Hanni van de Meer aus Wemb gestaltet ihr Wohnzimmer seit Jahrzehnten auf ganz besondere Weise. NN-Fotos: Thomas Langer
20. Dezember 2025 · Weeze

Die wunderbare Weihnachtlandschaft im Wember Wohnzimmer

Im Advent dekoriert Hanni van de Meer ihr Zuhause seit 30 Jahren auf ganz besondere Weise

WEMB. Mit 87 Jahren ist das Leben nicht mehr so unbeschwert wie früher, Hanni van de Meer aus Wemb ist davon aber kaum etwas anzumerken. Schon gar nicht zum Ende des Jahres, wenn sie immer auf besondere Weise kreativ wird: Sie bastelt eigene Adventskränze, kreiert Handarbeiten für Adventskalender ¬– und baut in ihrem Wohnzimmer eine ausgedehnte Weihnachtslandschaft auf, wovon sie sich auch nicht von den Tücken des Alters abbringen lässt. In den gut 30 Jahren ihrer Weihnachtsleidenschaft ist ihre Deko-Sammlung auf eine beachtliche Größe angewachsen. „Angefangen habe ich mit einem normalen Baum“, erinnert sich Hanni van de Meer. Es folgten Häuschen, Nikoläuse, Hirsche, beleuchtete Holzarbeiten – Stillstand kommt für van de Meer nicht in Frage, auf ihren Streifzügen durch die Läden fallen ihr immer wieder neue Stücke ins Auge. „Sie liebäugelt auch mit einem Skilift“, verrät ihre Tochter Daniela Peters-van de Meer mit einem Augenzwinkern. Das neueste Stück in ihrer Kollektion ist eine kleine Eisenbahn. „Die Alte flog immer von den Schienen“, erklärt Hanni van de Meer mit einem Lachen.

Betritt man das gemütliche Wohnzimmer, fällt sofort ein kleines, von einem mit Schnee bedeckten Miniaturzaun umrahmtes Städtchen im Schatten des geschmückten Tannenbaums ins Auge. Wer den Blick darüber gleiten lässt, kann – einem Wimmelbild nicht unähnlich – die unzähligen Details entdecken: kleine und große Tannenbäume, Häuser, aus denen Licht zu strahlen scheint, Kirchen, ein Auto mit auf das Dach geschnalltem Tannenbaum, Tiere, Bänke, Laternen – eine Krippe. Und natürlich die kleinen Einwohner, die unter anderem ihre Kreise auf der beleuchteten Eisbahn ziehen. „Ein Lagerfeuer kommt auch noch dazu“, ergänzt van de Meer und zeigt auf eine freie Stelle.

Ein festes Konzept hat sie nicht, sie stellt ihre Figuren lieber immer ein wenig anders auf, ändert dabei auch mal die Landschaft selbst ab. Für 2026 hat sie schon jetzt eine neue Idee: „Nächstes Jahr kommen ein paar Hügel dazu.“

Hanni van de Meer hat einen Blick für die ansprechende Komposition der Elemente, allzu penibel und perfektionistisch stimme sie die Einzelteile aber nicht aufeinander ab, erzählt sie. Nur bei einer Sache ist sie ganz genau: Sie baut ihr Winterwunderland allein auf und auch danach bitte nichts anfassen – da bleibt sie auch bei ihren zehn Urenkeln unnachgiebig. „Das Einzige, was die anderen dürfen, ist die Kartons aus dem Keller hochzubringen“, sagt sie mit einem verschmitzten Lächeln – da fordert das Alter dann doch seinen Tribut. Sollte dennoch einmal etwas zu Bruch gehen: In der Keramikscheune findet sie immer Nachschub.

Gut eine Woche braucht Hanni van de Meer für den Aufbau und beginnt damit bereits stets Ende November. Zurück in die Kartons kommt die Deko nicht vor dem 2. Februar: „Dann habe ich auch etwas davon“, sagt sie. Aber was macht für sie denn den Reiz einer so großen Landschaft aus? Die Antwort ist simpel: „Ich finde es einfach schön!“

Und da ist sie nicht die Einzige: Ihre Leidenschaft und ihr Auge für liebevolle Details haben sich schon längst herumgesprochen. Familie, Freunde, Bekannte: Sie alle schauen gerne vorbei, um zu sehen, wie das van de meersche Winterwunderland in diesem Jahr aussieht. Auch dann geht es stets gemütlich zu – gerne auch bei einer guten, selbstgekochten Suppe.
Bei genauem Hinsehen offenbaren sich immer wieder neue Details.

Bei genauem Hinsehen offenbaren sich immer wieder neue Details. Foto: Thomas Langer

Hanni van de Meer aus Wemb gestaltet ihr Wohnzimmer seit Jahrzehnten auf ganz besondere Weise. NN-Fotos: Thomas Langer