Vertreter der Schausteller, Schützen und Stadt freuen sich auf die Klever Kirmes. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
10. Juli 2025 · Kleve

Chaos-Pendel statt Riesenrad

Dirk Janßen vom Schaustellerverband rechnet mit Kirmes-Besucherzahlen im sechsstelligen Bereich

KLEVE. Pressekonferenz in Sachen Klever Kirmes 2025. Ob denn die Leute noch „Bock auf Kirmes“ hätten, fragt ein Kollege Dirk Janßen vom Schaustellerverband. „Auf jeden Fall haben die Leute noch Lust auf Kirmes. Es ist zwar alles teurer geworden, aber da wird dann auch schon mal Geld zurückgelegt.“

Ohnehin sei, so Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing, „die Klever Kirmes so sicher wie das Amen in der Kirche“. Man muss freilich die Corona-Zeit als Ausnahmen werten. Nun denn: Am Samstag, 12. Juli, startet auf dem Kirmesplatz an Wiesen- und Ludwig-Jahn-Straße die Klever Kirmes, die bis zum 20. Juli andauert und mit dem großen Abschlussfeuerwerk endet. Der Fassanstich wird gegen 15.30 Uhr erfolgen. Vorher ist Schützenzeit. Rund 430 Teilnehmer werden am Umzug teilnehmen. In diesem Jahr allerdings wird es keine Parade geben. Es fehlt an Musikkapellen. Und eine Parade ohne Musik – das ist wie die Suppe ohne das Salz. Nur zwei Kapellen nehmen teil. Stattfinden werden allerdings die Ehrungen in Sachen Stadtpokalschießen. Treff für die Teilnehmer des Umzugs ist um 14 Uhr am Markt Linde, um 14.45 Uhr setzt sich der Festzug dann in Bewegung. Durch die Innenstadt geht es zur Festwiese gegenüber des Kirmesplatzes.

Was gäbe es an Fakten zur Kirmes 2025? Am besten Christian Seißer fragen. Er ist in Kleve für Sicherheit und Ordnung zuständig. „Wir haben in diesem Jahr 71 Verträge abgeschlossen“, sagt Seißer. Im vergangenen Jahr waren es 66. Dem Plus an Vertragsabschlüssen steht ein Minus an Bewerbungen gegenüber. Seißer: „In diesem Jahr waren es 391 Bwerbungen, 2024 hatten wir 455.“ Und der Grund? „Das hat bei vielen Betrieben etwas mit Personalmangel zu tun“, vermutet Seißer. Wer nach dem Riesenrad sucht, wird in diesem Jahr enttäuscht. Wolfgang Gebing: „Das Riesenrad ist nur alle zwei Jahre in Kleve.“ An gleicher Stelle feiert ein (für Kleve) neues Fahrgeschäft Premiere. „Das ‚Chaos-Pendel‘ ist immerhin 47 Meter hoch“, sagt Seißer und der Name des Geschäfts lässt vermuten: Es ist unter Umständen nicht für jeden Magen geeignet. Nach dem Fassanstich am Samstag folgt die „Happy Hour“. Dirk Janßen: „Da sollten sich die Gäste am besten vorsorglich mit Fahrchips versorgen“, denn in den meisten Fahrgeschäften können die auch nach der Happy Hour genutzt werden.

Was gibt es noch an neuen Fahrgeschäften? Zu nennen wären „Sound Wave“, „Toy Wheel“ und – kein Witz – die „Verrückte Baustelle“. Als ob es davon nicht genug gäbe... Kurz zurück zum „Amen in den Kirche“. Bürgermeister Gebing empfielt den Schaustellergottesdienst am 15. Juli auf der Scooter Platte. „Da ist jeder eingeladen.“ Geöffnet wird die Kirmes sonntags um 12 Uhr und wochentags um 14 Uhr. Der „Ladenschluss“ fällt höchst unterschiedlich aus, was Christian Seißer mit dem „Nutzverhalten“ erklärt. Am Donnerstag ist Familientag und am Finalsonntag gibt‘s einen Frühschoppen mit Bier zum halben Preis. Dirk Janßen rechnet mit Besucherzahlen im sechsstelligen Bereich. Der Bürgermeister wünscht „moderates Wetter“. Die Kirmes soll bestensfalls weder zur Wasser- noch zu Hitzeschlacht werden. Wie sieht‘s mit der Sicherheit aus? „Die Zufahrten sind blockiert, aber 100 Prozent Sicherheit lässt sich bei einer solchen Großveranstaltung mit freiem Eintritt nicht garantieren“, sagt Seißer.

Christian Seißer ist in Kleve nicht nur für Sicherheit und Ordnung zuständig, sondern nimmt auch die Kirmes-Beschicker unter Vertrag. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Christian Seißer ist in Kleve nicht nur für Sicherheit und Ordnung zuständig, sondern nimmt auch die Kirmes-Beschicker unter Vertrag. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Vertreter der Schausteller, Schützen und Stadt freuen sich auf die Klever Kirmes. NN-Foto: Rüdiger Dehnen