
Einer der besten Bunten Abende – ever
Die Krunekroane hat am Wochenende ihre ersten beiden Sitzungen gefeiert
KRANENBURG. Dirk Wilemsen ist Kranenburger Karnevalsurgsetein. Er ist nicht der Mann in der Bütt - er ist einer, der dem Karneval das Gesicht gibt: Plakate, Prinzenorden, Mottowagen...
Fragt man Willemsen nach dem Bunten Abend 2025, sagt er: „Et war wirklich gut“, und fügt hinzu: „Das war eines der besten Programme, die ich hier je erlebt habe.“ Diagnose: Mehr geht nicht. Die Arbeitsbienen dürften begeistert sein. Chefin Angela Berkemeijer Heek nach dem ersten der drei Bunten Abende: „Es war fantastisch.“ Für Willemsen gibt es allerdings ein Haar in der Lobessuppe. Seine Klage hat nichts mit den Arbeitsbienen zu tun, sondern mit dem Publikum: „Da gab es hinten im Zelt ein paar echt unverschämte Leute, die einfach während der Wortbeiträge gequatscht haben – und das in einer Lautstärke, die wirklich intolerabel ist. Ich finde, das ist eine Respektlosigkeit gegenüber den Leuten, die unglaublich viel Arbeit in diese Abende gesteckt haben. Und wenn du diese Leute dann ermahnst, dann ist das Schlimmste, dass die das gar nicht interessiert. Die quatschen einfach weiter.“ Aber – um das noch mal klar zu stellen: Die Akteure und das Programm waren Spitze. In Sachen Frühschoppenzug sagt Willemsen: „Wir haben bis jetzt 50 Zugnummern, aber ich bin sicher: Da kommen noch welche dazu.“ Hat eigentlich die Tat von München auch Einfluss auf den Straßenkarneval in Kranenburg und überhaupt? Willemsen: „Das ist so. Es wird wahrscheinlich auch bei uns Absperrungen geben, die verhindern sollen, dass jemand mit dem Auto in den Zug fährt. Stell dir vor, du machst nichts und dann passiert was. Es geht letzten Ende um sorgenfreies Feiern und das hat etwas mit Sicherheit zu tun.“ Am Montag fand ein Treffen von Verwaltung, Zugkomitee und Polizei statt. Willemsen: „Ich habe mit großer Freude festgestellt: Alle wollen den Zug ermöglichen. Das ist ein wirklich gutes Gefühl.“
Früher, so Willemsen, sei vor einem Zug die wichtigste Frage die nach dem Wetter gewesen. „Das hat sich leider geändert.“ Der Karneval habe sich über die Jahre geändert, so Willemsen. Ja, denkt man – das ist der Lauf der Dinge. „Manches fehlt mir“, sagt Willemsen. Auf die Was-Frage antwortet er: „Wenn im Karneval Kirche und Politik nicht mehr auftauchen, dann stimmt was nicht.“ Die Angst, jemanden zu vergraulen, das spüre er, sei manchmal größer als das Bedürfnis, Meinung zu zeigen.
Trotzdem: Willemsen ist und bleibt karnevalsbegeistert. Mit Blick auf den Frühschoppenzug appelliert er nochmals an die Teilnehmer, die Lautstärke auf den Wagen in Grenzen zu halten. „Wir haben das auch bei der Zugteilnehmerversammlung noch mal gesagt. Wer zu laut ist, muss mit Strafen rechnen.“ Gute Stimmung, so Willemsen, habe rein gar nichts mit der Lautstärke der Musik zu tun. Letzte Probe vor dem Frühschoppenzug: Der Rathaussturm am Samstag. Willemsen: „Da wird die Stimmung schon mal auf Straßenkarneval umgestellt und wir testen das Wetter.“ Na denn. Merke: Kalt geht (zur Not) - Regen geht irgendwie gar nicht.

Die Minigarde auf der Bühne. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Auch Dick & Doof schauten vorbei. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Gute Stimmung im Festzelt. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Die Bienchen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Ein bestens aufgelegter Prinz. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Tolle Tänze gab es auch zu sehen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
Das Publikum feierte ausgelassen mit. NN-Foto: Rüdiger Dehnen