Sebastian Piel (r.) studiert mit dem Knabenchor Kevelaer ein Requiem ein. Mit diesem soll zum 80. Jahrestag des Kriegsendes der Gefallenen gedacht werden. Foto: Knabenchor Kevelaer/Piel
9. April 2025 · Kevelaer

80 Jahre Kriegsende: Konzert in der Marienbasilika

Knabenchor Kevelaer singt Requiem mit Oratorien-Orchester

KEVELAER. Ein außergewöhnliches Konzert bringt der Knabenchor Kevelaer am Freitag, 9. Mai, um 20 Uhr zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in der Marienbasilika zu Gehör. Unter der Leitung von Sebastian Piel erklingt das Requiem von Gabriel Fauré in der Fassung für kleines Orchester – komplett gesungen vom Knabenchor, inklusive aller Solopartien und unterstützt von Mitgliedern des Rheinischen Oratorienorchesters. „Wir proben seit den Herbstferien und ich freue mich, dass wir zum ersten Mal ein Orchesterstück in dieser Form aufführen können“, erklärt Piel. 2015 hatte er den Knabenchor gegründet, inzwischen seien die Sänger im Alter von sieben bis 18 Jahren in der Lage, vierstimmig zu singen. „Die ältesten Sänger sind mittlerweile junge Männerstimmen, viele von ihnen haben als Kinder im Chor begonnen. Dadurch wird ein Projekt in diesem Umfang überhaupt erst möglich“, betont der Leiter.

Neben Faurés Werk wird auch die „Missa pro defunctis“, das gregorianische Requiem, zu hören sein – einstudiert und geleitet von Professor Dr. Stefan Klöckner, einem der führenden Gregorianik-Experten Deutschlands. Damit begegnen sich in einem Konzert gregorianischer Choral und romantische Chormusik.

Die Auswahl der Werke ist bewusst gewählt: „Der Anlass dafür ist, dass wir am 8. Mai den 80. Jahrestag des Kriegsendes feiern. Zum Gedenken der Gefallenen in diesem Krieg ist ein Requiem sehr passend“, sagt Piel. In Zeiten politischer Spannungen und gesellschaftlicher Umbrüche gewinne diese Auseinandersetzung zusätzlich an Bedeutung – gerade für junge Menschen. Dennoch zeichne sich Faurés Requiem auch durch eine gewisse Leichtigkeit aus, „das passt gut zu den Knabenstimmen“, verspricht Piel.

Der Knabenchor besteht aus rund 80 Jungen im Alter von sieben bis 18 Jahren. Sie proben regelmäßig – auch auf Latein. „Wenn man über die Inhalte mit den Jungs spricht, ist es für sie gut machbar, Wörter zu singen, die sie nicht immer komplett verstehen. Wenn aber der Kontext insgesamt klar ist, dann wissen sie, worum es geht“, sagt Sebastian Piel.

Karten für den Auftritt des Knabenchores gibt es auf der Seite www.wallfahrt-kevelaer.de im Internet, im Ladenlokal Jacobs am Kapellenplatz und, soweit es Restkarten gibt, an der Abendkasse. Die Karten kosten 22 Euro, ermäßigt 15 Euro.

Sebastian Piel (r.) studiert mit dem Knabenchor Kevelaer ein Requiem ein. Mit diesem soll zum 80. Jahrestag des Kriegsendes der Gefallenen gedacht werden. Foto: Knabenchor Kevelaer/Piel