Freuen sich auf die neue Spielzeit (v.l.): Bruno Schmitz, Barbara Jacobs und Mechtild Janssen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
23. Oktober 2024 · Kleve

Ganz viel Frauenpower in der Cinque-Spielzeit

Zum Finale kommt im Sommer 2025 wieder das historische Spiegelzelt und bleibt drei Wochen vor Ort auf der Wiese hinter dem Klever Tiergarten

KLEVE. Das neue Programmheft von Cinque für die Spielzeit 2024/ 2025 ist da! Spielort ist in dieser Saison der Meyerhof. „Da fühlen wir uns sehr gut aufgehoben“, sagt Bruno Schmitz, Vorsitzender des rührigen Kleinkunst-Vereins, der seit nunmehr 35 Jahren die Klever Kulturlandschaft bereichert. Zum Finale kommt im Sommer 2025 wieder das historische Spiegelzelt und bleibt drei Wochen vor Ort auf der Wiese hinter dem Klever Tiergarten.

„Da gibt es dann wieder ein bunt gemischtes Programm“, verspricht Schmitz: „Neben unseren eigenen Veranstaltungen beteiligen sich auch andere Vereine und Kulturschaffende mit Veranstaltungen und es wird auch wieder Diskussionsforen und Events geben, etwa vom Wirtschaftsforum oder den Rotariern.“ Auch die beim letzten Mal sehr gut angenommenen Kooperationen, zum Beispiel mit dem Haldern Pop und dem Doornroosje Nijmegen, sollen wieder mit von der Partie sein.

Doch zunächst geht‘s bei Cinque los mit dem ehemaligen A-Capella-Sänger von Basta, William Wahl, der am 27. November im Meyerhof die Vorpremiere seines neuen Programms „wahlweise“ (Tickets 28,50 Euro) feiert. Sorgen seine Wortspiele verlässlich für Lachsalven, ist es doch die ganz besondere Mischung aus Poesie und Komik, mit dem ihm die Klaviatur des Kreises gelingt. Zartbitterböse sind seine Klavierlieder, und in ihnen behält er trotz seiner sehr feinen Beobachtung der menschlichen Schwächen stets einen liebevollen Blick aufs Leben.

Weiter geht es am 21. Dezember mit Eva Eiselt (Tickets 26,30 Euro). Alles hat gefälligst an seinem Platz zu sein: Schlüssel? Auf der Ablage! Ladekabel? Irgendwo. Lesebrille? Nie gesehen. Auto? Bestimmt in der Garage. Oder abgeschafft. Partner? Bestimmt in der Garage. Oder abgeschafft. Kinder? Am nerven! Die eigene Position? Im Abseits! Ein Genie beherrscht das Chaos und wenn das nur ein bisschen wahr sein sollte, so ist Eva Eiselt wahrlich ein Universalgenie. Das neue Programm „Wenn Schubladen denken könnten“ bietet einen wilden Mix aus Kabarett, Theater und kreativem Wahnsinn.

„Es gibt viele gute Frauen, die Kleinkunst machen. Deshalb haben wir in diesem Jahr gleich einige von ihnen eingeladen“, sagt Schmitz. So auch Anne Folger, die mit „Spielversprechend“ (Tickets 25,20 Euro) am 31. Januar 2025 zum Meyerhof kommt. Ist achtsam geteilt durch acht einsam? Hält Gurkensaft die Träume frisch oder darf man sich direkt verzehren? Wo findet man echte Talismänner? Anne Fegers Motto ist: Egal wo das Leben stattfindet, es will gespielt werden! Wer die preisgekrönte Entertainerin mit der feinen Beobachtungsgabe schon mal live auf der Bühne erlebt hat, weiß, dass ihre Abende immer eine abwechslungsreiche Mischung aus Kabarett, Geschichten, eigenen Songs, Stand-up und grandiosen Kompositionen sind. Blitzgescheit, charmant, frech und hintergründig.

Ein guter Bekannter kommt dann am 22. März: Konrad Beikircher (Tickets 26,30 Euro). Bei ihm geht’s um „Überleben – wat sonst?!“ Er verrät einige der Geheimnisse, die den rheinischen Menschen überall über Wasser halten. Leider sind das für andere nur Beispiele, denn lernen kann man „Dat Rheinische“ nicht wirklich. Aber vielleicht nimmt man sich einfach ein Beispiel an der Hohen Kunst des rheinischen Überlebens, und „vielleicht fällt ja doch auch für Sie das ein oder andere Krümelchen ab“, hofft der Musiker und Kabarettist.

Am 24. Mai heißt es dann „Bühne frei!“ für Nessi Tausendschön (Tickets 29,60 Euro) und ihr Programm „30 Jahre Zenit – Operation goldene Nase“. Menschen wollen lachen, sie wollen glücklich sein und nicht immer nur hadern. Aber oft eben auch doch. Und genau das ist es, was abends auf den Kabarettbühnen im besten Fall passiert: Elegantes, kluges und schönes Hadern mit den großen, aber auch mit den kleinen Themen des Lebens. Scheitern als Schanze, Erfolg durch Zufall, Glück als Resultat kontinuierlichen Strebens nach Erkenntnis. Seit 30 Jahren ist Nessi Tausendschön nicht von der Bühne zu bomben. 30 Jahre mondän kultiviertes Schabrackentum, geschmeidige Groß- und Kleinkunst, Verblüffungstanz, melancholische Zerknirschungslyrik und schöne Musik. Sie selbst sagt: „Ich bin gerne Kabarettistin. Eine Amüsierdame, eine Lustigkeitshure, eine Witzeprostituierte, eine Scherzkeksin, eine Spaßkurtisane, eine Fezdirne, eine Joke-Bitch, eine Juxnutte, eine Gagschlampe, ein Ulk-Callgirl, heute auf Neusprech heißt das wohl Joke Account Facility Managerin.“ Begleitet wird sie an dem Abend von William Mackenzie an der Gitarre.

Mit einem Highlight wird das Programm, wie eingangs schon erwähnt, mit dem Veranstaltungsreigen im Spiegelzelt ausklingen, das vom 22. August bis zum 7. September 2025 Station in Kleve macht. „Das Zelt habe ich mal in Belgien entdeckt“, freut sich Schmitz schon jetzt auf ganz viele Events, Talks und gemütlich-geselligen Austausch. „Da gibt es ganz viel Kultur, aber eben auch Themen, die sich in diesem besonderes Ambiente gut ansprechen lassen“, sagt er.

Karten für die Cinque-Veranstaltungen gibt es unter anderem in der Buchhandlung Hintzen, im KulturBüro NiederRhein, bei der KultTOURbühne Goch, im Theaterbüro in Emmerich und online unter www.reservix.de. Weitere Infos findet man im Netz unter www.cinque-kleve.de.

Anne Folger kommt am 31. Januar nach Kleve. Foto: Ellen Schmauss

Anne Folger kommt am 31. Januar nach Kleve. Foto: Ellen Schmauss

Freuen sich auf die neue Spielzeit (v.l.): Bruno Schmitz, Barbara Jacobs und Mechtild Janssen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen