Anne Mosters am Klavier auf der Bühne von „The Voice of Germany“. Foto: Joyn/Claudius Pflug
19. September 2025 · Alpen

Anne Mosters bekommt eine zweite Chance bei „The Voice of Germany“

Sängerin Anne Mosters aus Menzelen-Ost ist erneut Kandidatin bei „The Voice of Germany“

ALPEN. Der Song „Because of you“ der US-amerikanischen Sängerin Kelly Clarkson hat für Anne Mosters aus Menzelen-Ost eine ganz besondere Bedeutung. „Das Lied kenne ich schon seit Ewigkeiten. In der sechsten Klasse habe ich es schon gesungen. Davon gibt es ein Video, an dessen Anfang mein Vater sagt: ,This is the Voice of Germany‘“, sagt die 19-jährige Sängerin. Nun singt sie den Song erneut – und zwar am kommenden Freitagabend bei der Gesangs-Castingshow „The Voice of Germany“ auf Sat.1, deren Intro den Satz „This is the Voice of Germany“ beinhaltet. Mosters nimmt nämlich als eine von etwa einem Dutzend „All Stars“ erneut an der Fernsehshow teil. Bei der am kommenden Donnerstag auf Pro Sieben startenden 15. Staffel darf sie sich noch einmal vor der Jury bestehend aus Rea Garvey, Shirin David, Nico Santos sowie dem Duo Michi Beck und Smudo (Fanta 4) und dem britischen Sänger Calum Scott, der ausgeschiedenen Kandidaten nochmal eine Chance geben darf, beweisen.

Die Teilnahme an ihrer Staffel vor zwei Jahren hat Mosters in extrem guter Erinnerung. „Es war eine tolle Erfahrung. ,The Voice of Germany‘ ist keine Konkurrenz-Show. Es wird nach einer tollen Stimme gesucht. Die Coaches sind so sympathisch und menschlich einfach toll. Deshalb war es auch immer mein Traum, an dieser Show teilzunehmen. Der Sieg stand dabei für mich – wie auch jetzt – nie im Fokus. Ich wollte einfach nur Spaß haben“, berichtet Mosters, die auch viele Freunde bei ihrer ersten Teilnahme fand. Sogar mit der späteren Siegerin Malou Lovis Kreyelkamp, die bald auf Tour gehe und mit den Kaulitz-Zwillingen Bill und Tom von der Band Tokio Hotel, ihren damaligen Coaches, zusammenarbeite, stehe sie heute noch in Kontakt.

Die Menzelenerin habe sich, nachdem sie mit 16 Jahren die Mindestaltersgrenze erreicht hatte, seinerzeit ganz spontan bei der Castingshow beworben. „Ich war damals beim HOME.Festival in Alpen-Veen und habe noch am selben Abend meine Bewerbung mit zwei Videos hingeschickt“, erinnert sich Mosters, die auch schnell zu den ersten Auswahlverfahren eingeladen wurde. Nach fünf Runden stand fest: Sie darf an den TV-Aufzeichnungen zur ersten Runde, die bei „The Voice of Germany“ „Blind Auditions“ genannt werden, teilnehmen. Dort war Mosters, wie der Fernsehzuschauer einige Monate später erfuhr, ebenfalls erfolgreich. Die damals 17-Jährige schied erst bei den sogenannten „Teamfights“ nach ihrem insgesamt dritten TV-Auftritt aus. Das Publikum hatte sich seinerzeit für Marc Altergott aus Lohne entschieden.

Doch für Anne Mosters ging es auch abseits der großen Fernsehbühne weiter. „Ich habe seit meiner Teilnahme mehr Auftritte gehabt und habe auf Festen oder Hochzeiten gesungen“, berichtet die heute 19-Jährige, die vor einigen Monaten aber plötzlich eine E-Mail in ihrem elektronischen Briefkasten entdeckte. „Mit ,The Voice of Germany‘ hatte ich eigentlich schon abgeschlossen, weil man ja nur einmal mitmachen darf. Zur diesjährigen Jubiläumsstaffel wollten sie aber ehemaligen Talenten noch einmal eine zweite Chance geben und haben deshalb ,Allstars‘, die schonmal mitgemacht haben, eingeladen“, berichtet Mosters.

Sofort zugesagt habe die 19-Jährige, die inzwischen ein Grundschullehramtsstudium in Deutsch, Mathematik und Musik in Münster begonnen hat, jedoch nicht. „Ich habe mir gedacht: Ich habe ganz schön was zu verlieren. Was ist, wenn ich nicht so weit komme wie beim letzten Mal? Ich bin ja vor zwei Jahren recht weit gekommen“, sagt Mosters, die sich ein paar Tage Bedenkzeit erbeten hatte und ihre erneute Teilnahme auch mit ihrer Familie und Freunden besprach. Nach ein paar Tagen stand ihre Entscheidung aber fest: Sie wollte sich ihre zweite Chance nicht entgehen lassen und es nochmal bei „The Voice of Germany“ versuchen.

Im Mai war es dann so weit und Anne Mosters hatte ihren Auftritt vor der neuen Jury Rea Garvey, Shirin David, Nico Santos sowie dem Duo Michi Beck und Smudo (Fanta 4). „Ich wusste dieses Mal natürlich besser, was mich erwartet und worauf ich achten muss. Deshalb konnte ich ein bisschen entspannter sein“, sagt Mosters. Aufgrund des Feedbacks aus 2023 habe sie natürlich auch gewusst, dass sie singen könne. „Damals wollte ich mit meiner Teilnahme ja auch austesten, ob den Coaches meine Stimme gefällt“, sagt Mosters, die vor zwei Jahren im Team des irischen Sängers Ronan Keating war.

Wie es dieses Mal lief, darf die 19-Jährige selbstverständlich noch nicht verraten. Das müssen die Fernsehschauer am kommenden Freitag, 26. September, ab 20.15 Uhr beim Fernsehsender Sat.1 verfolgen. Ganz besonders vorbereitet habe sie sich dieses Mal allerdings nicht. „Ich habe wie immer für mich gesungen. Vor den Aufzeichnungen gab es dann noch zwei Mal Übungen mit den Vocal Coaches (Stimmtrainer; Anm. d. Red.), mit denen jeder Teilnehmer vorher noch mal an seinem Auftritt feilt“, sagt Mosters. Dieses Angebot habe auch sie angenommen, wofür sie extra nach Berlin gereist sei. Ansonsten sei sie die Aufzeichnungen der „Blind Auditions“ im Mai dieses Jahres aber entspannt angegangen. Ein Ziel habe sie allerdings vor ihrem ersten Auftritt aber doch gehabt: „Vor zwei Jahren war Shirin (Sängerin, Rapperin und Jury-Mitglied Shirin David; Anm. d. Red.) die Einzige, die sich nicht umgedreht hat. Sie wollte ich deshalb in diesem Jahr ganz besonders überzeugen – auch wenn ich keinen Jury-Favoriten hatte.“

Sabrina Peters

Anne Mosters am Klavier auf der Bühne von „The Voice of Germany“. Foto: Joyn/Claudius Pflug