Ein Familien-Unternehmen seit mehr als vier Jahrzehnten
Am 1. Oktober 1982 öffnet das Autohaus Hüting in Emmerich erstmals die Tore
Dass Hüting in Emmerich zum Mitsubishi-Vertragshändler wird, ist schnell erklärt: „Mein Großvater Wilhelm besaß in Mehrhoog bereits eine Firma und verkaufte dort bis 2007 diese Marke“, erzählt Sven Hüting, der zum 1. Januar 2023 die Geschäftsführung von Vater Rolf übernommen hat.
Emmerich entwickelt sich nach der Gründung schnell zum Hauptsitz. Das Bestandsgebäude wird in den Folgejahren um eine Ausstellungshalle, eine Werkstatt und eine Direktannahme inklusive eigener Halle erweitert. Rund 2.500 Quadratmeter umfasst die Gesamtfläche. 1990 kommt auch ein Abschleppdienst mit vier Einsatzfahrzeugen hinzu. „Dieser ist unsere dritte Säule“, sagt Hüting. Da man sowohl dem AvD als auch dem ACE angeschlossen ist und zudem Assistance-Partner für alle Versicherungen ist, „haben wir rund 1.200 Aufträge im Jahr für unseren Abschleppdienst“, berichtet Hüting. Immer wieder folgt darauf auch gleich ein Auftrag für die Werkstatt – und mehr, erzählt Hüting schmunzelnd: „Wir hatten mal einen Falschparker, den wir abschleppen mussten und der sich dann gleich ein neues Auto bei uns gekauft hat.“
Wenn man beim Autohaus Hüting von einem familiengeführten Unternehmen spricht, trifft dies absolut den Kern: „Alle Familienmitglieder sind im Betrieb“, sagt Sven Hüting: neben ihm auch sein Vater, seine Mutter und seine Schwester. Insgesamt zehn Mitarbeiter umfasst das Team des Autohauses.
Veränderungen gibt es im Laufe von Jahrzehnten einige, Hüting hat sie alle mitgemacht. Sei es die Erweiterung des Markenportfolios um Renault und Dacia in 2021, „für die wir auch Service-Partner sind. Es gab diese Marken in Emmerich nicht, außerdem wollten wir Busse und Pritschenwagen mit ins Angebot holen“, erläutert Sven Hüting. Oder technische Innovationen, die permanente Schulungen der Mitarbeiter erfordern. Bis hin zum Thema E-Mobilität. „Als große Herausforderung würde das nicht bezeichnen“, sagt Hüting. Vielmehr gestalte sich die Nachfrage nach reinen E-Autos „sehr schleppend. Gerade nach dem Wegfall der Förderungen sind die Fahrzeuge für viele Kunden unattraktiver geworden, da sie teuer in der Anschaffung sind, die Strompreise hoch und so die Kaufanreize niedrig sind.“ Teilweise schwenken Besitzer von E-Autos sogar wieder zurück auf Benziner. „Die Plug-in-Schiene, die auch Mitsubishi fährt, ist da für viele deutlich attraktiver“, weiß Hüting. „In der Stadt fahren sie elektrisch, in den Urlaub mit dem Verbrenner.“
Bei allen Veränderungen ist eines jedoch nie Thema gewesen: eine Standort-Veränderung. „Wir befinden uns an einer vielbefahrenen Straße in Richtung Innenstadt. Zudem gibt es, im Gegensatz zu früher, nur noch wenige ‚richtige‘ Autohäuser in Emmerich; die meisten sind nur Service-Partner“, sagt Hüting. „Dabei kaufen die Emmericher doch lieber in Emmerich.“
Familienbetrieb: Rolf Hüting (4. v. r.) und Sven Hüting (r.) mit dem Team. NN-Foto: Gerhard Seybert