Die Kultkirmes geht bald in die nächste Runde. Im vergangenen Jahr blieben, auch aus Sicht der Schausteller, keine Wünsche offen. Viele Besucher ließen sich das Spektakel nicht entgehen. NN-Archiv: Rüdiger Dehnen
19. Juli 2025 · Kleve

Diese Kirmes darf man nicht verpassen

Für viele Menschen ein fester Termin im Kalender: Vom 26. bis zum 29. Juli wird in Materborn wieder Kirmes gefeiert

MATERBORN. Für viele ist sie einer der Höhepunkte des Jahres: die Materborner Kirmes. Am kommenden Wochenende ist endlich wieder soweit – neben dem Bummel über die Kirmes stehen gesellige Stunden unter dem Fallschirm am Ratskrug auf dem Programm. Und es sind nicht nur die Materborner, die feiern – die Kultkirmes hat auch weit darüber hinaus viele Fans.

Am kommenden Samstag, 26. Juli, beginnt das Volksfest mit dem Fassanstich, den Bürgermeister Wolfgang Gebing eigenhändig übernehmen wird. Nach einer Runde Freibier geht es mit der „Happy Hour“ an den Fahrgeschäften weiter. Nach dem Fassanstich gilt an den Fahrgeschäften eine Stunde lang „halber Fahrpreis“ und auch an den übrigen Ständen locken die Schausteller mit besonderen Angeboten. Die Materborner Kirmes ist auch für die Schausteller etwas ganz Besonderes. Der familiäre Charakter bereitet allen Beteiligten viel Freude. Deshalb kommen sie auch in jedem Jahr gern wieder, denn auch sie treffen hier Freunde und „alte Bekannte“.

„Natürlich ist die Materborner Kirmes eine Kultveranstaltung“, sagt Dirk Janßen vom Schaustellerverband Kleve-Geldern und fügt hinzu: „Das war nicht immer so.“ Lange Zeit habe sie eher ein „Schattendasein“ als „Kinderkirmes“ geführt. „Für den Aufschwung hat dann vor allem Erich Gietemann gesorgt“, erinnert sich Janßen. Gietemann (1940-2020), auch ein Urgestein im Klever Karneval, führte den Ratskrug bis 2015 und hauchte nicht nur dem Dorfleben (mehr als 20 Vereine wählten den Ratskrug als Stammlokal), sondern auch der Kirmes wieder neues Leben ein. Janßen: „Einen Erfolg in dem Sinn kannst du nicht planen. Das hat schon etwas damit zu tun, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und genau das war und ist in Materborn der Fall.“ Man könne, so Janßen, die Materborner Kirmes nur schwer – eigentlich gar nicht – mit einer anderen Kirmes im Kreis Kleve vergleichne.

Rund um den Ratskrug wird am Samstagabend mit Livemusik unter dem Fallschirm getanzt. Am Sonntag, 27. Juli, geht das bunte Kirmestreiben dann ab 12 Uhr weiter, am Montag laden Kirmesbuden und Fahrgeschäfte ab 15 Uhr Jung und Alt zum Bummel ein. „Für uns ist der Montag der ,Heiligabend‘“, weiß Janßen, dass es sicher auch in diesem Jahr voll wird und betont, dass die Materborner Kirmes, gerade für die Schausteller, ein wichtiges Volksfest ist. Mit rund 20 Kollegen wird er am kommenden Wochenende an vier Tagen für Stimmung sorgen.

Am Dienstag, 29. Juli, findet zum Abschluss des Materborner Festwochenendes traditionell der Familientag mit stark ermäßigten Preisen statt – und lockt nochmal alle Kirmesfans. Und wie immer endet das lange Kirmeswochenende auch in diesem Jahr mit dem großen Höhenfeuerwerk mit Einbruch der Dunkelheit. Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Die Kultkirmes geht bald in die nächste Runde. Im vergangenen Jahr blieben, auch aus Sicht der Schausteller, keine Wünsche offen. Viele Besucher ließen sich das Spektakel nicht entgehen. NN-Archiv: Rüdiger Dehnen