
Clubdraisinen jetzt mit Dach
Am 1. April fand der Start in die Draisinensaison 2025 statt
KLEVERLAND. Transponieren wir eine der loriot‘schen Grundfragen ins Draisinische: „Ja, wo fahren sie denn?“ Antwort: Erstens zwischen Kleve und Groesbeek (natürlich über Kranenburg) und zweitens seit dem 1. April.
Das wäre dann also geklärt. Zum Start in die neue Draisinen-Saison hätte Gerd Scholten, Geschäftsführer der Grenzlanddraisinen GmbH, an der zu gleichen Teilen Kleve, Kranenburg und Groesbeek beteiligt sind, dann auch noch ein paar Zahlen: 23.000 Gäste im vergangenen Jahr – rund. „Das ist ein plus von [rund] 850 Gästen im Vergleich zu 2023.“ Damals, als die Draisine an den Start ging, waren es mal 36.000 Gäste – rund. Irgendwann intervenierte Corona. Seitdem: Rekonvaleszenz. Zu bedenken ist natürlich auch die Tatsache, dass die Zahl derer, die‘s schon mal gemacht haben, stetig steigt. Man müsste mal nach Wiederholungstätern fragen. Es wird sie geben. Von der Gesamtzahl der Gäste haben die Niederländer einen gleichbleibenden Anteil von rund 25 Prozent. Besonders beliebt ist das Draisinieren bei Schulen – zu nennen wären feriennahe Zeitfenster.
Seit dem vergangenen Jahr sind die Clubdraisinen übrigens überdacht – auf vielfachen Wunsch. Die Überdachungen, erklärt Gerd Scholten, „sind nicht nur bei Regen gewünscht, sondern auch bei Sonnenschein“. Zwischen 1.500 und 1.700 Euro stehen für eine Clubdraisinenüberdachung zu Buche. 13 Clubdraisinen sind unterwegs. Der Rest: eine Rechenaufgabe, bei der zu bedenken wäre, „die die Firma Siebers uns fünf Überdachungen gespendet hat“, sagt Scholten. Auch zu erwähnen wäre die „Ruhr.Topcard“: Wer sie besitzt, fährt zum halben Preis. Scholten: „Im vergangenen Jahr nutzten fast 5.000 unserer Gäste diese Möglichkeit.“ Ruhr – da denkt man gleich ans zugehörige -gebiet und erfährt, „dass viele unserer Gäste aus dem Einzugsgebiet Ruhrgebiet kommen“. Noch etwas erfährt man: Die Niederländer haben‘s gern nah – zumindest beim Draisinieren.
Zeit, über Geld zu reden, denn „aufgrund allgemeiner Kostensteigerungen mussten wir die Preise anpassen“. Anpassung ist da ein angenehmeres Wording als „erhöhen“. Nun denn: Montags bis donnerstags sind für die Hin- und Rückfahrt 17 Euro zu berappen, freitags bis sonntags und an Feiertagen kostet der Hinundrückdraisinenspaß drei Euro mehr. Kinder bis zum Alter von 14 Jahren zahlen jeweils die Hälfte – was übrigens auch für Senioren gilt. „Und mittwochs fährt bei Familien ein Kind gratis mit“, so Scholten.
Wer mehr möchte als den reinen Draisinenspaß, kann Arrangements buchen. Beliebt, so erfährt man: Das Bauerngolf in Groesbeek. Zu nennen wäre auch da DFKK Arrangement. Keine Angst: Es geht nicht um Bekleidungsweglassung. DFKK steht für Draisine, Fahrrad, Kaffee, Kuchen. Man fährt mit der Draisine bis Kranenburg, steigt aufs Fahrrad um und fietst dann zum Lindenhof, wo es Kaffee und Kuchen gibt. Anschließend: ZUrück aufs Rad, zurück nach Kranenburg, zurück auf die Draisine.
Und dann wären da noch ... Vielleicht mal unter www.grenzland-draisine.eu nachschauen.
Gebucht werden kann übrigens das ganze Jahr über. Und wer sich beraten lassen möchte, wählt 02826/9179900. Die Saison endet auch in diesem Jahr am 31. Oktober. Was man sich schon gedacht hatte: Draisinenspaß ist nicht zuletzt auch ein bisschen wetterfühlig. An schönen Tagen mehrt sich die Zahl der Spontanisten.
Und damit die Motivation in Richtung Internet steigt: Natürlich gibt es außer Bauerngolf und DFKK beispielsweise noch Weinproben, eine Combicard für Tiergartenfreunde und ein Spielcafé in Groesbeek (fünf Gehminuten vom Bahnhof).
Hoffen auf viele Besucher (v.l.): Verena Rohde (Wirtschaft, Tourismus Kleve), Gerd Scholten (Geschäftsführer der Grenzlanddraisinen GmbH) und Matina Gellert. (Wirtschaft Tourismus Kleve). NN-Foto: HF