Die Kleinen wollen wieder die Großen ärgern

Auf den Spuren von Titelverteidiger Broekhuysen: Die Hallenfußball-Kreismeisterschaft ist immer für Überraschungen gut

KREIS KLEVE. Im vergangenen Jahr waren die Sportfreunde Broekhuysen und die SGE Bedburg-Hau die beiden Überraschungsmannschaften bei den Hallenfußball-Kreismeisterschaften in Geldern. Die beiden Teams hatte vorher wohl niemand so recht auf dem Zettel, wenn es um das Finale ging. Doch beide schafften den Weg ins Endspiel, das Broekhuysen letztendlich im Neunmeterschießen für sich entschied. „Wir haben ein gutes Turnier gespielt, aber dass wir gewinnen, hatte ich nicht erwartet“, sagt Sportfreunde-Trainer Sebastian Clarke knapp ein Jahr später.

Damals hat Broekhuysen den Thron als Nachrücker bestiegen. „Ich glaube, auch in diesem Jahr sind wir nur als Nachrücker dabei, weil eine andere Mannschaft abgesagt hat“, sagt Clarke. Ob sich die Geschichte wiederholt, kann natürlich zum jetzigen Zeitpunkt keiner sagen. „Wir hoffen natürlich, wollen aber erstmal ein solides Turnier spielen und unter die ersten Vier kommen“, sagt Clarke. Dabei könne er auf einen großen Teil seiner Vorjahressieger zurückgreifen. Wie im Vorjahr stelle sich die Mannschaft auf freiwilliger Basis mehr oder weniger selbst zusammen. „Alle, die spielen wollen, dürfen spielen“, sagt Clarke.

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Den Spaß setzt auch SGE-Spielertrainer Sebastian Kaul in den Vordergrund. „In erster Linie soll sich keiner verletzen und alle sollen Spaß haben. Wir versuchen dann mit einer gewissen Lockerheit, aber auch Ernsthaftigkeit in das Turnier zu gehen. Denn nur mit ,Hacke, Spitze, eins, zwei, drei‘ kommt man auch nicht weit“, weiß Kaul. Er selbst freue sich aber auf die Hallenfußball-Kreismeisterschaften: „Ich bin ein Spieler, der sehr gerne in der Halle spielt.“

Im vergangenen Jahr habe sich die SGE „sehr gut präsentiert“. Es sei aber trotzdem schwierig, den zweiten Platz aus 2018 als Maßstab für 2019 zu nehmen. „Entscheidend wird auch dieses Mal wieder sein, mit welchen Mannschaften der 1. FC Kleve und der SV Straelen antreten. Sie sind die Favoriten“, macht Kaul deutlich. Da beide im vergangenen Jahr nicht die erste Garde geschickt hätten, hätten Bezirksligisten wie Broekhuysen und Bedburg-Hau ihre Chancen auf das Finale nutzen können. Für die Gruppenphase stapelt Kaul trotzdem tief. „Favorit auf den Gruppensieg ist sicherlich Kleve. Aber unser Ziel ist es, uns gegen die anderen beiden Mannschaften als Gruppen-Zweiter durchzusetzen“, sagt Kaul.

Umut Akpinar, Trainer des Oberligisten 1. FC Kleve, ist vor allem eines wichtig: „Dass sich weder bei uns noch bei einem anderen Team jemand verletzt. Alle sollen einfach nur Spaß haben“, sagt Akpinar. Als klarer Favorit sieht er sich nicht. „In der Halle gibt es keine Favoriten. Wir lassen uns einfach überraschen“, meint der Coach. Die Spieler-Auswahl für die Hallenfußball-Kreismeisterschaften gestaltet sich beim FCK ohnehin etwas schwieriger. „Wir haben noch einige verletzte oder angeschlagene Spieler beziehungsweise Spieler, die gerade aus einer längeren Verletzungspause kommen“, begründet Akpinar. Risiko wolle er auf keinen Fall eingehen. „Unsere Priorität liegt auf der Mannschaft und darauf, dass wir die Klasse halten“, sagt Akpinar und schickt deshalb einen Mix aus erster und zweiter Mannschaft sowie Spielern aus der eigenen A-Jugend ins Rennen.

Beim SV Straelen, der als Regionalligist das ranghöchste Team stellt, entscheidet sich erst kurz vor dem Turnier, wer das grün-gelbe Trikot in der Halle Am Bollwerk in Geldern tragen wird.

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