Kühne-Beschäftigte demonstrieren gegen Lohn-Diät

HERONGEN. Protest gegen Arbeitgeber-Lohn-Diät: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft die Beschäftigten des Kühne-Werks in Straelen am heutigen Mittwoch zu einem achtstündigen Warnstreik auf. Mit der Aktion will die NGG Druck in der laufenden Tarifrunde für die obst- und gemüseverarbeitende Industrie in Nordrhein-Westfalen machen. Der Warnstreik in dem Kühne-Werk, welches vor allem Obst- und Gemüsekonserven produziert, bildet den vorläufigen Abschluss der Protestreihe. „Dieser Warnstreik ist eine deutliche Reaktion auf das Verhalten der Arbeitgeber am Verhandlungstisch. Statt den eigenen Beschäftigten durch ein akzeptables Lohnangebot Unterstützung gegen steigende Lebenshaltungskosten zu signalisieren, setzen die Arbeitgeber sie auf Lohn-Diät. Mehr noch: Sie fordern, dass die Beschäftigten den Gürtel enger schnallen und ihren Lebensstandard überdenken sollen. Das ist lebensfremd und respektlos. Die Chefs verschließen die Augen vor der Realität. Das lassen die Beschäftigten nicht mit sich machen“, so Claudia Hempel, Geschäftsführerin der NGG Krefeld-Neuss. Der Warnstreik im Kühne-Werk sei die Antwort auf die Provokation der Arbeitgeber. Unterstützt wird die Gewerkschafterin von der Betriebsratsvorsitzenden Claudia Rogalka, die passend zu Kühne, dem Saure-Gurken-Produzenten feststellt: „Kurz und knackig – wir sind sauer!“ Die NGG will für die Beschäftigten der Branche einen neuen Tarifvertrag, der auf die aktuellen Herausforderungen der Inflation eingeht. Konkret fordert die NGG eine Lohnsteigerung von 13 Prozent und 200 Euro mehr für die Azubis – bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

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