Bürgermeister Paul Hoene nahm gemeinsam mit Alexandra Ulmen (r.) und den Eheleuten van Schellenberg die Einweihung der neuen Bank am Friedensplatz vor.NN-Foto: Gerhard Seybert
1. März 2024 · Wachtendonk

Einweihung der neuen Liegebank am Friedensplatz

Erstes Projekt des „Verfügungsfonds“ der Gemeinde Wachtendonk

WACHTENDONK. Die Gemeinde Wachtendonk hat im Rahmen des integrierten Handlungskonzepts einen Verfügungsfonds eingerichtet, der den Bürgern und lokalen Akteuren der Gemeinde, wie zum Beispiel Vereinen ermöglicht, Vorschläge zur Attraktivierung des Ortskerns einzureichen. Diese Maßnahmen werden mit bis zu 50 Prozent durch Bund, Land und Gemeinde gefördert. Sitzmobiliar oder auch Kunstobjekte im öffentlichen Raum können so zur Hälfte mit Fördermitteln finanziert werden. Nun konnte ein erstes Projekt realisiert werden: Im letzten Jahr hatte sich der Freizeitverein der Fußballer der Alten Herren Wachtendonk nach fast 60 Jahren aufgelöst. Da noch ein Restbetrag in der Kasse übrig war, entschied man sich, der Gemeinde zur Ortsverschönerung eine Liegebank am Friedensplatz für Bürger, Besucher, kurz für alle zu schenken.

Bürgermeister Paul Hoene und das Entscheidungsgremium des Verfügungsfonds waren gleich überzeugt und das Projekt wurde zur Genehmigung und öffentlichen Bezuschussung eingereicht. Mit einer Spende des Vereins „Alte Herren“ in Höhe von 1.500 Euro wurde nun die „Wellenliegebank“ an der Nierspromenade übergeben. Johannes Nienhaus vom ehemaligen Altherrenvorstand dazu: „Wir wären stolz, mit diesem ersten Projekt des Verfügungsfonds Nachahmer zu finden durch Vereine, Firmen oder auch Privatpersonen, damit überall in Wachtendonk und Wankum solche Orte der Ruhe und zum Relaxen entstehen würden, die allen Bürgern zugutekommen. Wir sehen das als kleinen Ausdruck der Verbundenheit unserer Alten Herren mit Wachtendonk.“ Passend und mit einem Augenzwinkern zitiert er dazu was auf der angebrachten Plakette steht: „1965 bis 2023 In diesem Dorf spielten die Alten Herren Fußball. Die dritte Halbzeit fand im Wirtshaus statt. Jetzt sitzen sie nur noch rum.“

Weitere Projekte gesucht

Auch Bürgermeister Paul Hoene zeigte sich begeistert: „Wir freuen uns natürlich sehr und haben dieses Projekt mit den Mitteln des Verfügungsfonds gerne unterstützt. Unser Dank geht an den Verein um den Vorsitzenden Johannes Nienhaus. Gleichzeitig sehen wir hierin auch eine Aufforderung an die Bewohner und Vereine, uns weitere Projekte einzureichen.“. Auch Alexandra Ulmen von der Cima Köln, die im Auftrag der Gemeinde das Ortskernmanagement betreuen, freute sich: „Nun ist endlich ein Projekt sichtbar. Die Fördermittel sind noch lange nicht ausgeschöpft, so dass noch viele solcher Bürgerprojekte realisiert werden können.“ Jeder, der eine Idee hat, ist herzlich eingeladen dem Beispiel der „Alten Herren“ zu folgen. Vorschläge können gerne eingereicht werden.

Auch das Entscheidungsgremium des Verfügungsfonds rund um den 1. Vorsitzenden Jochen Ebel soll nun um zwei weitere Mitglieder aus der Bürgerschaft erweitert werden. Wer im historischen Ortskern Wachtendonk wohnt, kann sich gerne dazu bewerben. Ortskernmanagerin Alexandra Ulmen weiß: „Viele Bürgerinnen und Bürger haben gute Ideen, die Umsetzung und vor allen Dingen die formellen Bestimmungen stellen aber für den ein oder anderen eine Hürde dar. Darum ist es gut, dass wir mit dem Ortskernmanagement als Beratung unterstützen und vor allem bei der Bearbeitung der Anträge helfen, so dass ein formgerechter Antrag eingereicht werden kann.“

Was ist der Verfügungsfonds?

Ziel des Verfügungsfonds ist es, den Ortskern lebendiger und attraktiver zu gestalten sowie dessen Weiterentwicklung zu fördern um die Ziele des Integrierten Handlungskonzept für den historischen Ortskern (InHK) schneller umzusetzen. Mit Hilfe des Verfügungsfonds können private Projekte, die der Ortskernentwicklung dienen, mit Mitteln von Bund, Land und der Gemeinde Wachtendonk zu 50 Prozent gefördert werden. Auf diese Weise werden private Akteure dabei unterstützt, ihre Ideen zur Attraktivierung des Ortskerns direkt und unbürokratisch umzusetzen. Projekte des Verfügungsfonds werden mindestens zu 50 Prozent aus privaten Mitteln und höchstens zu 50 Prozent aus öffentlichen Mitteln finanziert. Pro Jahr stehen bis zum Jahr 2027 jeweils 7.500 Euro Fördermittel zur Verfügung.

Antrag einreichen

Eine Beratung findet durch das Ortskernmanagement statt. Ortskernmanagerin Alexandra Ulmen hilft dabei, aus Ihrer Idee ein förderfähiges Projekt zu entwickeln und alle bürokratischen Hürden zu nehmen. Alexandra Ulmen ist zu erreichen unter ulmen@cima.de, telefonisch unter 02836/915586. Gerne kann ein persönlicher Beratungstermin vereinbart werden. Weitere Informationen und alle Formulare stehen zum Download unter www.ortskern-wachtendonk.de bereit. Ausführliche Infos zum Verfügungsfonds gibt es zudem online unter www. ortskern-wachtendonk.de/verfuegungsfonds/

Bürgermeister Paul Hoene nahm gemeinsam mit Alexandra Ulmen (r.) und den Eheleuten van Schellenberg die Einweihung der neuen Bank am Friedensplatz vor.NN-Foto: Gerhard Seybert