Ein Hörstein ist ein großer Findling. Auf der Tafel stehen Hinweise zu dem Hörstein in den Sprachen Deutsch, Niederländisch und Englisch. Die auf der Tafel angegebenen Telefonnummern können angerufen werden, dort kann dann in den jeweiligen Sprachen ein Augenzeugenbericht von circa zwei bis drei Minuten zu den damaligen Kriegsereignissen angehört werden. Der HVV Uedem enthüllt am 13. Februar an der Bleiche einen Hörstein für Uedem. Foto: privat
10. Februar 2025 · Uedem

Gedenken an die Zerstörung Uedems vor 80 Jahren

Veranstaltung beginnt am 13. Februar in der Evangelischen Kirche

UEDEM. In diesem Jahr jährt sich im Mai zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Februar 1945 wurden die Uedemer Innenstadt und die Ortsteile Keppeln und Uedemerbruch durch mehrere Luftangriffe und Kampfhandlungen der Alliierten fast vollständig zerstört.

Die Alliierten begannen in der Nacht vom 7. auf den 8. Februar 1945 von Nijmegen ihre Niederrheinoffensive und bombardierten verschiedene Städte, so auch die Gemeinde Uedem. Der 13. Februar ist das Datum, das für den Untergang des alten Uedems steht. Uedem wurde an diesem Tag von sechs Flugzeugen mit einer sehr großen Bombenlast zerstört.

In Erinnerung an die Zerstörung Uedems und das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren veranstalten die Gemeinde Uedem, der Heimat- und Verkehrsverein Uedem (HVV) und der Sozialverband VdK Ortsverband Uedem am Donnerstag, 13. Februar, eine Gedenkveranstaltung. Hierzu sind alle Bürger eingeladen. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 18 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Evangelischen Kirche am Marktplatz. Im Anschluss an den Gottesdienst schließt sich ein Gedenkmarsch zum Ehrenmal im Viehpark mit einer Kranzniederlegung an. Danach geht es weiter zur Bleiche, wo ein „Hörstein“ enthüllt und seiner Bestimmung übergeben wird. Seit 2020 sind der HVV Uedem und die Gemeinde Uedem Mitglied in der Vereinigung „Liberation Route“, die den Weg der Befreiung durch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg nachzeichnet. Von der Normandie bis nach Berlin werden an den Kampfplätzen und besonderen Orten „Hörsteine“ aufgestellt, die Geschichten erzählen. Im Mittelpunkt stehen persönliche Geschichten und Schicksale, so auch an der Bleiche in Uedem. Die Geschichte ist in einem kurzen Hörspiel dramatisiert, das über ein Smartphone abgerufen werden kann. Auf diese besondere Weise sollen Erinnerungen an das Kriegsgeschehen bewahrt und wachgehalten werden. „Ich hoffe, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Verbänden und Institutionen zum Gedenken einfinden werden. Auch im 21. Jahrhundert muss das Erinnern bewahrt und gleichzeitig wachgehalten werden, denn die Ursachen für Gewalt, für Vertreibung und für Krieg sind noch lange nicht verschwunden“, teilt Bürgermeister Rainer Weber mit.

Ein Hörstein ist ein großer Findling. Auf der Tafel stehen Hinweise zu dem Hörstein in den Sprachen Deutsch, Niederländisch und Englisch. Die auf der Tafel angegebenen Telefonnummern können angerufen werden, dort kann dann in den jeweiligen Sprachen ein Augenzeugenbericht von circa zwei bis drei Minuten zu den damaligen Kriegsereignissen angehört werden. Der HVV Uedem enthüllt am 13. Februar an der Bleiche einen Hörstein für Uedem. Foto: privat