Bürgerinitiative kämpft für Erhalt des Spielplatzes

Spielplatz zwischen der Nettesheimstraße und dem Heistersweg soll bleiben

STRAELEN. Eine Doppelschaukel steht noch auf dem Spielplatz zwischen der Nettesheimstraße und dem Heistersweg. Alle anderen Spielgeräte mussten aufgrund von Defekten abmontiert werden. Bevor der Spielplatz jetzt ganz aufgegeben wird, setzt sich eine Bürgerinitiative für den Erhalt und die Erneuerung ein.

Setzen sich für den Spielplatz ein, um für Jung und Alt einen neuen Ort zu gestalten: (v.l.n.r.) Petra BorghsWerner Borghs, Elene Brimmers und Conny Janßen nebst zwei Tagesmüttern. NN-Foto: Dickel

Trostlos sieht der Spielplatz an der Nettesheimstraße aus. Große Sandflächen, aber nur eine Doppelschaukel laden zum Spielen ein. „Bis zum Sommer standen hier auch noch zwei Klettergerüste mit Rutschen und zwei Wipptiere, aber die waren marode”, erklärt Conny Janßen von der Bürgerinitiative Nettesheimstraße. So weit, so gut. Allerdings bereitet der Bürgerinitiative ein Beschluss aus dem Jahr 2016 Kopfzerbrechen: „Danach werden Spielplätze aufgegeben, wenn die Spielgeräte marode werden”, so Janßen. Dies bedauern die Mitglieder der Bürgerinitiative: „Der Fokus wird immer mehr auf große Spielplätze gelegt, obwohl dieser kleine Spielplatz optimal für Kleinkinder ist”, so Elene Brimmers von der Bürgerinitiative. Der Platz sei gut eingegrenzt durch Grünschnitt und Zäune, zudem biete er durch den Baumbestand Schatten im Sommer.

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Der Bürgerinitiative ist aber nicht nur an den Kindern gelegen. Auch ältere Menschen möchten sie mit in den neuen Spielplatz einbinden: „Wir könnten uns vorstellen eine Boulebahn zu installieren, damit auch die älteren Menschen den Platz nutzen können”, erklärt Janßen und fügt hinzu, „es soll ein Platz für Begegnungen werden.”Ebenfalls am Herzen liegt den Mitgliedern der Initiative auch das Thema Inklusion: „Wir würden gerne Spielgeräte installieren lassen, die ebenerdig sind und so für alle Kinder zugängig”, so Janßen.

Zum Informationsabend waren sowohl Anwohner als auch Politiker gekommen. Foto: privat

Im ersten Schritt wurde Kontakt zur Stadt aufgenommen. Diese hatte den Anwohnern die Gründung eines Vereins nahegelegt und vorgeschlagen, dass der Verein den Spielplatz dann übernehme. Das Problem: „Wir sollten dann auch die Pflege übernehmen und wären damit auch in der Haftung, wenn etwas passieren würde”, so Janßen. Der Verein entschied sich dagegen, machte der Stadt aber ein anderes Angebot: „Wir würden die Kosten für neue Geräte stemmen, die weiterlaufenden Kosten und die Haftung müsste aber die Stadt tragen”, berichtet Janßen den Vorschlag der Bürgerinitiative. Über den Antrag auf Änderung des Beschlusses von 2016, nachdem die Spielplätze, die marode sind, aufgegeben werden, wird am 4. Dezember in der Sitzung des Bauausschusses beraten. Am 20. Dezember wird dann im Rat über den Antrag entschieden.

„Gerade in den letzten Jahren hat ein enormer Umbruch stattgefunden und viele jüngere Familien sind wieder hergezogen”, so abschließend Brimmers über die Beweggründe des Vereins. „Es wäre schön, wenn wir deshalb eine Begegnungsstätte für Alt und Jung ermöglichen könnten.”

Bei einer Informationsveranstaltung wurden sowohl Anwohner als auch Fraktionsvorsitzende über das Projekt informiert. Annemarie Fleuth von der CDU erklärte, dass sie das Konzept gut fände, das Engagement anerkenne und die Begeisterung in die Fraktion tragen würde. Nun wartet die Bürgerinitiative auf den Ratsbeschluss.

 

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