Die Alternative Pop- und Rock-Band „Dear Wolf“ aus Krefeld ist seit Jahrzehnten eine feste Größe der deutschen Musikszene. Foto: Band
21. Oktober 2025 · Kalkar

„Dear Wolf“ bestreiten letzte Griether Lädchen-Session in diesem Jahr

Hanselädchen sucht noch Sponsoren für das Kulturprogramm 2026

GRIETH. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“, dachte sich das ehrenamtliche Team des Griether Dorfladens und fragte die 1988 gegründete Band „Dear Wolf“ um die beiden Gründungsmitglieder Alexander Classen und Martin Smeets, ob sie nicht Lust auf eine „Lädchen-Session“ im Teilort von Kalkar hätte. Sie hatte! Keine Selbstverständlichkeit, denn immerhin schaffte es die Band mit Hits wie „Summer Train“ oder „Marie Ann“ in das Airplay der Musiksender MTV und VIVA und durfte bereits als Vorband von Größen wie Roger Taylor (Queen), Slash (Guns’n Roses), Fury in the Slaughterhouse oder Selig in ausverkauften Arenen auftreten.

Auf inzwischen sieben Alben kombiniert die vierköpfige Band große Melodien mit kraftvollen Gitarrenriffs, markantem Gesang und tanzbaren Grooves, eine Mischung, die Fans von Bands wie U2, R.E.M. oder Oasis gleichermaßen ansprechen dürfte und einen kurzweiligen Abend am kommenden Samstag, 25. Oktober, verspricht. Einlass ist 19 Uhr, Beginn gegen 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

„Auch wenn wir mit guten Coverbands regelmäßig sehr gelungene Abende erleben und dankbar für deren Auftritte bei uns sind, bleibt es unser Anspruch, dass wir vorwiegend Bands und Künstlerinnen und Künstler mit eigenem Repertoire bei uns präsentieren“, führt der Aufsichtsratsvorsitzende Ingmar Kerkhoff aus, der sich im Hanselädchen-Team um die Zusammenstellung des künstlerischen Jahresprogrammes kümmert. „Es ist für uns als Veranstalter doch das Schönste, wenn die Menschen neugierig zu einem Konzert kommen, obwohl sie die Band gar nicht kennen, und dann mit einer LP oder einem T-Shirt unterm Arm glücklich nach Hause gehen. Ich glaube, das macht den Reiz auch für die Bands aus, denn bei uns stehen eben meist nicht die langjährigen Fans vor der Bühne, die sowieso schon jede Textzeile mitsingen können, sondern Menschen, die zuerst überzeugt werden wollen. Das ist eine positive Herausforderung, die den Reiz ausmacht, bei uns zu spielen!“

Gemäß diesem Ansatz wird auch das Jahresprogramm 2026 wieder eine bunte Wundertüte: Von der US-amerikanischen Rockband über etablierte deutsche Indie Rock Bands, niederländischen Geheimtipps bis zu vielseitigen regionalen Bands sei für jeden etwas dabei, wobei das Programm insgesamt etwas rockiger ausfalle als im laufenden Jahr. Höhepunkt wird ein eintägiges Festival zum zehnjährigen Bestehen des Hanselädchens am 4. Juli direkt am Rheinufer mit etwa einem halben Dutzend Bands.

Doch bevor das Team den Jahresplan veröffentlicht, sucht es derzeit noch Sponsoren, die das gesamte Programm aus mehr als 30 Konzerten mit einem einmaligen Beitrag von mindestens 300 Euro unterstützen möchten und dafür das ganze Jahr auf den Flyern, Plakaten, Bannern und bei Social Media genannt werden. Das Geld möchte das Team vor allem in Marketing, die Unterbringung von Bands mit weiter Anreise sowie die Infrastruktur des Festivals im Juli investieren. „Wir stemmen unser kulturelles Programm bisher – von einem jährlichen dreistelligen Zuschuss der Stadt Kalkar abgesehen – komplett ohne öffentliche Kulturhilfe, für die wir als Dorfladen, der ungewöhnliche Konzerte in einem kleinen Ort organisiert, leider durch alle Raster fallen. Ist aber nicht dramatisch, in Grieth kümmern wir uns dann eben selbst“, gibt sich der Aufsichtsratsvorsitzende optimistisch. Fünf Sponsoren habe man bereits, mindestens fünf suche man noch. Interessenten können sich per E-Mail an Hanselaedchen@Grieth-am-Rhein.de wenden. Neben Firmen sei auch die Unterstützung durch Privatpersonen möglich.

Die Alternative Pop- und Rock-Band „Dear Wolf“ aus Krefeld ist seit Jahrzehnten eine feste Größe der deutschen Musikszene. Foto: Band