
11. Klever Brusttag: Therapie ist Teamwork
Informationen, Vorträge und Ansprechpartner: Am kommenden Mittwoch, 25. September, findet im Casa Kleve der 11. Klever Brusttag statt
KLEVE. Bundesweit erkranken jährlich 75.000 Frauen an Brustkrebs. Für sehr viele von ihnen (derzeit über 90 Prozent) besteht eine Chance auf Heilung. Allein in Nordrhein-Westfalen stehen den Frauen 50 zertifizierte Brustzentren zur Verfügung. Eines davon ist das Kooperative Brustzentrum Linker Niederrhein mit Sitz in Kleve/Goch und Moers.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa jede zehnte Frau in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens. Am Mittwoch, 25. September, lädt das Brustzentrum zwischen 15 und 19 Uhr zum 11. Klever Brusttag ins Casa Kleve im Tichelpark Kleve ein. Dr. Lubos Trnka ist Chefarzt des Brustzentrums Linker Niederrhein. „Als wir mit unserer Arbeit begonnen haben, hatten wir circa 40 Patientinnen pro Jahr. Mittlerweile sind es – allein am Standort Kleve – rund 200. In Moers sind es dann auch noch einmal 200.“ Nicht nur die Zahl der Patientinnen des seit 2007 zertifizierten Brustzentrums sind gestiegen. Dr. Katrin van Heumen, leitendes Oberärztin des Brustzentrums: „Auch die Behandlungsmethoden haben sich rasant entwickelt.“ Apropos Zertifizierung: Das kooperative Brustzentrum Linker Niederrhein wurde im vergangenen Jahr erstmalig durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert und erfüllt somit höchste Qualitätsstandards bei der Behandlung von Brustkrebserkrankungen. Für Betroffene sei – gerade, wenn es um das Thema Chemotherapie gehe – ein heimatnaher Standort wichtig, so van Heumen und Trnka. Ebenso wichtig: Schnelle Diagnostik. „Wenn Sie bei uns anrufen, haben Sie in der Regel innerhalb von zwei bis drei Tagen einen Termin.“ Für Patientinnen, die operiert werden müssen, betrage die Krankenhausverweildauer heute meist nicht mehr als vier Tage.
Das klingt gut, ändert aber nichts daran, dass schnelles Handeln von großer Bedeutung ist. „Mit einem Screening können wir heute Karzinome einer Größe von weniger als fünf Millimetern detektieren“, so Trnka.
Ihm und seiner Kollegin van Heumen ist eines besonders wichtig: „Ein Bestandteil unserer Versorgung ist neben der medizinischen auch die psychologische Betreuung. Unsere Patientinnen brauchen Unterstützung – und das nicht nur während der medizinischen Behandlung, sondern in allen Phasen der Erkrankung.“ Und noch eines: „Therapie ist Teamwork“, heißt es in einer Presseerklärung zum 11. Klever Brusttag. „Das Brustzentrum Linker Niederrhein arbeitet mit einem breit aufgestellten Netzwerk aus Ärzten, Pflegenden, Therapeuten, Selb sthilfegruppen, Sanitätshäusern, Zweithaarspezialisten und Kosmetikern zusammen.“ Sie alle präsentieren sich auf dem Klever Brusttag und bieten den betroffenen Frauen individuelle Hilfe für die Bewältigung der Erkrankung und für „das Leben danach“. Katrin van Heumen: „Zum letzten Brusttag sind um die 100 Frauen gekommen. Die allermeisten von ihnen waren unmittelbar betroffen. Wir würden uns aber freuen, wenn auch Frauen kämen, die nicht betroffen sind.“
Der 11. Klever Brusttag wird um 15.15 Uhr durch Lubos Trnka eröffnet. Von 15.20 bis 16.30 Uhr spricht Stefan Wilk unter dem Motto „Gut durch die Krebstherapie“ über das Thema Komplementärmedizin – Chancen und Gefahren. Von 17 bis 17.15 Uhr möchte Sängerin und Kämpferherz Katrin Elsmann Mut machen. Von 17.30 bis 18 Uhr stellt Christian Festag die App „PINK! Aktiv gegen Brustkrebs“ vor. Der Eintritt zum 11. Klever Brusttag ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Katrin van Heumen und Lubos Trnka haben zusammen mit ihrem Team den 11. Klever Brusttag vorbereitet. NN-Foto: HF