Ludger Staymann (m.) stellte gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Sascha van Beek (l.) und dem Alpener CDU-Fraktionsvorsitzenden Frederik Paul (r.) sein Wahlprogramm vor. NN-Foto: SP
8. April 2025 · Alpen

Alpen: Ludger Staymann (CDU) möchte mit frischen Ideen Bürgermeister werden

Der 39-Jährige bewirbt sich um das Bürgermeister-Amt

ALPEN. Ludger Staymann (CDU) möchte in den nächsten rund fünf Monaten die Alpener für sich gewinnen. Schließlich will er im Herbst dieses Jahres Bürgermeister der Gemeinde am Niederrhein werden. Dabei schaue er nicht auf seine Gegenkandidaten. „Ich möchte die Menschen in Alpen einfach davon überzeugen, dass ich der Richtige bin“, sagt der 39-Jährige. Davon sei er selbst überzeugt. „Alpen gestalten – mit klarem Kurs und frischen Ideen“, lautet sein Wahlprogramm, mit dem er bei der Kommunalwahl am 14. September – und einer eventuellen Stichwahl zwei Wochen später – ins Rennen gehen wird.

Nach 20 Jahren als Bürgermeister der Gemeinde Alpen wird Thomas Ahls – ebenfalls von der CDU – im Herbst in Rente gehen. Obwohl die CDU seit Jahrzehnten in Alpen die dominierende und führende Kraft ist, glaubt Staymanns selbst nicht an einen Selbstläufer. Er sei demütigt und wolle die etwas über 10.000 wahlberechtigten Alpener bis zum 14. September einfach von sich überzeugen.

Viele kennen Staymanns allerdings bereits: Der mittlerweile 39-Jährige ist bereits in Alpen aufgewachsen und wohnt heute mit seiner Frau Katrin und den beiden gemeinsamen Töchtern in Menzelen. Im Gemeindeleben ist er schon seit Jahren sehr aktiv: In mindestens einem Dutzend Vereinen sei er passiv-unterstützendes oder sogar aktives Mitglied – sei es ihm Schützenwesen, Karneval oder im Kegelclub. Beruflich begann er vor über 20 Jahren eine Ausbildung bei der Deutschen Bahn (DB), wo er – nach einem berufsbegleitendem Abendstudium – mittlerweile seit mehr als zehn Jahren als Führungskraft tätig ist. Aktuell sei er als Leiter Personal für über 1200 Lokführer zuständig. Doch diesen festen Job will er nun für seine Heimat kündigen und aufgeben. „Das ist ein Risiko“, gibt Staymann selbst zu. Das Amt des Bürgermeisters in seiner Heimatgemeinde sei ihm dieses Risiko aber wert.

Sein Wahlprogramm hat Ludger Staymann auf drei große Säulen aufgebaut: Die Gemeinschaft, die Wirtschaft und die Zukunft. Zur Gemeinschaft gehört für ihn an erster Stelle eine offene Kommunikation. „Man sagt mir nach, dass ich ein sehr kommunikativer Mensch bin. Als Bürgermeister möchte ich ein Ansprechpartner vor Ort sein, der präsent ist“, betont Staymann. Aufgrund der sich in den vergangenen Jahren stark veränderten Kommunikationsstruktur möchte er zum Beispiel regelmäßige Video-Updates geben. In den sozialen Netzwerken solle die Gemeinde Alpen zudem stärker selbst vertreten sein. Staymann wolle aber auch regelmäßige, direkte Gesprächsangebote für Bürger anbieten.

Zu seinen weiteren Zielen zählen die Stärkung des Ehrenamts, der Erhalt einer lebenswerten Heimat für Jung und Alt, eine zukunftsorientierte Wohnraumentwicklung mit bezahlbarem Wohnraum sowie ein leistungsstarker Ordnungsdienst, der das Sicherheitsempfinden der Bürger erhöht.

„Ohne Geld kann es aber natürlich keine Projekte geben“, sagt Staymann. Deshalb sei eine starke Wirtschaft auch für Alpen wichtig. Als Bürgermeister wolle er die Gewerbesteuer weiterhin stabil halten und die Gewerbeentwicklung aktiv vorantreiben – inklusive eventueller neuer Gewerbegebiete. „Es muss eine gute Mischung aus großen Gewerbetreibenden, kleinen und mittleren Unternehmen verschiedenster Sektoren geben. Je diverser die Unternehmensstruktur in Alpen ist, desto eher ist die Kommune von Schwankungen in Märkten unabhängig“, erläutert Staymann.

Zudem müsse der Einzelhandel zukunftsweisend aufgestellt werden, wozu die Projekte rund um den Willi-Brandt-Platz und des ehemaligen Nepicks-Geländes von größter Bedeutung seien. Es sei für Alpen wichtig, dass der Ortskern wieder einen Vollsortimenter wie Rewe und einen Drogeriemarkt wie Rossmann erhalte. Die Planungen der beiden Unternehmen, in Alpen ansässig zu werden, begrüße er auch für den Einzelhandel vor Ort. Denn dieser brauche große Anziehungspunkte in der Gemeinde, um von der (Lauf-)Kundschaft mitprofitieren zu können. Als Bindeglied zwischen Verwaltung und Einzelhändlern spiele zudem das Citymanagement eine große Rolle.

Da Staymann für eine neue Generation stehe, komme bei ihm auch das Thema Digitalisierung nicht zu kurz. „Sie bringt viele positive Aspekte mit sich“, ist der Bürgermeisterkandidat der Christdemokraten überzeugt. Neben dem Ausbau der Infrastruktur, sei es besonders wichtig, die Prozesse der Verwaltung weiter zu digitalisieren und zum Beispiel durch den gezielten Einsatz von künstlicher Intelligenz zu unterstützen. Auch digitale Informationsangebote, wie zum Beispiel eine „Alpen-App“, seien wichtig, um die Kommunikationsangebote noch besser nutzen zu können.

Für eine gute Zukunft der Gemeinde Alpen sei dagegen eine solide Haushaltspolitik und eine Überarbeitung des Gemeindeentwicklungsplans wichtig. „Der Gemeindeentwicklungsplan ,Alpen 2030‘ wurde 2010 aufgestellt. Seitdem ist viel passiert. Dementsprechend muss auch der Gemeindeentwicklungsplan ,Alpen 2030‘ angepasst werden“, betont Staymann. Die Themen OGS-Betreuung an den Grundschulen sowie die Klimafolgeanpassung seien 2010 noch nicht so bedacht worden, wie sie heute bedacht werden müssten.

Darüber hinaus möchte Staymann das Thema Städtepartnerschaften neu entfachen. „Der Blick über den Tellerrand hilft dabei besser zu werden. Eine Städtepartnerschaft mit einer ähnlich strukturierten Gemeinde kann dabei helfen, voneinander zu lernen und jeweils das Beste für sich mitzunehmen“, ist der 39-Jährige überzeugt.

Mehr Informationen zu Ludger Staymann gibt es hier.

Sabrina Peters

Ludger Staymann (m.) stellte gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Sascha van Beek (l.) und dem Alpener CDU-Fraktionsvorsitzenden Frederik Paul (r.) sein Wahlprogramm vor. NN-Foto: SP