Ausstellung zum Reingucken in Rees

REES. Er war der „rasende Reporter von Rees“: Helmut Schomaker (1924-1989). Mit dem Anzeigenblatt „Rinkieker“ gab er das bunte Leben im Rees der späten 70er- und frühen 80er-Jahren in allen Facetten wieder. Ob 750-Jahr-Feier, Sportereignisse, Kirmes, Schützenfeste oder politischer Alltag: Helmut Schomaker hielt mit der Kamera unwiederbringliche Momente in schwarz-weiß für die Ewigkeit fest.

Und genau diese gibt es ab Samstag, 16. November, in der Ausstellung „Helmut Schomaker und der Rinkieker“ des Reeser Geschichtsvereins Ressa im Koenraad-Bosmann-Museum zu „gucken“ und zu erleben. Übrigens: „Rinkieker“ (Reingucken) ist nicht zu verwechseln mit „Rhinkieker“ (Rhein-gucken).

Ressa-Vorstandsmitglied Michael Scholten präsentierte die ereignisreiche Geschichte der Wochenzeitung und die Biografien ihrer Macher, Helmut Schomaker und Verleger Werner Wins (1940-2023), bereits im September 2020 bei einem Vortrag im Reeser Bürgerhaus. Im Rahmen dieser Recherchen stellten die Erben des Reporters dem Reeser Geschichtsverein sowie dem Stadtarchiv Rees das gesamte Fotoarchiv ihres Vaters zur Verfügung.

Neben den Fotos erinnern auch Kameras, Presseausweise, Schreibmaschinen und weitere Exponate an die Person Schomakers und die analoge Arbeit in einer lokalen Zeitungsredaktion von 1978 bis 1982 – lange vor dem digitalen Wandel. Außerdem liegen in plüschigen Sitzecken des Museums alte „Rinkieker“ aus, in denen die Besucherinnen und Besucher nach Herzenslust blättern und schmökern können.

Bürgermeister Sebastian Hense eröffnet am Samstag um 15 Uhr die Ausstellung. Ute Schomaker-Schlaghecken und Michael Schomaker, die Nachfahren des Redakteurs und Fotografen, erzählen darüber hinaus im Rahmen der Vernissage im Gespräch mit Michael Scholten aus dem Leben ihres Vaters.