Jörg Baden bei einer Rede in Oksbøl 2022. Foto: Preben Stentoft
7. April 2025 · Weeze

Ein Zeitzeugengespräch

Jörg Baden erzählt von seinen Erfahrungen als Flüchtling in Dänemark 1945

WEEZE. Jörg Baden, ehemaliger Lehrer am Collegium Augustinianum Gaesdonck, wird am Montag, 5. Mai, um 18 Uhr im Weezer Wellenbrecher über seine Erfahrungen als deutscher Flüchtling in Dänemark 1945 berichten.

Als Fünfjähriger floh er mit seiner Familie vor der Roten Armee. Genau am 5. Mai 1945 betraten sie dänischen Boden, nachdem sie einige Tage auf einem Schiff in der Ostsee ausgeharrt hatten.

Die deutschen Flüchtlinge waren nicht unbedingt willkommen. Für einige Jahre lebte die Familie im Flüchtlingslager Oksbøl. In seinem Vortrag wird Jörg Baden persönliche Erfahrungen schildern und diese auch in den größeren historischen Kontext einordnen.

Der Historiker hält auch in Dänemark häufig Vorträge. Bei der Einweihung des Flüchtlingsmuseums 2022 in Oksbøl dankte Baden Königin Margrethe persönlich dafür, in Dänemark eine vorübergehende Heimat gefunden zu haben. Zwei seiner Töchter leben heute in Dänemark.

Es gibt somit viel zu erfahren an diesem Abend, über Dänemark im Zweiten Weltkrieg, über die Situation der deutschen Flüchtlinge in Dänemark nach 1945 sowie auch darüber, wie Dänen und Deutsche heute auf dieses Kapitel der gemeinsamen Geschichte blicken.

Die Veranstaltung findet anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes statt und wird vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Weeze und dem Arbeitskreis Weezer Heimatgeschichte angeboten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an diesem Abend miteinander ins Gespräch zu kommen und auf die Weise des Kriegsendes 1945 zu gedenken.

Anmeldungen für die Veranstaltung sind ab sofort bei Nicola Roth möglich: Telefon 02837/910 101 oder per Mail: nicola.roth@weeze.de.

Jörg Baden bei einer Rede in Oksbøl 2022. Foto: Preben Stentoft