
Für Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz
Benefietser radeln ab dem 26. September von Nieukerk nach Berlin
NIEUKERK. Die Benefietser machen sich am Freitag, 26. September, wieder auf den Weg nach Berlin. Unterwegs werden sie Projekte und Initiativen besuchen, die sich für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz einsetzen. Die Radler wollen Aufmerksamkeit auf die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements für die demokratische Zukunft unseres Landes lenken und Botschaften und Forderungen aus den Projekten in den Bundestag bringen.
Die Benefietser sind ein Team von zwölf Personen, die die Freude am Radfahren verbindet und sich dabei für zentrale politische und soziale Herausforderungen engagieren. Sie radelten bereits für geflüchtete Men-schen nach Süditalien, für die Unterstützung gebeutelter Sportvereine ins Ahrtal und im letzten Jahr für die Arbeit der Kindertafeln, sowie gegen die Kinderarmut in NRW.
Im Rahmen der diesjährigen Tour werden Organisationen besucht, die die Demokratie mit ihrer Bildungsarbeit stärken, Haltung gegen Rechtsextremismus aufbauen und sich für ein achtsames und respektvolles Miteinander einsetzen, die für soziale Gerechtigkeit stehen und sich dafür engagieren, dass alle Menschen gleichberechtigt behandelt werden und dass die Ressourcen, Güter und Lasten in der Gesellschaft gerecht verteilt sind, die sich im Bereich von Natur- und Klimaschutz engagieren, sich für eine nachhaltige CO2-freie Energiegewinnung, saubere Meere, nitrat-freie Böden, den Tierschutz und eine plastikfreie Umwelt einsetzen.
Willkommens-Café
Die Tour startet am Freitag, 26. September, in Nieukerk. Die Radler besuchen dort das „Willkommens-Café für Geflüchtete“, das seit 2017 besteht und Besuchern auch Hilfen bei Behördengängen, Deutschkurse, Ferienaktivitäten für Kinder und Radtouren in die Umgebung anbietet.
Jeden Freitag findet in den Räumen der Evangelischen Kirche in Nieukerk das Willkommenscafé von 16 bis 18 Uhr statt.
„Willkommenscafé“ bedeutet, dass Begegnung zwischen „Einheimischen“ und Geflüchteten oder Menschen mit Migrationshintergrund ermöglicht wird. Bei Kaffee, Tee, Saft und Kuchen wird geredet und gespielt. Es wurden schon Feste gefeiert und Ausflüge unternommen. Auch helfen die Mitarbeitenden mit Rat und Tat. Alle Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und jeder Altersgruppe sind herzlich willkommen.
Getragen und organisiert wird diese Arbeit vom ökumenischen Arbeitskreis Flüchtlinge Kerken. Außerdem erfährt das Willkommenscafé große Unterstützung durch die kommunale Gemeinde Kerken, die Ortsgruppen der Parteien, der Pfarrcaritas und von beiden Kirchengemeinden. Im vergangenen Jahr wurden rund 30 Geflüchtete aus der Ukraine im Jugendhaus Quelle untergebracht. Sie wurden im Willkommenscafé herzlich willkommen geheißen und haben jetzt an jedem Freitag ein schönes Miteinander in der Quelle.
Weitere Stationen
In Dortmund treffen die Benefietser Mitglieder des Vereins „Welthaus“, ein Ort, an dem fast 30 zivilgesellschaftliche Gruppen Dortmund mitgestalten wollen: demokratisch und rassismuskritisch, transparent und klima-neutral, nachhaltig und fair. In Gütersloh informiert sich die Gruppe über die Aktivitäten der Initiative „Omas gegen Rechts“. Die Demokratie-Werkstatt Bielefeld ist die nächste Station. Das Projekt „Walky Talky“ (Stadtteil-Bewegungsspaziergänge zum Thema Demokratie) steht hier im Focus. In Hannover trifft das Team ehrenamtliche Vertreter des Sportnetzwerkes „Respekt Vereint“. Es wendet sich gegen jegliche Form der Ausgrenzung, der Ablehnung und des Extremismus. Neben Hannover 96 sind zwölf weitere Sportvereine daran beteiligt.
In Magdeburg besuchen die Benefietser ein Event mit örtlichen Akteuren des Netzwerkes für Demokratie und Courage Sachsen-Anhalt. Die Mitarbeiter der Aurelia-Stiftung in Jessen engagieren sich gegen das Artensterben. Hier steht besonders die Pestizidbelastung der Böden durch die Landwirtschaft im Fokus, die Wildbienen und andere Bestäuber dezimiert. Die Benefietser sprechen mit Thomas Radetzki, dem Vorstand der Stiftung.
In Potsdam besuchen die Radler die Initiative „Neues Potsdamer Edikt“ und treffen den Vorsitzenden Heinz Kegler. Der Tourabschluss findet am 2. Oktober in Berlin im Bundestag statt. Hier überbringt die Gruppe die Botschaften und Forderungen der Projekte und Initiativen an die Politik und diskutiert darüber mit Michael Müller aus der SPD-Fraktion und mit Mareike Hermeier aus der Fraktion Die Linke.
Alle Initiativen und Projekte werden durch rein ehrenamtliches Engagement getragen. Die Benefietser wollen darauf aufmerksam machen, wie und in welch vielfältiger Weise sich Menschen in Deutschland für die Gesellschaft engagieren.
Durch Organisations- und Sachleistungen unterstützen die evangelische Kirchengemeinde Kerken, die Gemeinde Kerken, der Landessportbund NRW und die Sportjugend NRW, sowie das Mediateam Duisburg die Benefietser von Beginn an. In diesem Jahr gehört zudem auch die katholische Pfarrgemeinde St. Dionysius, Kerken zum Unterstützerkreis.
Die Benefietser machen sich am 26. September auf den Weg nach Berlin.Foto: privat