Stefan Lotsch, Michael Lehmann (CDU-Fraktionsvorsitzender), Klara Achten (CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende), Maximilian Wülfing und Maria Ingenerf (stellvertretende Bürgermeisterin) sind zuversichtlich, dass auch nach dem 14. September der Bürgermeister wieder Rainer Weber (3. v.l.) heißt. NN-Foto: CDS
4. August 2025 · Uedem

„Die absolute Mehrheit ist das Ziel“

Die CDU Uedem und der amtierende Bürgermeister Rainer Weber stellen ihr Wahlprogramm vor

UEDEM. „Gemeinsam für Uedem – Miteinander und Füreinander“: Mit diesem Slogan gehen die CDU Uedem und Amtsinhaber Rainer Weber zum fünften Mal gemeinsam in den Kommunalwahlkampf.

Für den parteilosen Weber wäre es die fünfte Amtszeit in Folge – vorausgesetzt die Wähler erteilen ihm dafür am 14. September erneut das Mandat. Das klare Ziel: Die absolute Mehrheit im Rathaus holen. Dafür will sich das Team um Weber nach besten Kräften einsetzen.

Rückblick

Rainer Weber verweist im Pressegespräch auf die Erfolge, die in den vergangenen Jahren in und für Uedem erzielt worden seien: Die Stärkung der Dorfkerne, etwa durch den Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Uedemerbruch, die Erschließung neuer Baugebiete und die Schaffung bezahlbaren Wohnraumes oder die Stärkung des Schulstandortes durch Umbau und Sanierung. Auch der Wirtschaftsstandort Uedem sei gestärkt worden: „Wir haben 3.570 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, das ist die vierthöchste Dichte im Kreis“, so Rainer Weber. „Wir haben Ansiedlungspolitik gemacht“, unterstreicht Weber. Auch die Infrastruktur sei verbessert worden und das Oberflächen-Entwässerungskonzept werde sukzessive umgesetzt. Für Rainer Weber ein weiterer wichtiger Punkt: die soliden Finanzen der Gemeinde. Die Gewerbesteuer sei seit 2004 von 2,1 auf 8,5 Millionen Euro angewachsen, die durchschnittlichen Schulden pro Einwohner von 481 Euro in 2020 auf 263 Euro in 2025 gesunken. Trotzdem müsse man den finanziellen Herausforderungen der Zukunft begegnen.

Zum Rathausumbau mit 250 zusätzlichen Quadratmetern Platz sieht Rainer Weber keine Alternative. Die geschätzten Kosten von sieben Millionen Euro würden zum größten Teil für die energetische Sanierung des Gebäudes von 1957 benötigt. Der barrierefreie Aufzug am hinteren Teil des Rathauses – nur hier kann er später bis in den Keller führen – mache dabei nur einen geringen Anteil aus. Und: „Es gibt im Rathaus keinen Team- oder Sozialraum, wir haben kein Trauzimmer.“ Die in die Diskussion gebrachten Nebenstellen hält Weber für zu teuer und nicht zielführend: „Wir wollen kurze Wege für die Bürger.“ Wenn man in 2026 mit dem Umbau beginne, dann sei man voraussichtlich 2028 damit fertig. Im Fokus steht auch die weitere Digitalisierung der Gemeindeverwaltung.

Kontinuität und Fachkompetenz: Unter diesen Aspekten möchten die Christdemokraten die Arbeit mit „ihrem“ Bürgermeister im Rathaus fortsetzen. Und so fließt der Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre in den Wahlkampf und die dafür formulierten Ziele mit ein. Die Gemeinde soll sich weiterentwickeln, etwa durch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität des Ortskerns Uedem und die Wirtschaft durch die Erweiterung des Gewerbegebietes weiter gefördert werden – dies in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, da Flächen versiegelt werden müssen. Aber: „Ohne diese Gebiete könnten wir uns einiges nicht leisten, zum Beispiel Dorfhäuser“, gibt Weber zu bedenken.

Auch der Klima- und Umweltschutz sei ein wichtiger Aspekt, Stichwort Erneuerbare Energien. Schon jetzt werde durch Photovoltaik und Windenergie 2,4 Mal mehr Strom produziert, als in Uedem benötigt. „Da sind wir auch schon ein bisschen grün“, so Weber. Mit der Errichtung eines Bürgerwindparks soll dieser Weg fortgesetzt werden. Die Verbesserung der Verkehrssituation durch die flächendeckende Einführung von 30km/h im Ortskern und in den Dorfkernen ist ein weiteres Anliegen. Und bei besserer Verkehrslenkung gehe es nicht nur darum, Lkw auf anderen Wegen zur Autobahn zu leiten. Uedem sei und werde immer sozial bleiben, sprich Hilfe für Menschen in Notlagen, Integration von Flüchtlingen oder die finanzielle Unterstützung des Café Konkret und seiner Arbeit sollen fortgeführt werden, auch das unterstreicht das Wahlprogramm ausdrücklich.

Finanzen

Nicht zuletzt spielen die Finanzen immer eine große Rolle. Hier stehe die CDU für eine solide Haushaltsführung, bei der die Steuer- und Abgabelasten bezahlbar gehalten werden sollen und gleichzeitig die Verschuldung im Blick behalten werde – durch den nachhaltigen Einsatz von Steuergeldern und Investitionen in die Zukunft, heißt es. „Unsere größte Sorge ist die Ausstattung der Kommunen“, gibt Rainer Weber mit Blick auf die vielen Aufgaben, die vom Bund an die Kommunen angetragen werden, zu bedenken.

Für all diese Ziele wollen die Uedemer Christdemokraten mit den anderen Fraktionen gut zusammenarbeiten. „Wir suchen nicht die Konfrontation“, betont Maximilian Wülfing, der zum ersten Mal für einen Wahlkreis kandidiert, „wir verweisen auf unsere Stärken. Ich glaube, dass viele Krisen auf uns zukommen, das müssen wir gemeinsam stemmen.“ Nichts versprechen, was man nicht halten kann, sondern halten, was man verspricht, lautet die Devise für den kommenden Wahlkampf. Und in den gehen die Christdemokraten mit einem Team aus erfahrenen und neuen, engagierten Mitstreitern.

„Für mich ist das Amt kein ,Job‘, die Repräsentation ist der kleinste Anteil daran“, betont Rainer Weber, „50 bis 60 Stunden sind knallharte Büroarbeit.“ Und die würde er gerne auch in den kommenden fünf Jahren erledigen.

Stefan Lotsch, Michael Lehmann (CDU-Fraktionsvorsitzender), Klara Achten (CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende), Maximilian Wülfing und Maria Ingenerf (stellvertretende Bürgermeisterin) sind zuversichtlich, dass auch nach dem 14. September der Bürgermeister wieder Rainer Weber (3. v.l.) heißt. NN-Foto: CDS