GOCH. Museumsfest, Führungen und eine Manege im Bahnhof: Natürlich ist auch das Museum Goch bei den Kreis Klever Kulturtagen am kommenden Wochenende wieder mit von der Partie. Geöffnet ist es am Samstag, 20. Mai, von 11 Uhr bis Mitternacht, und am Sonntag, 21. Mai, von 11 bis 17 Uhr. An beiden Tagen ist der Eintritt frei.

Die „Lange Nacht der Museen“ wird mit dem Museumfest am Samstag eingeläutet. Der Verein Museum und Freunde lädt ein, es gibt eine Wein- und Getränkebar und kleine Gerichte zu günstigen Preisen; ab 20 Uhr legt Bernd Janssen Musik auf. „Gegrillt wird draußen, ansonsten sind wir wetterunabhängig“, freut sich Steffen Fischer vom Museums-Team auf das Fest.

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Ausstellung Ingeborg Jung

Zuvor, um 17 Uhr, wird er als Kurator die Ausstellung von Ingeborg Jung „Ein Lidschlag nur entfernt sieht das Sehnen auf die Ewigkeit“ eröffnen. Die Künstlerin, Jahrgang 1951, lebt und arbeitet seit 2015 in Goch. Seit frühester Jugend zeichnet sie und verfasst Gedichte. In ihren Arbeiten setzt sie sich kritisch mit ihrer persönlichen Lebensgeschichte und dem aktuellen Zeitgeschehen auseinander. Während der Ausstellung wird ein Kurzfilm von Carla Gottwein über Ingeborg Jung gezeigt. Zu sehen sind die Werke dann bis zum 13. August. Untermalt wird die Ausstellungseröffnung vom Primavera-Streichquartett der Kreismusikschulen.

Rudolf Schoofs

Außerdem wird am Samstag ein neuer Raum zu Rudolf Schoofs (1932 bis 2009) vorgestellt. Dessen Nachlass befindet sich im Museum Goch. „Schoofs ist eigentlich durch Malerei und Grafik bekannt“, erklärt Steffen Fischer, „er hat nur eine Serie von Skulpturen in den 1960er-Jahren geschaffen.“ Dazu zählt der „Panzerkopf“, der sich bereits in der Gocher Sammlung befindet; 2022 kaufte der Förderverein noch die Bronze „Auf einem Bein“ von 1964. „Ihr Erwerb durch den Freundeskreis des Museums kann nur als Glücksfall bezeichnet werden“, so Museumsdirektor Dr. Stephan Mann in seinem Begleittext. Um 19 Uhr gibt es am Samstag zudem eine Kuratorenführung zu Schoofs‘ Werk. Um 20 Uhr folgt noch eine Führung durch die aktuelle Ausstellung von KEF! (Simon Röhlen): „I watch helplessly as flowers wither.“ Der Künstler widmet sich einem elementaren Fragment der Urban Art – der Linie (die NN berichteten).

Bahn off

Seit vielen Jahren gehört das Projekt „Bahn off“ zu den Veranstaltungen rund um die Kreis Klever Kulturtage in Goch dazu. Martin und Gesine Lersch, die dort ihre Ateliers haben, versuchen, den Raum, den ihnen der Bahnhof vorgibt, immer wieder anders zu bespielen; in diesem Jahr mit Unterstützung des Klever Grafikers Klaus Franken. „Da hat Martin mich vor eine Aufgabe gestellt“, bekennt der, „mach‘ etwas, das mit dem Bahnhof zu tun hat.“ Herausgekommen ist „Manege frei für bahn off“, die inszenierte Lesung mit Stimmen, Gesang und Instrumentarium variable; gestaltet von Klaus Franken sowie Gesine und Martin Lersch. Beginn ist am Sonntag, 21. Mai, um 16 Uhr, im Bahnhofs-Foyer, der Eintritt ist frei (Spenden erwünscht). „Der Zirkus hat ein buntes Programm, die Texte auch – es geht von nett bis böse“, macht Klaus Franken neugierig. Der grafische Aspekt kommt ebenfalls nicht zu kurz: Auf dem Bahnhofsvorplatz präsentiert das X.position mobile – ein umfunktionierter kleiner Wohnwagen – von Bernhard Jansen aus Mönchengladbach Grafisches von Franken und dem Ehepaar Lersch. Zu sehen ist die Präsentation von 14 bis 18 Uhr.

Bild: Klaus Franken, Gesine und Martin Lersch (v. l.) laden das Publikum in die Bahnhofs-Manege ein. Das Ehepaar Lersch ist ebenfalls im Rahmen der Kreis Klever Kulturtage in der Ausstellung „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ im Wasserturm am Bahnhof Geldern vertreten (bis 28. Mai). NN-Fotos: CDS

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