
Durch Ausbildung die Mitarbeiter von morgen gewinnen
Wirtschaftsförderung führte in Wankum die Unternehmerfrühstücke fort
Eröffnet wurde das Unternehmerfrühstück durch Bürgermeister Paul Hoene, der den Gästen aktuelle lokale Themen vorstellte. Die Gemeinde unternehme viel, so Hoene, um den dort ansässigen Unternehmen, aber auch an einer Neuansiedlung interessierten Firmen gute Standortvoraussetzungen zu bieten. Dazu gehörten moderate Grunderwerbspreise ebenso wie eine gute Bildungslandschaft mit attraktiven Schulen und genügend Kita-Plätzen.
Hoene: „Wir haben starke Vereine und Netzwerke, in denen man gut Fuß fassen kann und wir verfügen über einen guten Branchenmix.“ Durch die Nähe zum Ruhrgebiet, aber auch zu den Niederlanden, böten sich gute Chancen für die Gewinnung von Fachkräften von außerhalb, betonte der Bürgermeister. Anschließend stellte Geschäftsführerin Brigitte Jansen den Gästen die vielfältigen Aktivitäten der Kreis-Wirtschaftsförderung vor und lud sie ein, den Kontakt dorthin zu suchen, wenn Bedarf an Beratung, Unterstützung und Information bestehe oder der Kontakt zur Hochschule Rhein-Waal gesucht werde.
Barbara Ossyra präsentierte als Vorsitzende der Geschäftsführung die Angebote der Agentur für Arbeit Wesel. Fachkräfte, so Ossyra, ließen sich vor allem über drei Wege gewinnen: Ausbildung und Studium, Qualifizierung von Arbeitslosen und Beschäftigten sowie Zuwanderung. Weiter ging es mit einem Vortrag unter dem Titel „Jobturbo – Förderung beruflicher Weiterentwicklung – Fachkräfteeinwanderungsgesetz – Die Bundesagentur für Arbeit und das Jobcenter stellen sich vor“. Sascha Bongertmann von der Agentur für Arbeit und Max Jürgens vom Jobcenter Kreis Kleve zeigten den Unternehmerinnen und Unternehmern hilfreiche Unterstützungsmöglichkeiten auf.
In einer Gesprächsrunde, moderiert durch Andrea Franken, ging es abschließend um Erfolg bringende Maßnahmen beim Recruiting. Norbert Koenen, Inhaber des gleichnamigen Wankumer Kfz-Meisterbetriebs, setzt vor allem auf die Ausbildung, um Fachkräfte von morgen zu gewinnen. „Wir haben auch einen Auszubildenden ausländischer Herkunft und sind sehr zufrieden mit ihm, der junge Mann macht das ganz toll“, sagte Koenen. Im Büro arbeiten Teilzeitkräfte, „dadurch bleiben wir flexibel und können unseren Empfang und unsere Verwaltung immer besetzt halten“, betonte der Kfz-Meister.
Auch bei der Gemeinde Wachtendonk habe die Ausbildung einen hohen Stellenwert, erläuterte Bürgermeister Hoene. „Wir kümmern uns intensiv um die künftigen Fachkräfte“, sagte Hoene. Aber auch mit Blick auf die übrigen Mitarbeiter sei es wichtig, stets auf ihre Bedürfnisse und Ideen einzugehen. „Wenn die Mitarbeitenden merken, dass man ihnen zuhört und man sie eingeht, macht das Schule und wird das auch nach außen kommuniziert“, ist der Bürgermeister überzeugt.
Daniel Bruisten von der Haustechnik G.H. Geerkens berichtete davon, dass unter den 24 Mitarbeitern gleich vier Auszubildende seien. „Das wird uns helfen, denn in den nächsten zehn Jahren gehen einige unserer Mitarbeitenden in Rente“, sagte Bruisten. Ansonsten setze man beim Recruiting darauf, dass sich Vorteile in ihrem Unternehmen wie ein familiäres Arbeitsumfeld und ein großer Zusammenhalt im Team herumsprechen. „Mund-zu-Mund-Propaganda ist bei der Gewinnung von Fachkräften für uns sehr wichtig“, betonte Bruisten.
Anmeldungen für die nächsten Unternehmerfrühstücke nimmt die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve gerne im Veranstaltungskalender online unter www.wfg-kreis-kleve.de entgegen.
Die Protagonisten des Unternehmerfrühstücks (v. l.): Norbert Koenen (Kfz-Meisterbetrieb Norbert Koenen), Franz-Josef Delbeck (Gemeinde Wachtendonk), Sascha Bongertmann (Bundesagentur für Arbeit), Max Jürgens (Jobcenter Kreis Kleve), Andrea Franken (Moderatorin), Marc Cattelaens (Wirtschaftsförderung), Paul Hoene (Bürgermeister Wachtendonk), Daniel Bruisten (G.H. Geerkens) und Brigitte Jansen (Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung). Foto: Wfg