Vorwiegend standorttypische Laubbäume will der Verein Kunst und Kultur im Achterhoek im Rahmen seiner Aktion pflanzen. Vielleicht wachsen dann solche Prachtexemplare wie oben abgebildet heran.Foto: M. David

KEVELAER/ACHtERHOEK. Auf einem guten Weg ist das Projekt „grundlos“ Bäume zu pflanzen, das der Verein Kunst und Kultur (NuK) im Achterhoek Ende Juni ins Leben gerufen und mit einem Startkapital von 1.000 Euro ausgestattet hatte. Matthias David, Geschäftsführer des Vereins, erklärt, was mit der Bezeichnung „grundlos“ gemeint ist. „In der jüngsten Vergangenheit sind Bäume in Kevelaer meistens nur als Ausgleichsmaßnahme gepflanzt werden. Hiermit wird aber kein Zuwachs generiert. Das wollen wir vom NuK mit der Aktion ändern.“ Die Bäume, die im Rahmen dieser Aktion gepflanzt werden, dürfen also weder dem Ausgleich noch der Wiederaufforstung dienen. Bürger waren und sind aufgerufen, sich daran zu beteiligen.

Vorwiegend standorttypische Laubbäume will der Verein Kunst und Kultur im Achterhoek im Rahmen seiner Aktion pflanzen. Vielleicht wachsen dann solche Prachtexemplare wie oben abgebildet heran.Foto: M. David

Über den regen Zuspruch freut sich Matthias David. „Die Bereitschaft in der Bevölkerung ist größer, als wir dachten.“ Das zeigt sich auch am Stand des eingeworbenen Kapitals. Der Anfangsbestand von 1.000 Euro hat sich inzwischen auf 13.500 Euro vervielfacht. Alleine 5.000 bis 6.000 Euro kommen von der Unternehmervereinigung Kevelaer, die sich aufgelöst hat und einen Teil ihres Kapitals für die Baumpflanzaktion bereit stellt.Bei einem ersten Planungstreffen Ende August mit Interessierten, Vertretern der Ortschaften und der Stadt Kevelaer wurde überlegt, wo können in den Ortschaften neue Bäume oder Baumgruppen gepflanzt werden können, welche Bäume dort gewünscht sind, wie es zu schaffen ist, dass die neuen Bäume in den ersten Jahren bewässert werden. Ein besonders wichtiges Ergebnis der Zusammenkunft ist: „Wir haben für alle Bäume Gießpaten gefunden“, so Matthias David. Nun geht es nun in die konkrete Planungsphase. Die Bäume, die angeschafft und gepflanzt werden, sollen“ vorwiegend standorttypische heimische Laubbäume sein“, so Matthias David. Denkbar seien auch Arten, die durch ihre Tracht wertvoll sind oder dem befürchteten Klimawandel besser gewachsen seien. Die Bäume sollen im gesamten Kevelaerer Stadtgebiet und den umliegenden Ortschaften an öffentlich zugängigen Plätzen stehen. Private Flächen sind ausgeschlossen, es sei denn, sie sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Größere Flächen habe die Stadt Kevelaer für die Baumpflanzaktion nicht zur Verfügung stellen können. Die Flächen würden für Kompensationsmaßnahmen benötigt. „Deshalb gibt es jetzt viele kleine Einzelmaßnahmen“, erklärt der NuK-Geschäftsführer. Dafür liegen ihm schon Anfragen aus den Kevelaerer Ortschaften vor. Dort könnten Bäume zum Beispiel auf Spielplätzen gepflanzt werden. Unterstützung kommt auch aus dem politischen Raum. So bittet die FDP-Fraktion im Kevelaerer Stadtrat die Verwaltung die mehr als 60 Spielplätze daraufhin zu überprüfen, ob kleinere Anpflanzungen von Bäumen in den Randbereichen hier ermöglicht werden können. Außerdem sollen aller öffentlichen Flächen mit dem Ziel überprüft werden, auch hier weitere Anpflanzungen von Bäumen zu ermöglichen. Eines ist für die Mitglieder des Vereins Kunst und Kultur (NuK) im Achterhoek schon jetzt klar: Die Aktion wird im nächsten Jahr weitergeführt. „Am liebsten wollen wir sie nicht enden lassen“, so Matthias David. Ob das gelingt?

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