
Gemeinsam für die Region
Netzwerktreffen Arbeit und Ausbildung im Versuchszentrum Gartenbau
KREIS KLEVE. Die Akteure des Netzwerktreffens Arbeit und Ausbildung Südkreis Kleve tauschen sich regelmäßig aus, um durch gegenseitige Informationen die Potenziale für ihre Arbeitsergebnisse gezielt zu stärken. Die verschiedensten Institutionen helfen Menschen dabei in Arbeit zu gelangen und unterstützen Unternehmen, Mitarbeiter zu finden.
Das Kommunale Integrationsmanagement (KIM) des Kreises Kleve hatte dazu diesmal gemeinsam mit Agrobusiness Niederrhein ins Versuchszentrum Gartenbau der Landwirtschaftskammer NRW nach Straelen eingeladen. Bestandteil des Netzwerktreffens war die Vorstellung der einzelnen Institutionen mit aktuellen Inhalten und Angeboten. Natürlich ging es auch darum, die Chancen vorzustellen, die die grünen Berufe im Gartenbau und in der Landwirtschaft bieten und zu hören, wie Projekte dazu beitragen, neugierig auf die Branche zu machen.
Marcus Trappe stellte die Aktivitäten von Agrobusiness Niederrhein vor und informierte über die Aufgabe der Fachkräftegewinnung innerhalb des deutsch-niederländischen Interreg-Projekts Agropole Innovates, bei dem zum Beispiel Schulklassen der Besuch hochmoderner Gartenbaubetriebe ermöglicht wird. Er berichtete vom gemeinsamen Projekt mit dem Berufs-Bildungs-Zentrum (BBZ), das 2024 den Nachhaltigkeitspreis der Hochschule Rhein-Waal und der Stadt Kleve gewonnen hat. Dabei wurden Hochbeete mit verschiedensten Gruppen wie Kindergärten, Schulen, Vereinen sowie städtischen und sozialen Einrichtungen gemeinsam mit den Teilnehmenden der Jugendwerkstatt gebaut. „Dieses Projekt soll als Vorlage für neue Ideen dienen. Die Jugendlichen haben Wertschätzung und Teilhabe erfahren. Sie konnten handwerkliches Geschick entwickeln und dabei echtes Interesse an Nachhaltigkeit und grünen Berufen zeigen“, so Trappe. „Was mich besonders freut: Daraus sind tatsächlich Praktikums- und Ausbildungsverhältnisse entstanden“, erzählt er. „Um zwei Beispiele zu nennen: Ein junger Mann hat seine Ausbildung zum Garten- und Landschaftsbauer begonnen und eine Teilnehmerin hat eine berufsvorbereitende Maßnahme im grünen Bereich gestartet“, berichtet er weiter.
Gärtnerberufe heute
„Der Gartenbau ist in unserer Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und bietet viele berufliche Möglichkeiten“, erläutert Trappe. Dazu wird es für die Akteure des Netzwerktreffens demnächst eine Vorstellung der „Gärtnerberufe heute“ geben – mit Einblick in einen modernen Betrieb und Informationen vom Landschaftsverband Gartenbau NRW. „Wir wollen den Einstieg und die Perspektiven zeigen – sei es als junger Mensch in Vollausbildung, in Werker-Ausbildung oder als Aushilfskraft – auch im Kontext Migration“, sagt Trappe und ergänzt: „Wir wollen Neugier auf die Grüne Branche wecken. Das funktioniert beispielsweise durch den Austausch und durch Kooperationen innerhalb dieses Netzwerks.“
Weitere Angebote wurden vorgestellt und im anschließenden Austausch vertieft. Dazu zählte unter anderem die Initiative NRW.integrativ des KIM Kreis Kleve. Dabei sollen Unternehmen gezielt eingebunden und beraten werden, um sie bei der Integration ihrer Arbeitnehmenden zu unterstützen. Die Stadt Kevelaer ist eine der Pilotkommunen dieser Initiative. Die Leader-Region Lei.La machte auf den „Jobkick“ am 26. November in Kevelaer aufmerksam – eine Gelegenheit für alle jungen Menschen, mit potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen. Der Kreissportbund stellte die Aktivitäten der regionalen Sportvereine vor: Hier gilt Sport als Schlüssel, um Menschen zusammenzubringen.
Zudem informierte die Niederrheinische IHK über die Willkommenslotsen – ein Angebot, das auch bei der Handwerkskammer sowie bei der Landwirtschaftskammer zur Verfügung steht. Die Willkommenslotsen helfen den Betrieben und den Bewerbern zueinander zu finden und bieten eine wichtige Orientierung für beide Seiten.
Das nächste Treffen findet im Januar statt, bei dem ein aktiver Austausch mit Arbeitgebern geplant ist. Welche Fragen, Probleme und Anregungen bringen sie mit? Und: Welche Antworten und Lösungen können dabei die Vertreter des Netzwerktreffens geben?
Netzwerktreffen in Straelen (v.l.): Rachid Oulfil und Saskia Elders (KIM), Melanie Schwemin (Jobcenter Straelen), Nicole Berson (SOS Kinderdorf), Saskia Croonenbroeck (Gemeinde Weeze), Patricia Welling (Jobcenter), Katja Doedter (BBZ Geldern), Aygül Nokta (KIM), Julien Piron (Niederrheinische IHK), Thorsten Stern und Natascha Meurs (Jugendberufsagentur Stadt Kevelaer), Fabian Fengler (Gemeinde Kerken), Michal Kramer (Niederrheinische IHK), Marcus Trappe (Agrobusiness Niederrhein), Meike Mevißen (Berufskolleg Geldern), Anne van Rennings (Lei.la), Valentina Janzen und Gudrun Blumenkemper (Caritas-Verband), Steffi Hammel (Kreissportbund) und Aree Sadoon (KIM).Foto: Agrobusiness Niederrhein