Ein Abschied voller Begegnung und Emotionen
Internationales Weihnachtsfest an der VHS Kleve
KLEVE. Am 12. Dezember wurde die Volkshochschule Kleve zum Schauplatz eines ganz besonderen Abends: Beim Internationalen Weihnachtsfest zeigten zwei Fachbereiche – Deutsch als Fremdsprache unter der Leitung von Melanie Dekker sowie Kunst und Kultur mit Aija Samina-Edelhoff – gemeinsam mit ihren Kursteilnehmern und Dozenten, wie lebendig, berührend und verbindend kulturelle Vielfalt sein kann.
Eröffnet wurde das Fest von ukrainischen Kindern, die das Publikum mit herzergreifenden Tänzen begeisterten. Von der perfekt einstudierten Choreografie bis hin zu den farbenprächtigen Kostümen war jede Bewegung Ausdruck von Hingabe, Stärke und Hoffnung. Ermöglicht wurde dieser bewegende Auftakt durch das ehrenamtliche Engagement der ukrainischen Choreografin Tatiana Zubenko, deren Arbeit große Anerkennung verdient. Musikalisch nahm der Gitarrenkurs der VHS Kleve die Besucher mit auf eine internationale Weihnachtsreise und ließ bekannte Weihnachtslieder aus verschiedenen Kulturen erklingen. Besonders berührend waren die individuellen Beiträge von Menschen, die im Kreis Kleve ein neues Zuhause gefunden haben und an diesem Abend ihre Talente mit offenem Herzen teilten: Ibrahim entführte das Publikum mit kurdischem Gesang und virtuosem Gitarrenspiel in seine musikalische Welt, während Kataryna, ausgebildete Pilates-Trainerin, mit einem ausdrucksstarken Tanz begeisterte und eine ganz persönliche Geschichte erzählte.
Den emotionalen Höhepunkt des Abends bildete das Theaterstück „Ich spreche und ich verändere“, aufgeführt von Deutschlernenden im Rahmen eines Theaterprojekts, das seit Oktober an der VHS Kleve lief. Das Projekt wurde durch die Entwicklungspauschale des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und machte eindrucksvoll deutlich, wie wichtig internationale Begegnungen sind – nicht nur für den Spracherwerb, sondern auch für das gegenseitige Verständnis und das Überwinden sprachlicher und kultureller Grenzen. Auch die Dozentin des Theaterprojekts, Karol Argentina Solorzano Morales, lebt erst seit 2024 in Deutschland. Mit ihrem Engagement zeigt sie eindrucksvoll: Es ist alles möglich – und es ist möglich, den eigenen Beruf, die eigene Leidenschaft und Kompetenz auch in einem neuen Land weiterzuleben und aktiv einzubringen.
Das Internationale Weihnachtsfest war geprägt von Herzlichkeit, Wertschätzung und einer besonderen Atmosphäre. Ein Abend, der gezeigt hat: Bildung verbindet – und Vielfalt bereichert. Zahlreiche Besucher füllten den Saal und machten den Abend zu einem würdigen Abschluss eines bedeutenden Kapitels: Es war die letzte Veranstaltung im Haus Hagsche Poort 22, das fast 30 Jahre lang das Zuhause der VHS Kleve war.
Mit großer Dankbarkeit blickt die VHS Kleve auf diese Zeit zurück und bedankt sich herzlich bei allen Wegbegleitern, Unterstützern, Dozenten und Teilnehmern, die das Haus über viele Jahre mit Leben gefüllt haben. Gleichzeitig richtet sich der Blick nach vorn: Ab dem neuen Jahr freut sich die VHS Kleve darauf, alle Interessierten im neuen Domizil Landwehr 2-6 begrüßen zu dürfen. Das neue Programm erscheint am 5. Januar 2026 online unter www.vhs-kleve.de und ist dann direkt buchbar. Das gedruckte Programmheft liegt in der ersten Januarwoche an zahlreichen Stellen in Kleve, Emmerich und Rees aus.
Das Internationale Weihnachtsfest war geprägt von Herzlichkeit, Wertschätzung und einer besonderen Atmosphäre. Foto: Aija Samina-Edelhoff
Tanz und Theater gab es beim Internationalen Weihnachtsfest. Foto: Aija Samina-Edelhoff