„Connect Me“ findet zum elften Mal statt. Seit Langem dabei sind unter anderem Vertreter der Lineg, Asdonkshof sowie der Marschmann und Triopt Gruppe. NN-Foto: J. Kurschatke
30. August 2025 · Niederrhein

„Connect Me“ Ausbildungsmesse in Kamp-Lintfort: Berufliche Perspektiven finden

Berufsorientungstag für Schüler und Studierende startet am 4. September auf dem Campus der Hochschule Rhein-Waal

NIEDERRHEIN. Auf dem Campus der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort steht nächste Woche wieder alles im Zeichen der Berufsorientierung: Die Ausbildungsmesse „Connect Me“ lädt Schüler und Studierende am Donnerstag, 4. September zwischen 10 und 15 Uhr ein, sich vor Ort ein Bild von insgesamt 51 regionalen Unternehmen zu machen.

Vom öffentlichen Dienst über Pflege bis hin zur hightech Branche – mit verschiedenen Aktionen sollen junge Menschen dort berufliche Perspektiven finden, die zu ihnen passen. Der Besuch der Messe ist kostenfrei.

Mehr als 1.000 Schüler und Studierende haben sich bis jetzt für einen Besuch am kommenden Donnerstag angemeldet. Die Messe ist beliebt und bietet nicht nur die Möglichkeit, sich über die vertretenen Unternehmen zu informieren, sondern eine Kombination an Möglichkeiten, die alle Zielgruppen ansprechen: „Das man Schüler am Anfang des neuen Schuljahres und Studierende gleichermaßen anspricht, war einer der ursprünglichen Gedanken bei der Gründung der Messe. Neben der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder Studium gibt es noch weitere Anknüpfungspunkte, um mit den Unternehmen in Kontakt zu treten. Sei es für einen Praktikumsplatz, Werkstudenten Job oder für die Master- oder Bachelorarbeit“, erklärt Larissa Stellmach, Feel-good-Managerin bei der Triopt Gruppe. Azubis und Unternehmensvertreter mit jahrelanger Berufserfahrung berichten über ihren Arbeitsalltag und beantworten die Fragen der Interessenten.

Mit ihren zahlreichen Ständen vertreten, sind ein Potpourri von Unternehmen aus diversen Branchen, darunter aus dem Finanzsektor wie die Volksbank an der Niers, aus dem öffentlichen Dienst wie der Niersverband, oder auch aus dem Bereich öffentliche Verwaltung wie die Stadt Kamp-Lintfort. Darüber hinaus gibt es auch Angebote im Bereich Gesundheit und Soziales (Pflege, Medizinprodukte, Gesundheitswesen, Labor), Handwerk (Maler- und Lackierer, Bäcker, Sanitär-Heizung-Klimatechnik), Lebensmitteleinzelhandel oder neue Technologien (Robotertechnik, Kommunaltechnik, Telekommunikation). Extra für kleinere Betriebe, die nicht mit einem Stand persönlich vertreten sind, bietet die Connect Me Messe in diesem Jahr außerdem den sogenannten Matchpoint. Eine „Pinnwand der Möglichkeiten“ präsentiert hierbei offene Stellen in lokalen Handwerksbetrieben und stellt diese mit Steckbriefen auch vor. Beate Träm, Mitveranstalterin der Messe und Geschäftsführerin der Wir4-Wirtschaftsförderung, sagt dazu: „Mit der Connect Me schaffen wir eine Plattform, die Unternehmen und Nachwuchskräfte direkt miteinander ins Gespräch bringt. Besonders unser neuer Matchpoint zeigt, dass Ausbildung im Handwerk modern, vielfältig und zukunftsorientiert ist.“

Wichtig bei einem Auftritt vor jungem Publikum: Authentizität und Transparenz. Der Asdonkshof hat sich für die Präsentation seines Ausbildungsberufs Umwelttechnologie etwas besonderes einfallen lassen: „Viele Jugendliche können sich oft nichts unter der Arbeit eines Umwelttechnologen vorstellen. Daher können Interessierte bei uns mit einer Virtual Reality Brille die Arbeit selbst erleben. In dem 3D-Video erklärt einer unserer Azubis ganz genau, wie die Ausbildung abläuft“, berichtet Personalreferentin Adriana Radulovic. Und es sind noch mehr Mitmachaktionen geplant. So bietet die Marschmann Gruppe auf der Messe das Ausprobieren einer neuen Spritztechnologie für wasserbasierte Lacke an, die Lineg bringt einen Bagger mit, der in Aktion beobachtet werden kann.

Wer unsicher ist, wo für ihn die berufliche Reise hingeht, kann zwischen 10 und 12 Uhr die Experten der Studien- und Berufsberatung aufsuchen. Oder man informiert sich noch einmal digital über alles Wichtige. Dafür wurde die App „Swappz“ entwickelt. Ähnlich wie bei Tiktok, findet man dort Kurzvideos der Unternehmen. Darin stellen sie sich und ihre Ausbildungsangebote vor. Bei Interesse lässt sich das Profil des Unternehmens direkt aufrufen.

Dem Fachkräftemangel proaktiv entgegenwirken und Hemmschwellen abbauen – das ist auch Professor Dr. Klaus Hegemann als Dekan und Vertreter der Hochschule Rhein-Waal sehr wichtig. „Das gegenseitige Kennenlernen zwischen Unternehmen und jungen Menschen ist wichtig, um Unternehmen hier vor Ort attraktiver zu machen.“ 58 Prozent der Studierenden an der Hochschule kamen für ihre Ausbildung aus dem Ausland nach Deutschland. Bei seinen Absolventen bemerkt Hegemann: „Unsere Absolventen bleiben nach dem Studium fast alle in Deutschland. Am Niederrhein bleiben sie aber nur bedingt. Das möchten wir ändern und jungen Menschen hier vor Ort Perspektiven für ihre Zukunft
bieten.“

„Connect Me“ findet zum elften Mal statt. Seit Langem dabei sind unter anderem Vertreter der Lineg, Asdonkshof sowie der Marschmann und Triopt Gruppe. NN-Foto: J. Kurschatke