Planung des neuen Gebäudes einbezogen worden – und damit auch die Schüler und ihre Eltern: „Mit den Kindern haben wir ein Schülerparlament abgehalten und mit den Eltern haben wir in den Schulpflegschaften geplant, was wir uns wünschen. Das mündete in die Workshops.“
Die Planungen für ein neues Gebäude laufen bereits seit circa 2020. Nach einem Architektenwechsel und zwei Umplanungen freut sich die Schule, die dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiert, nun umso mehr auf das neue Zuhause. „Es wird Zeit“, sagt Hazenberg. „Das Gebäude, das wir jetzt haben, ist nicht barrierefrei, hat keine Mensa und keine Turnhalle. Die OGS platzt aus allen Nähten.“
Die Fertigstellung ist für Ende 2027 vorgesehen. Dierk Schafmeyer ist zuversichtlich, diesen Termin einhalten zu können. „Alles läuft bisher sehr gut und koordiniert“, kommentiert er und lobt dabei die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.
Auch die restliche, vor allem jüngere Bevölkerung kann sich auf die Vollendung des Bauprojektes freuen, soll der Schulhof doch nach Unterrichtsschluss in Zukunft öffentlich zugänglich sein und als Raum für Begegnung und Freizeitgestaltung dienen. Das werden auch die zahlreichen Fahrradstellplätze und E-Ladesäulen widerspiegeln. Die Baukosten betragen nach aktuellem Stand 26 Millionen Euro. Neben dem Architekturbüro Tchoban Voss sind unter anderem auch das Architekturbüro HTC und die Firma van Stephoudt am Projekt der Gemeinde Weeze beteiligt. Eine Entscheidung darüber, was mit dem alten Schulgebäude passiert, steht noch aus.
Wie es sich für eine Grundsteinlegung gehört, haben die Beteiligten zu diesem Anlass auch eine Zeitkapsel in das Fundament eingelassen. Darin enthalten: ein Foto und ein Brief der Schulgemeinschaft an die Zukunft mit den eigenen Beweggründen, Zielen und Wünschen, eine tagesaktuelle Zeitung, Münzen und ein Modell sowie eine Zeichnung der geplanten Schule.Der Grundstein der neuen Petrus-Canisius-Grundschule in Weeze ist gelegt. NN-Foto: Thomas Langer